In Between Sophie Pacini

Cover In Between

Album info

Album-Release:
2018

HRA-Release:
11.05.2018

Label: Warner Classics

Genre: Classical

Subgenre: Instrumental

Artist: Sophie Pacini

Composer: Franz Liszt (1811-1886), Clara Schumann (1819-1896), Felix Mendelssohn (1809-1847), Fanny Hensel (1805-1847)

Album including Album cover Booklet (PDF)

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  • Robert Schumann (1810 - 1856):
  • 1Widmung, Op. 25 No. 1, S. 566a04:03
  • Clara Schumann (1819 - 1896):
  • 2Scherzo No. 2 in C Minor, Op. 1404:20
  • Robert Schumann (1810 - 1856): Schumann: 8 Fantasiestücke, Op. 12:
  • 3I. Des Abends03:54
  • 4II. Aufschwung03:05
  • 5III. Warum?02:35
  • 6IV. Grillen03:05
  • 7V. In der Nacht04:02
  • 8VI. Fabel02:44
  • 9VII. Traumes Wirren02:38
  • 10VIII. Ende vom Lied06:33
  • Robert Schumann (1810 - 1856):
  • 11Toccata in C Major, Op. 706:45
  • Felix Mendelssohn (1809 - 1847):
  • 12Variations sérieuses, Op. 5411:44
  • 136 Lieder ohne Worte, Op. 19b: No. 1 in E Major03:22
  • 146 Lieder ohne Worte, Op. 30: No. 3 in E Major02:24
  • 156 Lieder ohne Worte, Op. 62: No. 6 in A Major, "Frühlingslied"02:15
  • 166 Lieder ohne Worte, Op. 67: No. 1 in E-Flat Major02:46
  • 176 Lieder ohne Worte, Op. 67: No. 4 in C Major, "Spinnerlied"01:46
  • Fanny Mendelssohn-Hensel (1805 - 1847):
  • 184 Lieder, Op. 2: No. 1 in G Major03:50
  • Felix Mendelssohn (1809 - 1847):
  • 19Mendelssohn: Rondo capriccioso in E Major, Op. 1406:17
  • Fanny Mendelssohn-Hensel (1805 - 1847):
  • 20Mendelssohn-Hensel: 4 Lieder, Op. 8: No. 3 in D-Flat Major02:42
  • Clara Schumann (1819 - 1896):
  • 21Schumann, Clara: 3 Romances, Op. 11: No. 1 in E-Flat Minor03:38
  • Fanny Mendelssohn-Hensel (1805 - 1847):
  • 22Mendelssohn-Hensel: 6 Mélodies, Opp. 4 & 5: No. 4 in B Major03:08
  • Total Runtime01:27:36

Info for In Between

Komponist zu sein – das ist Männersache. So sah es jedenfalls Felix Mendelssohn, der die Werke seiner Schwester Fanny zwar schätzte, eine Veröffentlichung jedoch ablehnte: »Aber Fanny zureden, etwas zu publizieren, das kann ich nicht«, erklärte er stur. »Ich halte das Publizieren für etwas Ernsthaftes und glaube, man sollte es nur tun, wenn man als Autor sein Leben lang auftreten und dastehen will. Zu einer Autorschaft aber hat Fanny, wie ich sie kenne, nicht das Zeug. Dazu ist sie zu sehr eine Frau.« Clara Schumann erging es nicht viel besser. Von der Öffentlichkeit wurde sie fast ausschließlich als überragende Virtuosin wahrgenommen, vor allem als Interpretin der Klaviermusik ihres Mannes Robert. Dass sie selbst auch schöpferisch tätig war, geriet dabei aus dem Blick.

»In Between« nennt die deutsch-italienische Pianistin Sophie Pacini ihr neues Album, mit dem sie den Beziehungen der beiden Paare nachspürt. »Es geht um Verwandtschaft und Wahlverwandtschaft«, erläutert sie die grundlegende Idee. Denn Fanny und Felix Mendelssohn, Clara und Robert Schumann waren nicht nur Geschwister oder ein Ehepaar – sie haben sich beim Komponieren auch wechselseitig inspiriert, wobei den beiden Frauen keineswegs der geringere Anteil zukommt.

