Philippe Grisvard, Ensemble Diderot & Johannes Pramsohler
Biography Philippe Grisvard, Ensemble Diderot & Johannes Pramsohler
Philippe Grisvard
der als Cembalist und Fortepianist mit "eisernen Händen in Samthandschuhen" (Diapason) beschrieben wird, hat sich als einer der führenden Experten für historische Tasteninstrumente etabliert. Er wurde in Nancy geboren und studierte Klavier und Oboe, bevor er sich für die Alte Musik interessierte. Nach Cembalounterricht bei Anne-Catherine Bücher studierte Philippe an der Schola Cantorum Basilensis bei Jesper B. Christensen (Cembalo und Basso continuo) und bei Edoardo Torbianelli (Hammerklavier). Anschließend arbeitete er mit verschiedenen Ensembles wie L'Achéron, La Fenice, Scherzi Musicali, Les Ombres... zusammen.
Auf Einladung von Orchestern (u.a. Le Concert d'Astrée, Akademie für Alte Musik Berlin und Freiburger Barockorchester) arbeitet er regelmäßig mit Dirigenten wie Emmanuelle Haïm, René Jacobs und Sir Simon Rattle zusammen und wirkte bei Opernproduktionen an der Pariser Oper, der Staatsoper Berlin, der Opéra de Dijon und der Opéra de Lille mit.
Philippe ist Solo-Cembalist des Ensemble Diderot, wo er immer wieder seine kreativen Continuo-Fähigkeiten unter Beweis stellt, die "das gesamte Ensemble verstärken und färben" (Diapason). Er wirkte an mehr als 60 Aufnahmen für Labels wie Ricercar, Virgin, harmonia mundi, Eloquentia, Accent, Linn records und Audax mit. In seinen Soloalben für Audax Records (Werke von G.F. Händel C.F.C. Fasch) präsentiert er die Früchte seiner musikwissenschaftlichen Forschung.
Johannes Pramsohler
in Südtirol geboren und mittlerweile in Paris lebend, zählt zu den führenden Barockgeigern unserer Zeit. Als künstlerischer Leiter und erster Geiger des von ihm gegründeten Ensembles Diderot erweckt er mit Gespür für bedeutende Raritäten unbekanntes Repertoire zum Leben. Als Konzertmeister arbeitet er mit The King’s Consort, Le Concert d’Astrée, dem European Union Baroque Orchestra, den International Baroque Players sowie als Gast der Berliner Philharmoniker mit deren Barockensemble Concerto Melante zusammen. Als Solist war Johannes Pramsohler unter anderem mit dem Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Iván Fischer und dem Taiwan Baroque Orchestra zu hören. Regelmäßig spielt er Rezitale mit Kammermusikpartnern wie Philippe Grisvard (Cembalo) und Jadran Duncumb (Laute) in europäischen Konzertzentren. Seine erste CD mit Weltersteinspielungen von Violinkonzerten aus Dresden wurde für den «International Classical Music Award» nominiert. Um künstlerisch noch freier in seinen Entscheidungen zu sein, hat der Geiger 2013 sein eigenes Label gegründet. Die erste beim Label «Audax Records» erschienene Aufnahme mit Werken von Corelli, Telemann, Händel, Leclair und Albicastro wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Seine weiteren CD-Einspielungen erhielten Auszeichnungen wie den «Diapason d’Or». Johannes Pramsohler studierte Violine bei Georg Egger, Jack Glickman und Rachel Podger. Derzeit ist er Doktorand an der Royal Academy of Music. Das Studium in historischer Aufführungspraxis an der Universität Mozarteum in Salzburg und die Zusammenarbeit mit Reinhard Goebel erbrachten wichtige Inspirationsquellen für Pramsohlers musikalische Arbeit. Seit 2008 darf er Reinhard Goebels Geige, eine P. G. Rogeri aus dem Jahr 1713, sein Eigen nennen. Pramsohler ist Preisträger des Internationalen Telemann-Wettbewerbs Magedeburg.