Brahms: Symphony No. 1 (Remastered) Münchner Philharmoniker & Zubin Mehta
Album info
Album-Release:
2024
HRA-Release:
02.08.2024
Label: MUNCHNER PHILHARMONIKER GBR
Genre: Classical
Subgenre: Orchestral
Artist: Münchner Philharmoniker & Zubin Mehta
Composer: Johannes Brahms (1833–1897)
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- Johannes Brahms (1833 - 1897): Symphony No. 1 in C Minor, Op. 68:
- 1 Brahms: Symphony No. 1 in C Minor, Op. 68: I. Un poco sostenuto – Allegro 14:21
- 2 Brahms: Symphony No. 1 in C Minor, Op. 68: II. Andante sostenuto 09:53
- 3 Brahms: Symphony No. 1 in C Minor, Op. 68: III. Un poco allegretto e grazioso 05:02
- 4 Brahms: Symphony No. 1 in C Minor, Op. 68: IV. Adagio – Più andante – Allegro non troppo, ma con brio – Più allegro 18:48
Info for Brahms: Symphony No. 1 (Remastered)
Zubin Mehta gab 1987 sein Debüt bei den Münchner Philharmonikern – seitdem ist er unverzichtbarer Bestandteil der DNA des Orchesters der Stadt. Insbesondere in den letzten Jahren der Ära Sergiu Celibidaches, als dieser gesundheitsbedingt Konzerte in München und auf Reisen nicht wahrnehmen konnte, war Zubin Mehta verlässlicher und hochkarätiger Partner des Orchesters. Durch kurzfristige Konzertübernahmen in München und im Rahmen von internationalen Tourneen trug er in nicht ausreichend zu würdigender Art und Weise dazu bei, die Anziehungs- und Strahlkraft der Münchner Philharmoniker und der Musikstadt München in die Welt zu tragen.
Von 1998 bis 2006 wirkte er als Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper und prägte gemeinsam mit Sir Peter Jonas in dieser Ära die Musikstadt München ganz wesentlich. Für seine Verdienste um die Münchner Philharmoniker ernannte das Orchester Zubin Mehta im Jahr 2004 zu ihrem Ehrendirigenten. In der Geschichte des Orchesters ist Zubin Mehta der erste und bisher einzige Dirigent, dem dieser Ehrentitel zuteil wurde.
Mit dem Brahms-Zyklus im Januar 2024 setzen die Münchner Philharmoniker und Zubin Mehta das größtangelegte Projekt ihrer gemeinsamen Zusammenarbeit um: die Aufführung aller Symphonien und Instrumentalkonzerte von Johannes Brahms, mit anschließenden Konzerten in Spanien und den USA. Anlässlich dieses künstlerischen Höhepunktes in der philharmonischen Beziehung mit Zubin Mehta und in Anbetracht seiner Verdienste um die Musikstadt München freuen sich die Münchner Philharmoniker außerordentlich, dass Zubin Mehta die »Goldene Ehrenmünze der Landeshauptstadt München« erhalten wird. Nach Hans Knappertsbusch, Fritz Rieger, Eugen Jochum und Sergiu Celibidache ist Zubin Mehta der fünfte Dirigent, der diese Auszeichnung erhält. Die »Goldene Ehrenmünze« wird Zubin Mehta im Rahmen eines Festaktes durch Oberbürgermeister Dieter Reiter feierlich überreicht.
Die Geschichte: Obwohl die Erste Sinfonie von Johannes Brahms erst uraufgeführt wurde, als der Komponist schon in mittleren Jahren war, datiert ihre Entstehung auf das Jahr 1854 zurück, als er erst 21 Jahre alt war. Das war eine Zeit emotionaler Turbulenzen für Brahms, das Jahr, in dem sein Freund und Mentor Robert Schumann zum letzten Mal in eine Anstalt eingewiesen wurde. Brahms scheint zusätzlich durch seine Liebe zu Clara Schumann gequält worden zu sein. Musikalisch war das Ergebnis leidenschaftliche, oft stürmische Musik, die seine Stimmungen widerspiegelte, was einige Autoren dazu veranlasste, diese Zeit Brahms’ „Sturm-und-Drang-Periode“ zu nennen. Eine stürmische Anstrengung Ende 1854 war der erste Entwurf des ersten Satzes der Sinfonie Nr. 1. Warum stellte Brahms die Sinfonie dann nicht sofort fertig? Und warum wartete er 22 Jahre, bevor er ihre Uraufführung zuließ? Die Antworten sind nicht einfach.
Ein Problem war Brahms’ apostolisches Selbstbild und seine selbstverleugnende, perfektionistische Haltung. Diese führten oft dazu, dass er viele Jahre lang Werke zurückhielt, mit denen er nicht ganz zufrieden war. Offenbar bestand ein erhebliches Problem der Sinfonie darin, spätere Sätze mit dem stürmischen, leidenschaftlichen Eröffnungssatz in Einklang zu bringen. Jedenfalls veröffentlichte Brahms nach der nicht ganz erfolgreichen Premiere des Klavierkonzerts Nr. 1 (1859) bis zu den Variationen über ein Thema von Haydn (1873) keine größeren Orchesterwerke. Zu diesem Zeitpunkt war die Erste Sinfonie bis auf den langsamen Satz und die Sostenuto-Einleitung bereits fertiggestellt.