Da wäre zum Beispiel Clara Schumanns Scherzo op. 14. In diesem Werk findet Sophie Pacini »eine innere Zerrissenheit, die fast etwas Dämonisches und Obsessives hat, mit den ständigen Wiederholungen der immer gleichen Motive. Wenn man mich bitten würde: ›Charakterisieren Sie Clara Schumann‹, dann würde ich antworten: ›Hören Sie sich dieses Scherzo an‹.« Ganz ähnlich Zustände entdeckt sie aber auch bei Robert Schumann, etwa bei »In der Nacht« aus den Fantasiestücken op. 12. Weshalb für Pacini feststeht, dass Clara ihren Mann auch schöpferisch inspiriert hat, bis hin zur Übernahme von notengetreuen Zitaten. »Clara war für Robert keineswegs nur seine kongeniale Interpretin oder Muse. Und dasselbe gilt für Fanny Mendelssohn und ihren Bruder Felix. Fanny hat einige Werke von Felix komplettiert, wenn nicht gar selbst komponiert. Auch den Gattungsbegriff Lied ohne Worte hat sie entwickelt und nicht er. In ihrem Lied ohne Worte op. 2 Nr. 1, das ich aufgenommen habe, hört man, wie mutig und geradezu frech sie moduliert und dabei harmonisch viel kühner vorgeht als Felix.«

Wie aber bewertet Sophie Pacini das Verhältnis zwischen den beiden Männern, zwischen Robert Schumann und Felix Mendelssohn? Handelt es sich auch hier um eine Wahlverwandtschaft? Sie waren immerhin Freunde, aßen in Leipzig oft gemeinsam zu Mittag und setzten sich füreinander ein: Schumann »promotete« als Publizist Mendelssohns Schaffen, Mendelssohn brachte als Dirigent Schumanns erste zwei Symphonien zur Uraufführung. »Ich sehe Mendelssohn eher in der Mozart-Tradition, während ich bei Schumann eine Nähe zu Beethoven empfinde«, urteilt die Pianistin. »Für Schumann ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich entscheidend, der Gefühlszustand, die Stimmung. Mendelssohn dagegen lässt sich meist von konkreten Gedanken leiten. Schumanns Musik ist für mich wie ein Wald voller Geäst, ein Dickicht, das man durchdringen muss; ganz anders bei Mendelssohn, wo der Weg klar und deutlich vorgezeichnet ist.«

Pianistisch erfordern beide Komponisten deshalb einen individuellen Zugriff, wie Sophie Pacini erläutert: »Schumann braucht einen schwereren, dunkleren Klang, seine Musik ist aus dem Bass heraus gedacht, sie ist dramatisch und hochemotional. Bei Mendelssohn gibt es natürlich große Unterschiede zwischen den Liedern ohne Worte und den mystischen, abgründigen Variations sérieuses; doch hier wie dort braucht man einen klaren, fast kristallinen Anschlag. Mein Klaviertechniker hat für unsere Aufnahme deshalb eigens die Hämmerchen aufgearbeitet, damit sie fester sind und direkter an die Saiten schlagen.« Auch Wahlverwandte können also ganz schön verschieden sein. Sophie Pacini hat es erkundet, »In Between«.

Sophie Pacini, Klavier




Sophie Pacini
Die junge deutsch-italienische Pianistin Sophie Pacini begann mit sechs Jahren das Klavierspiel und wurde mit zehn Jahren Schülerin von Karl-Heinz Kämmerling am Salzburger Mozarteum, wo sie zwei Jahre später in das Hochbegabten-Institut aufgenommen wurde. Ab 2007 studierte sie bei Pavel Gililov und erhielt ihren Abschluss 2011 mit Auszeichnung. Sie besuchte Meisterkurse bei Dmitri Bashkirov und Fou Ts’ong. Eine begeisternde Begegnung mit Martha Argerich führte zu einer spontanen Einladung Sophie Pacinis zu Argerichs Progretto nach Lugano.

Als Solistin ist sie zu Gast bei Orchestern wie der Camerata Salzburg, dem Luzerner Sinfonieorchester, Tonhalle-Orchester Zürich, Gewandhaus Orchester Leipzig, Dresdner Philharmoniker, Orchester des Maggio Musicale Fiorentino, Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz, Tokyo Philharmonic Orchestra, Mozarteum-Orchester Salzburg sowie dem Wiener Kammerorchester

Sophie Pacini gastierte bereits im Konzerthaus Dortmund, im Herkulessaal in München, im Konzerthaus in Wien, Tonhalle in Zürich, beim Kammermusikfest in Lockenhaus, dem Klavierfestival Ruhr, Mozartfest Würzburg, Piano Festival aux Jacobins Toulouse, Progetto Martha Argerich Lugano, im Schloss Elmau, bei den Schwetzinger Festspielen, den Festspielen Mecklenburg Vorpommern, dem Piano Festival Luzern und dem Schumannfest Bonn.

Seit 2013 wird Sophie Pacini durch die „Mozart Gesellschaft Dortmund“ als Stipendiatin gefördert. 2015 wurde sie mit dem ECHO Klassik als Beste Nachwuchskünstlerin im Fach Klavier ausgezeichnet.

Booklet for In Between

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