Album info

Album-Release:
2005

HRA-Release:
10.03.2023

Label: RCA Red Seal

Genre: Classical

Subgenre: Vocal

Artist: Arnold Schoenberg Chor, Wiener Philharmoniker & Nikolaus Harnoncourt

Composer: Giuseppe Verdi (1813-1901)

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  • Giuseppe Verdi (1813 - 1901): Messa da Requiem: I. Requiem (e Kyrie):
  • 1 Messa da Requiem: I. Requiem (e Kyrie): Requiem aeternam 08:36
  • Messa da Requiem: II. Dies irae:
  • 2 Messa da Requiem: II. Dies irae: Dies irae 02:34
  • 3 Messa da Requiem: II. Dies irae: Tuba mirum 03:32
  • 4 Messa da Requiem: II. Dies irae: Liber scriptus 05:20
  • 5 Messa da Requiem: II. Dies irae: Quid sum miser 03:51
  • 6 Messa da Requiem: II. Dies irae: Rex tremendae 03:38
  • 7 Messa da Requiem: II. Dies irae: Recordare 04:18
  • 8 Messa da Requiem: II. Dies irae: Ingemisco tamquam 03:43
  • 9 Messa da Requiem: II. Dies irae: Confutatis maledictis 05:57
  • 10 Messa da Requiem: II. Dies irae: Lacrimosa 05:46
  • Messa da Requiem: III. Offertorio:
  • 11 Messa da Requiem: III. Offertorio: Domine Jesu 04:52
  • 12 Messa da Requiem: III. Offertorio: Hostias 05:58
  • Messa da Requiem: IV. Sanctus:
  • 13 Messa da Requiem: IV. Sanctus: Sanctus 03:01
  • Messa da Requiem: V. Agnus Dei:
  • 14 Messa da Requiem: V. Agnus Dei: Agnus Dei 04:55
  • Messa da Requiem: VI. Lux aeterna:
  • 15 Messa da Requiem: VI. Lux aeterna: Lux Aeterna 06:29
  • Messa da Requiem: VII. Libera me:
  • 16 Messa da Requiem: VII. Libera me: Libera me 02:39
  • 17 Messa da Requiem: VII. Libera me: Dies irae 05:41
  • 18 Messa da Requiem: VII. Libera me: Libera me (Reprise) 06:50
  • Total Runtime 01:27:40

Info for Verdi: Requiem

Wenn sich Nikolaus Harnoncourt mit einem Markstein der Musikgeschichte beschäftigt, dann geschieht dies nicht ohne eine grundlegende Neubewertung der Musik. Auch hier wurden die originalen Quellen herangezogen und Verdis Feinheiten in Instrumentation und Gesangstechnik wiederbelebt, um der Interpretation eine Authentizität zu verleihen, die sonst unberücksichtigt bleibt - ja allzu oft vom Bombast so mancher Aufführung niedergebrüllt wird. In der vorgelegten Live-Aufzeichnung dieser musikalischen Sternstunde vom Dezember 2004 aus dem Wiener Musikverein singen unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt und begleitet von den Wiener Philharmonikern handverlesene Solisten wie Eva Mei, Bernarda Fink, Michael Schade und Ildebrando d'Arcangelo sowie der renommierte Arnold Schoenberg Chor. Ein (Hör-) Erlebnis der besonderen Art!

Eva Mei, Sopran
Bernarda Fink, Mezzosopran
Michael Schade, Tenor
Ildebrando d’Arcangelo, Bass
Wiener Philharmoniker
Arnold Schoenberg Chor
Nikolaus Harnoncourt, Dirigent

Live-Aufnahme aus dem Wiener Musikverein vom Dezember 2004.




Nikolaus Harnoncourt
In Berlin geboren, verbrachte der österreichische Dirigent seine Kindheit und Jugend in Graz. Schon früh künstlerisch ambitioniert, zog er schließlich das Cellostudium dem Marionettentheater vor, das ihn über Jahre intensiv beschäftigt hatte. Nach der Ausbildung an der Wiener Musikakademie wurde er 1952 Cellist bei den Wiener Symphonikern. Ein Jahr später gründete er gemeinsam mit seiner Frau Alice den Concentus Musicus Wien, um seiner immer intensiveren Arbeit mit Originalinstrumenten und der musikalischen Aufführungspraxis von Renaissance- und Barockmusik ein Forum zu geben. Nikolaus Harnoncourt sammelte historische Instrumente – allerdings ausschließlich, um sie zum Musizieren einzusetzen – und entwickelte parallel zum Musizieren und Dirigieren auch in musikphilosophischen Schriften, die im Salzburger Unterricht entstanden, seine Analysen der „Musik als Klangrede“, bis heute die Standardwerke der historischen Aufführungspraxis, die Eröffnung eines ganzen Kosmos von vergessenen Werken und verschütteten Klangerfahrungen.

