Beethoven: Complete Violin Sonatas (Remastered) Wolfgang Schneiderhan & Carl Seemann

Cover Beethoven: Complete Violin Sonatas (Remastered)

Album info

Album-Release:
2020

HRA-Release:
03.04.2020

Label: Deutsche Grammophon

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Artist: Wolfgang Schneiderhan & Carl Seemann

Composer: Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Album including Album cover Booklet (PDF)

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  • Ludwig van Beethoven (1770 - 1827): Violin Sonata No. 1 in D Major, Op. 12, No. 1:
  • 1 Beethoven: Violin Sonata No. 1 in D Major, Op. 12, No. 1: 1. Allegro con brio 08:43
  • 2 Beethoven: Violin Sonata No. 1 in D Major, Op. 12, No. 1: 2. Tema con variazioni (Andante con moto) 07:05
  • 3 Beethoven: Violin Sonata No. 1 in D Major, Op. 12, No. 1: 3. Rondo (Allegro) 04:55
  • 4 Beethoven: Violin Sonata No. 2 in A Major, Op. 12, No. 2: 1. Allegro vivace 06:34
  • Violin Sonata No. 2 in A Major, Op. 12, No. 2:
  • 5 Beethoven: Violin Sonata No. 2 in A Major, Op. 12, No. 2: 2. Andante più tosto allegretto 05:19
  • 6 Beethoven: Violin Sonata No. 2 in A Major, Op. 12, No. 2: 3. Allegro piacevole 05:21
  • Violin Sonata No. 3 in E-Flat Major, Op. 12 No. 3:
  • 7 Beethoven: Violin Sonata No. 3 in E-Flat Major, Op. 12 No. 3: 1. Allegro con spirito 06:04
  • 8 Beethoven: Violin Sonata No. 3 in E-Flat Major, Op. 12 No. 3: 2. Adagio con molt' espressione 06:08
  • 9 Beethoven: Violin Sonata No. 3 in E-Flat Major, Op. 12 No. 3: 3. Rondo (Allegro molto) 04:13
  • Violin Sonata No. 4 in A Minor, Op. 23:
  • 10 Beethoven: Violin Sonata No. 4 in A Minor, Op. 23: 1. Presto 05:30
  • 11 Beethoven: Violin Sonata No. 4 in A Minor, Op. 23: 2. Andante scherzoso, più allegretto 04:46
  • 12 Beethoven: Violin Sonata No. 4 in A Minor, Op. 23: 3. Allegro molto 05:18
  • Violin Sonata No. 5 in F Major, Op. 24 "Spring":
  • 13 Beethoven: Violin Sonata No. 5 in F Major, Op. 24 "Spring": 1. Allegro 09:37
  • 14 Beethoven: Violin Sonata No. 5 in F Major, Op. 24 "Spring": 2. Adagio molto espressivo 05:05
  • 15 Beethoven: Violin Sonata No. 5 in F Major, Op. 24 "Spring": 3. Scherzo (Allegro molto) 01:20
  • 16 Beethoven: Violin Sonata No. 5 in F Major, Op. 24 "Spring": 4. Rondo (Allegro ma non troppo) 06:37
  • Violin Sonata No. 6 in A Major, Op. 30 No. 1:
  • 17 Beethoven: Violin Sonata No. 6 in A Major, Op. 30 No. 1: 1. Allegro 07:05
  • 18 Beethoven: Violin Sonata No. 6 in A Major, Op. 30 No. 1: 2. Adagio 07:19
  • 19 Beethoven: Violin Sonata No. 6 in A Major, Op. 30 No. 1: 3. Allegretto con variazioni 07:40
  • Violin Sonata No. 7 in C Minor, Op. 30 No. 2:
  • 20 Beethoven: Violin Sonata No. 7 in C Minor, Op. 30 No. 2: 1. Allegro con brio 07:34
  • 21 Beethoven: Violin Sonata No. 7 in C Minor, Op. 30 No. 2: 2. Adagio cantabile 09:26
  • 22 Beethoven: Violin Sonata No. 7 in C Minor, Op. 30 No. 2: 3. Scherzo (Allegro) 03:34
  • 23 Beethoven: Violin Sonata No. 7 in C Minor, Op. 30 No. 2: 4. Finale (Allegro) 05:14
  • Violin Sonata No. 8 in G Major, Op. 30, No. 3:
  • 24 Beethoven: Violin Sonata No. 8 in G Major, Op. 30, No. 3: 1. Allegro assai 04:24
  • 25 Beethoven: Violin Sonata No. 8 in G Major, Op. 30, No. 3: 2. Tempo di minuetto, ma molto moderato e grazioso 07:56
  • 26 Beethoven: Violin Sonata No. 8 in G Major, Op. 30, No. 3: 3. Allegro vivace 03:30
  • Violin Sonata No. 9 in A Major, Op. 47 "Kreutzer":
  • 27 Beethoven: Violin Sonata No. 9 in A Major, Op. 47 "Kreutzer": 1. Adagio sostenuto - Presto 10:34
  • 28 Beethoven: Violin Sonata No. 9 in A Major, Op. 47 "Kreutzer": 2. Andante con variazioni 15:24
  • 29 Beethoven: Violin Sonata No. 9 in A Major, Op. 47 "Kreutzer": 3. Finale (Presto) 06:58
  • Violin Sonata No. 10 in G Major, Op. 96:
  • 30 Beethoven: Violin Sonata No. 10 in G Major, Op. 96: 1. Allegro moderato 09:49
  • 31 Beethoven: Violin Sonata No. 10 in G Major, Op. 96: 2. Adagio espressivo 05:14
  • 32 Beethoven: Violin Sonata No. 10 in G Major, Op. 96: 3. Scherzo (Allegro) 02:02
  • 33 Beethoven: Violin Sonata No. 10 in G Major, Op. 96: 4. Poco allegretto 08:37
  • Total Runtime 03:34:55

