Watertown (Deluxe Edition / 2022 Mix - Remastered) Frank Sinatra

Album info

Album-Release:
1969

HRA-Release:
03.06.2022

Album including Album cover

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  • 1Watertown (2022 Mix)03:38
  • 2Goodbye (She Quietly Says) (2022 Mix)03:12
  • 3For A While (2022 Mix)03:16
  • 4Michael & Peter (2022 Mix)05:13
  • 5I Would Be In Love (Anyway) (2022 Mix)02:31
  • 6Elizabeth (2022 Mix)03:39
  • 7What A Funny Girl (You Used To Be) (2022 Mix)03:04
  • 8What's Now Is Now (2022 Mix)04:06
  • 9She Says (2022 Mix)01:53
  • 10The Train (2022 Mix)03:32
  • 11Lady Day (2022 Mix)02:46
  • 12Lady Day ((11/7/69) 2022 Mix)03:41
  • 13Watertown ((Session Take) 2022 Mix)03:43
  • 14Goodbye (She Quietly Says) ((Session Take) 2022 Mix)03:23
  • 15The Train ((Session Take) 2022 Mix)03:48
  • 16Lady Day ((Session Take) (11/7/69) 2022 Mix)03:50
  • 171970 Reprise Radio Promo #100:59
  • 181970 Reprise Radio Promo #200:58
  • Total Runtime57:12

Info for Watertown (Deluxe Edition / 2022 Mix - Remastered)

50th Anniversary Deluxe Edition: Seine künstlerische Vielseitigkeit und seinen Wagemut bewies Frank Sinatras 1970 einmal mehr mit seinem bemerkenswerten Album “Watertown”. Hier war er zur Abwechslung mal nicht mit Swing oder Balladen aus dem American Songbook zu hören, und auch nicht mit Versionen bekannter Pop-Songs, wie sie ab den späten Sechziger Jahren den Weg in sein Repertoire fanden. Stattdessen schlüpfte er mit zehn Pop-Songs in eine Rolle, die von seinem wirklichen Charakter nicht weiter hätte entfernt sein können. “Watertown” war eine dramatische stilistische Wende in Sinatras Karriere, eine Konzept-Album, die die ergreifende Geschichte eines Arbeiters mit Kindern erzählt, dessen Frau ihn und die Kleinstadt Watertown verlassen hat.

Als “Watertown” im März 1970 erstmals veröffentlicht wurde, waren weder Sinatras Fans noch die Kritiker auf einen so radikalen künstlerischen Richtungswechsel vorbereitet. Aber mit der Zeit hat das Album immer mehr an Statur und Ruf gewonnen. 2007 beschrieb The Guardian es als “eines von seinen größten Meisterwerken”. Dem Ruf des Albums wird sicher auch eine Neuauflage zugutekommen, die für den 3. Juni angekündigt ist, da erscheint “Watertown” als neu gemischte und remasterte Ausgabe.

Frank Sinatra, Gesang
Dick Hyman, Klavier
Moe Wechsler, Klavier
Stuart Scharf, Klassische Gitarre
Jay Berliner, Gitarre
Ralph Casale, Gitarre
Willard Suyker, Gitarre
Vincent Bell, Gitarre
Richard Davis, Bass
Russell George, Bass
Alvin Rogers, Schlagzeug
David Carey, Percussion
James Rocco, Hintergrundgesang
Diane Dell, Hintergrundgesang
Charles Calello, Dirigent
Joe Scott, Dirigent

Recorded July 14. October 31, 1969 at Columbia, New York City
Produced by Bob Gaudio

Digitally remastered




Frank Sinatra
Warum gerade "My Way"? Warum ist "My Way" der Song, den man zuerst mit Frank Sinatra verbindet? (Neben vielleicht noch "New York, New York" oder Bert Kaempferts "Strangers In The Night".) Warum hat Sinatras Interpretation "My Way" zum Kultklassiker, zum Karaoke-Knüller werden lassen? So recht weiß das keiner.

Sinatra selbst soll die Adaption des französischen Chansons nicht besonders gemocht haben. Geschrieben als "Comme d´Habitude", umgetextet von Paul Anka, vertritt "My Way" eine ähnliche Pose wie Edith Piafs "Je Ne Regrette Rien". Als Sinatra am 30. Dezember 1968 "My Way" aufnahm, standen die USA am Abgrund: Vietnam, Bobby Kennedy, Martin Luther King. Sinatra, damals noch aktiver Demokrat, lautstarker Anti-Rassist, hatte sich gerade von Mia Farrow scheiden lassen, saß am Sterbebett seines Vaters. Trotziges Selbstmitleid überzeugt nicht in den USA, wo der Song zunächst schlechter abschnitt als in Europa. Bis ihn alle coverten: Elvis, Tom Jones, schließlich gar Sid Vicious. Trotzdem: "My Way" ist gleich Frank Sinatra - The Voice - der Mann, der so beiläufig wie genialisch die größten Standards des American Songbooks verewigt hat, die famosen Songs vom Broadway, der Tin Pan Alley, von Cole Porter oder Rodgers & Hart. Sie hat der berühmteste Einwohner von Hoboken, New Jersey bis zum Anschlag mit Bedeutung aufgeladen. Frankie gab dabei nie zuviel Gas, arbeitete besessen an Pausen und quasi-Vibrato. "Tatsächlich erfand er die Phrasierung des Popsongs", schreibt Stephen Holden im "Rolling Stone Record Guide".