Von 1972 an unterrichtete Nikolaus Harnoncourt Aufführungspraxis und historische Instrumentenkunde als Professor am Salzburger Mozarteum. Parallel dazu wuchs sein Erfolg als Operndirigent. Nach seinem Debüt am Theater an der Wien mit Monteverdis „Il ritorno d’Ulisse in patria“ 1971 folgte der inzwischen legendäre Zyklus von Monteverdis Musiktheaterwerken, zusammen erarbeitet mit dem Regisseur Jean-Pierre Ponnelle am Opernhaus Zürich, ein weltweit als sensationell betrachteter Durchbruch. Dem schloss sich, ebenso exemplarisch und richtungweisend, am selben Haus und mit Ponnelle als Partner ein Zyklus von Mozart-Opern an.

Sowohl im symphonischen Repertoire als auch im Musiktheater führte Nikolaus Harnoncourts Weg als Dirigent über die Wiener Klassik zum romantischen Repertoire und ins 20. Jahrhundert. Einige Stationen auf diesem Weg: die Wiener Staatsoper mit einem Mozart-Zyklus, die Salzburger Festspiele mit Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ und Mozarts „Le nozze di Figaro“, „Don Giovanni“ und „La clemenza di Tito“. Dazwischen immer wieder Zürich: Webers „Freischütz“, Schuberts „Des Teufels Lustschloss“ und „Alfonso und Estrella“, Offenbachs „La belle Hélène“, „La Périchole“ und „La Grande-Duchesse de Gérolstein“ oder Verdis „Aida“.

In der Orchesterarbeit waren es das Concertgebouw-Orkest Amsterdam, das Chamber Orchestra of Europe, die Wiener und die Berliner Philharmoniker, mit denen Nikolaus Harnoncourt das große Repertoire zyklisch erarbeitete und immer wieder neu entdeckte: die Konzerte und Symphonien von Haydn und Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Schubert, Schumann, Brahms, Dvorák und Bruckner, aber auch Béla Bartók und Alban Berg.

Ein zentraler Ort für viele dieser Projekte war die styriarte, 1985 in Graz gegründet, um Nikolaus Harnoncourt enger an seine Heimatstadt zu binden. Hier dirigierte er unter anderem auch zum ersten Mal Schumanns „Genoveva“, Vorspiel und Liebestod aus Wagners „Tristan und Isolde“ oder 2001 Verdis „Requiem“. 2003 kam mit Offenbachs „La Grande-Duchesse de Gérolstein“ eine Oper hinzu, 2005 dirigierte er hier Bizets „Carmen“, 2008 folgte Mozarts „Idomeneo“, für den er auch als Regisseur verantwortlich zeichnete und der in nationalen und internationalen Kritiken stürmisch gefeiert wurde. 2009 bewies Nikolaus Harnoncourt mit seiner „Porgy and Bess“-Produktion, dass er sogar „den Blues im Blut“ hat (Die Welt) und 2011 dirigierte er in Graz eine sensationelle „Verkaufte Braut“ (Smetana), die auf einer DVD/CD der styriarte Festival Edition erhältlich ist. Im Jahr 2013 brach er dann eine Lanze für Jacques Offenbach und brachte bei der styriarte dessen „Ritter Blaubart“ in einer grandiosen Version heraus. Und zurück zur Barockmusik ging es 2014, als er Purcells „The Fairy Queen“ in fulminanter Weise szenisch umsetzte.

Bis heute zählt Nikolaus Harnoncourt zu den wenigen wirklichen Weltstars unter den Dirigenten. Mit Auftritten wie beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker (2001, 2003) erreichte er ein Millionenpublikum – mit der gleichen Leidenschaft und dem flammenden Ernst, mit denen er überall auf der Welt konsequent vor allem eines wr: ein wahrer Diener der Kunst.

Am 5. Dezember 2015 teilte Nikolaus Harnoncourt seinem Publikum in einem offenen Brief mit, dass er sich ab sofort von der Bühne zurückziehen werde.

Am 5.3.2016 ist Nikolaus Harnoncourt friedlich im Kreise seiner Familie entschlafen.



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