Info for Beethoven: Complete Violin Sonatas (Remastered)

Als Beethoven seine ersten Violinsonaten veröffentlichte, da hagelte es Kritik. Sie seien unspielbar, voller technischer Hürden und von Amateurmusikern, die im 19. Jahrhundert noch ganz selbstverständlich Noten neu komponierter Musik kauften, gar nicht zu bewältigen. Robert Schumann gab Jahrzehnte später augenzwinkernd zu Protokoll: “Wie eine Himmelssonne hat sich der Name Beethoven entfaltet, während der Rezensent in einem Dachstübchen zur stumpfen Nessel zusammenschrumpft.” Heute, im Jahre 2020, dem 250. Geburtstag des Wiener Klassikers, herrscht über den außerordentlichen Rang der Violinsonaten kein Zweifel mehr. Sie gelten als Leuchttürme herausragender Kammermusik. Geschult an Mozarts Vorbild, unterhaltsam, von lyrischer Sensibilität und mit vielen tänzerischen Einlagen, modernisierte Beethoven das Genre der Violinsonate, indem er seine persönlichen Empfindungen, seine inneren Kämpfe und Temperamentsausbrüche in die Musik mit einfließen ließ.

Den Solisten verlangen die zehn Violinsonaten alles ab. Das Klavier rangiert auf derselben Stufe wie die Geige. Nicht selten befinden sich die beiden Instrumente in einer Art Kampf und bilden die erschütternde Dramatik in Beethovens Seelenleben musikalisch ab. Aber auch Beethovens Witz, sein sprühender Humor und seine ironischen Neigungen spiegeln sich in den lebhaften Dialogen der Instrumente wider.

Wunderkind Schneiderhan

Nur wenige Solisten zeigten sich den virtuosen, poetischen und emotionalen Anforderungen von Beethovens Violinsonaten gewachsen. Selbst in etlichen der einschlägigen Aufnahmen fehlt etwas. Wo virtuose Klasse und Spielwitz vorherrschen, vermisst man oft Emotion, und wo Gefühl und Poesie ins Zentrum rücken, geht nicht selten die präzise Wiedergabe von Beethovens raffinierten Harmonien verloren. Das ist der feine Unterschied, den die bahnbrechende Interpretation des österreichischen Stargeigers Wolfgang Schneiderhan mit dem deutschen Klaviervirtuosen Carl Seemann macht: Dem Duo gelang eine Gesamtaufnahme des Zyklus, die den Violinsonaten in all ihren Facetten gerecht wird. Die Einspielung besitzt virtuose Klasse, sie ist farbenreich, gefühlvoll und sprüht vor Energie und Spielfreude. Der musikalische Genuss ist den beiden Solisten jederzeit anzumerken, ob sie nun Werke wie die erheiternde “Frühlingssonate” (op. 24) oder furiose Arbeiten wie die elektrisierende “Kreutzersonate” (op. 47) interpretieren.