In den 1940ern, in der Bigband von Tommy Dorsey, wurde Sinatra der erste Popstar, das erste Teenie-Idol. GIs an der Front sahen den vom Wehrdienst Ausgemusterten mit Siegerlächeln in der Wochenschau, umringt von schönen Frauen. Sinatra: der subtile Styler, der Anti-Macho, der von amerikanischen Ehemännern meistgehasste Sänger des Zweiten Weltkriegs. Daran änderte nichts, dass der Italo-Amerikaner 1951 Ava Gardner heiratete. Ein Karriereloch überwand er ironischerweise mit seiner Rolle im Kriegsdrama "From Here To Eternity", die ihm einen Oscar einbrachte.|Aus seinem Knebelvertrag mit Dorsey befreite ihn angeblich der Mafioso Sam Giancana. Auf der Leinwand dargestellt ist das in einer Szene von Francis Ford Coppolas "The Godfather", wo ein paar von Vito Corleones (alias Giancanas) Männern den Bandleader "überzeugen". Sinatras Tochter Nancy bekräftigt in ihrer Autobiografie jedoch, der MCA-Chef Jules Stein hätte Frankie-Boy für 75.000 Dollar freigekauft. Wie auch immer: Sinatras FBI-Akte umfasst 2403 Seiten. In den 1950ern triumphierte "The Voice" beim Capitol-Label, dem führenden Vokal-Jazz-Label seiner Zeit mit Stars wie Ella Fitzgerald, Peggy Lee, Nat "King" Cole" oder Judy Garland. Meilenstein seiner Karriere ist der 1960 gedrehte Film "Ocean´s 11" mit ihm an der Seite von Dean Martin und Sammy Davis Jr. - dem legendären Ratpack, heute würde man Künstlerkollektiv dazu sagen. (2001 drehte Steven Sonderbergh ein Remake von "Ocean´s 11", ohne Ratpack aber mit George Clooney). 1962 verließ Sinatra Capitol-Records und nahm fortan auf seinem eigenen Label auf: Reprise. Sein Duo-Album mit Count Basie, betitelt "Sinatra-Basie" war so erfolgreich, dass es einen Follow-Up gab: "It Might As Well Be Swing", arrangiert von Quincy Jones. Seine ambitionierteste LP dieser Zeit ist "The Concert Sinatra", aufgenommen mit einem 73-köpfigen Symphonie-Orchester. Kommerziell weniger schlagkräftig, dafür Klassiker: seine Alben mit Duke Ellington und Antonio Carlos Jobim: "Francis A. & Edward K." (1968) und "Sinatra & Company" (1971).

In den späten 1960ern, circa zeitgleich mit "My Way" wurde Sinatra allerdings grantig, zum unsterblichen Reaktionär, lief zu den Republikanern über. Der Manisch-Depressive verteufelte Elvis und die Beatles, coverte trotzdem "Hound Dog" und "Yesterday". Rock´n´Roll und Beat fand er "kläglich" wie ein "schlecht riechendes Aphrodisiakum". Über den Schweiß und die Tränen der neuen Generation rümpfte er kräftig die Nase, das Gebrüll von Janis Joplin und Jim Morrison waren unter seiner Würde. Nichtsdestotrotz wurde Frankie der erste Paparazzi-Schläger, ein umtriebiger Rat-Pack-Skandal-Säufer, der Prototyp aller Robbie Williamsen dieser Welt. Konnte sich aber jede Schmäh leisten, weil sein Pop zeitlos geblieben ist. Als der damals 78-jährige 1994 seinen elften Grammy, diesmal in der Kategorie "Legende" bekam, sagte ihn Bono an: "Frank ist der Vorsitzende des bösen Willens. Rock´n´Roller spielen harte Jungs, aber dieser Typ hier ist der Boss. Ich werde mich nicht mit ihm anlegen." Immer wieder haben sich Stars an seinem Erbe versucht, hoffnungslos. Dieser schmale Grat zwischen Gesang und Gespräch, dieser New Yorker-Akzent, diese Intimität gehören bis heute Ol´ Blue Eyes allein. He did it his way! Frank Sinatra starb 1998 in Los Angeles.

This album contains no booklet.

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