Schneiderhan, Jahrgang 1915, ein wahres Wunderkind, das bereits im Alter von drei Jahren mit dem Geigenspiel begann und mit fünf Jahren seinen ersten öffentlichen Auftritt hinlegte, sorgt mit seinem warmen, natürlich fließenden Ton für eine einnehmende Atmosphäre wienerischer Noblesse. Seemann, knapp fünf Jahre älter als Schneiderhan, aus Bremen stammend, verleiht dem Zyklus mit seiner unnachgiebigen Genauigkeit und betont nüchternen Spielweise eine eigentümlich moderne Note. Der diskrete Unterschied der beiden musikalischen Temperamente erzeugt eine nie nachlassende Spannung, die diese Referenzaufnahme zu einem Hör-Erlebnis sondergleichen macht.

Audiophile Neuauflage

Jetzt erfährt der begehrte Zyklus eine audiophile Neuauflage. Dadurch treten die subtilen Akzente, die Schneiderhan und Seemann setzten, in noch deutlicherer Gestalt hervor. Das Remastering der schillernden Aufnahme, die im Jahre 1959 unter der Leitung der legendären Pianistin und Schallplattenproduzentin Elsa Schiller im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins verwirklicht wurde, fand in den Emil Berliner Studios statt und zeitigte glänzende Resultate. Schneiderhans “silbrig schimmernder Ton” (Der Spiegel) und Seemanns glasklarer Stil sind in äußerst feingliedriger Form vernehmbar. Das gilt in besonderer Weise für die hochauflösende Blu-ray Audio Disc, die der am 8. Mai 2020 in den Handel kommenden physischen Edition beiliegen wird. Aber auch die bereits jetzt verfügbare digitale Ausgabe profitiert maßgeblich von dem audiophilen Remastering.

Vielfältige Informationen und einen hohen Unterhaltungswert bietet schließlich das digital wie physisch erhältliche Booklet der Ausgabe. Der brillante Essay des großen Musikkritikers Tully Potter gewährt tiefe Einblicke in die Entstehung und den poetischen Charakter von Beethovens Violinsonaten. Die Künstlerfotos, darunter erstmals veröffentlichte Archivalien, vermitteln einen starken Eindruck von dem verantwortungsbewussten Ernst, dem persönlichen Stil und Auftritt der zwei Solisten, die sich um Beethovens Erbe so unschätzbare Verdienste erworben haben.

"Seemann und Schneiderhan präsentieren eine meisterhafte Interpretation von Beethovens spannungsgeladenen und zugleich anmutigen Sonaten. Der Prüfstein, die ‘Kreutzer’-Sonate, gelingt genial mit einem brillanten, schwungvollen Gestus und Seemanns strahlend-heiteres Spiel im Variationssatz ist besonders eindrucksvoll. Zusammengefasst: Dies ist eine hochgradig beglückende Einspielung." (Hi-Fi Stereo Review)

"Schneiderhans Aufnahmen zeichnen sich durch seine herausragenden Stilsicherheit und seine sensibel balancierte Kunstfertigkeit, besonders bei Wiener Werken, aus." (The New Grove Dictionary of Music and Musicians)

Wolfgang Schneiderhan, Violine
Carl Seemann, Klavier

Digitally remastered




Wolfgang Eduard Schneiderhan
war einer de bedeutendsten österreichischen Violinvirtuosen. Geboren am 28. Mai 1915 Wien, trat er bereits mit fünf Jahren als Wunderkind in der Öffentlichkeit in Erscheinung. 1922-28 studierte er in Pisek bei Otakar Ševčík, dem Begründer der tschechisch-wienerischen Geigenschule. 1925 setzte er sein Studium bei Julius Winkler in Wien fort. Als Siebzehnjähriger wurde er Konzertmeister des Symphonie-Orchesters Wien, 1937 wurde er Konzertmeister des Orchesters der Wiener Staatsoper und schließlich von 1938 bis 1951 Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. In der gleichen Zeit bildete er zusammen mit Otto Strasser, Ernst Morawec und Richard Krotschak das Schneiderhan-Quartett. Ab 1948 leitete er die Meisterkurse für Violine beim Internationalen Musikfest Luzern. Von 1949 bis 1956 bildete er auch zusammen mit Edwin Fischer und Enrico Mainardi eine bis heute legendäre Trio-Formation. 1956 war er Mitbegründer des Kammerorchesters Festival Strings Lucerne. Daneben unterrichtete er am Mozarteum Salzburg (1936-56), an der Wiener Musikakademie (1939-51), am Konservatorium von Luzern (ab 1949) sowie am Konservatorium Stockholm (1964). 1948 heiratete er die Sopranistin Irmgard Seefried. Die Tochter aus dieser Ehe ist die Schauspielerin Mona Seefried. Wolfgang Schneiderhan starb am 18. Mai 2002 in Wien.

Carl Seemann
completed his general education in Bremen before going on to the Institute for Church Music of the High School for Music in Leipzig, where he studied the organ with Günter Ramin and piano with Carl-Adolf Martienssen. At the start of his professional life he was an organ specialist, becoming organist at the church of St Nicholas in Flensburg and later at the cathedral at Verden on the Aller, but at the age of twenty-five Seemann decided to become a pianist and the following year began to teach at the Nordmarkmusikschule in Kiel. From 1942 he gave piano master-classes in Strasbourg where he performed the complete works of Bach in public, and after the end of World War II he joined the music staff of the Musikhochschule in Freiburg where he continued to teach until his retirement at the age of sixty-four.

The range of Seemann’s repertoire was wide, stretching from Bach and Scarlatti to the twentieth century including composers such as Stravinsky, Bartók, Hindemith and Berg, and he was the dedicatee of Hans Werner Henze’s Concertino for Piano, Winds and Percussion. Between 1952 and 1966 he worked as a duo with violinist Wolfgang Schneiderhan, enjoying great success throughout Europe, and also performed and recorded with pianist Edith Picht-Axenfeld. Seemann worked with many conductors including Otto Klemperer, Leopold Stokowski, Hans Rosbaud, Carl Schuricht, Eugen Jochum, Rudolf Kempe, István Kertész, Paul Hindemith and Igor Stravinsky. He also appeared on the juries of numerous piano competitions including the Busoni Competition in Bolzano, the ARD Competition in Munich and the German Music Competition in Bonn.

Seemann’s main recordings were made for Deutsche Grammophon during the 1950s. In September 1950 he recorded Mozart’s Piano Concerto in C major K. 503 with the Munich Philharmonic Orchestra and Fritz Lehmann. Three years later with Lehmann he recorded the Piano Concerto in D major K. 537, this time with the Berlin Philharmonic Orchestra. Both of these recordings display Seemann’s completely objective and controlled musicianship. This is ‘modern’ Mozart playing before it had become fashionable, with an emphasis on clarity, style and precision. Seemann recorded the complete piano sonatas and various short pieces by Mozart as well as two concert rondos for piano and orchestra, the Concerto for Two Pianos in E flat K. 365 (with Andor Foldes) and the Piano Concerto in C minor K. 491, again with the Berlin Philharmonic Orchestra but with Ferdinand Leitner conducting. Seemann’s clarity of style was also suited to twentieth-century music and he recorded the Concerto for Piano and Wind Instruments by Stravinsky with the Berlin Philharmonic Orchestra, and Bartók’s Sonata for Two Pianos and Percussion with Edith Picht-Axenfeld.

In addition to an excellently muscular Chromatic Fantasy and Fugue BWV 903 by Bach, evidently benefiting from his organ training, Seemann recorded solo works by Beethoven, Haydn and Mozart, and sensitive but unsentimental performances of Brahms’s Fantasien Op. 116 and Klavierstücke Op. 118 as well as a beautifully-toned Children’s Corner Suite by Debussy. All of these recordings were reissued in 1999 on four compact discs by Deutsche Grammophon in Germany as Carl Seemann Das Vermächtnis. With Schneiderhan, Seemann recorded many of Mozart’s violin sonatas, all of those by Beethoven and Brahms as well as others by Schubert, Schumann, César Franck, Richard Strauss, Prokofiev, Stravinsky, Hindemith and Bartók. All of the duo recordings have had limited release on compact disc in Japan.

The Orfeo label has issued some live material of Seemann from the Salzburg Festival, plus German radio broadcasts including Beethoven’s Piano Concerto No. 2 in B flat Op. 19 with the NDR Symphony Orchestra and István Kertész, Mozart’s Concertos K. 449 and K. 503, works by Berg and Reger and duos with Schneiderhan. Orfeo has also issued Seemann playing Bach’s complete partitas from Radio Bremen in July 1965, and in 1990 Christophorus issued Bach recordings from Radio Leipzig made in 1959 and 1960.



Booklet for Beethoven: Complete Violin Sonatas (Remastered)

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