Ein weiteres Problem war Brahms’ Klassizismus. Zu dieser Zeit war das Publikum darauf konditioniert, freigeistige „programmatische“ Symphonien (bildhaft, szenisch oder erzählend) zu erwarten. Brahms war eine Anomalie. Er verwendete objektive, klassische Formen und musikalische Texturen ziemlich streng und zeigte damit seine Ehrerbietung für Haydn, Mozart, Schubert und Beethoven. Daher war es unvermeidlich, dass seine Symphonie mit denen der früheren Wiener Meister verglichen wurde, was Brahms zögern ließ. Als er schließlich alle Bedenken überwunden hatte, wurde die Symphonie 1876 mit beträchtlichem Erfolg uraufgeführt. Die öffentliche Anerkennung als Symphoniker gab ihm das nötige Selbstvertrauen für eine weitere 14 Jahre andauernde Phase intensiver Orchester- und Konzertkompositionen.
Wie vorherzusehen war, wurde Brahms‘ Erste Symphonie mit Beethovens Symphonien verglichen, insbesondere mit der Neunten. Das Werk von Brahms war lang, und wie der Komponist es ausdrückte, „jeder Esel“ konnte die Ähnlichkeit zwischen der hymnenartigen Melodie des vierten Satzes und Beethovens Vertonung der „Ode an die Freude“ erkennen. (Bald nach der Uraufführung erhielt Brahms‘ Erste Symphonie den Spitznamen „Beethovens Zehnte“.)
Die Themen dieser äußeren Sätze sind Brahms pur. Der Komponist gleicht die stürmische Leidenschaft des Beginns aus, indem er die langsame Einleitung des vierten Satzes ebenso intensiv gestaltet. Die Themen dieser äußeren Sätze und ihre Behandlung sind jedoch edel und heroisch. Im Gegensatz dazu sind die inneren Sätze mit ihrer süßen Lyrik fast serenadenartig. Das Violinsolo am Ende des zweiten Satzes ist in dieser Hinsicht besonders bemerkenswert. Der sympathische dritte Satz ist ein schönes Beispiel für Brahms’ Tendenz (die er von Schumann gelernt hatte), das klassische, traditionelle schnelle Scherzo durch ein süßes, sympathisches „Intermezzo“ von mäßigem Tempo zu ersetzen.
Anders als Brahms’ spätere Symphonien war die Erste experimentell. Doch vielleicht weil sie sich langsam entwickelte, hat diese Symphonie einen einzigartigen und meisterhaften Ausdruck, der ihr einen besonderen Platz unter seinen Orchesterwerken einräumt.
Münchner Philharmoniker
Zubin Mehta, Dirigent
Digitally remastered
Valery Gergiev
In Moskau geboren, studierte Valery Gergiev zunächst Dirigieren bei Ilya Musin am Leningrader Konservatorium. Bereits als Student war er Preisträger des Herbert-von-Karajan Dirigierwettbewerbs in Berlin. 1978 wurde Valery Gergiev 24-jährig Assistent von Yuri Temirkanov am Mariinsky Opernhaus, wo er mit Prokofjews Tolstoi-Vertonung »Krieg und Frieden« debütierte. Seit mehr als zwei Jahrzehnten leitet er nun das legendäre Mariinsky Theater in St. Petersburg, das in dieser Zeit zu einer der wichtigsten Pflegestätten der russischen Opernkultur aufgestiegen ist.
Mit den Münchner Philharmonikern verbindet Valery Gergiev seit der Saison 2011/12 eine intensivere Zusammenarbeit. So hat er in München mit den Philharmonikern und dem Mariinsky Orchester alle Symphonien von Dmitrij Schostakowitsch und einen Zyklus von Werken Igor Strawinskys aufgeführt. Seit der Spielzeit 2015/16 ist Valery Gergiev Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Als »Maestro der Stadt« wendet er sich seitdem mit Abo- und Jugendkonzerten, Öffentlichen Generalproben, »Klassik am Odeonsplatz« und dem Festival »MPHIL 360°« sowohl an die Münchner Konzertbesucher als auch mit regelmäßigen Livestream- und Fernsehübertragungen aus der Philharmonie im Gasteig an das internationale Publikum.
Seit September 2016 liegen die ersten CD-Aufnahmen des orchestereigenen Labels »MPHIL« vor, die die Arbeit mit den Münchner Philharmonikern dokumentieren. Weitere Aufnahmen, bei denen besonders die Symphonien von Anton Bruckner einen Schwerpunkt bilden, sind in Vorbereitung. Reisen führten die Münchner Philharmoniker mit Valery Gergiev bereits in zahlreiche europäische Städte sowie nach Japan, China, Korea und Taiwan.
Münchner Philharmoniker Kammerorchester
Ein feierliches Konzert im Jahr 1988 anlässlich des 75. Geburtstages von Benjamin Britten im Großen Konzertsaal der Münchner Musikhochschule gilt heute als die Geburtsstunde des Kammerorchesters der Münchner Philharmoniker. Das hochkarätige Ensemble setzt sich aus Mitgliedern der Münchner Philharmoniker zusammen und konnte sich in der Folgezeit nicht nur im Münchner Konzertbetrieb behaupten, sondern erlangte auch hohes Ansehen auf zahlreichen Gastspielreisen innerhalb Deutschlands und Europas.
Für ein grandioses Konzert beim Вaroque Evening Festival in Varazdin, einer der bedeutendsten kroatischen Konzertveranstaltungen, wurde das Orchester mit einem Ersten Preis ausgezeichnet und legte damit den Grundstein für weitere Erfolge.
Das Münchner Philharmoniker Kammerorchester konzertiert seitdem regelmäßig im In- und Ausland und debütierte bereits überaus erfolgreich auf bekannten Festivals wie z.B. Schwetzingen, Belgrad, Brescia und Santander.
Im Sommer 2004 übernahm der 1. Konzertmeister der Münchner Philharmoniker Lorenz Nasturica-Herschcowici die künstlerische Gesamtleitung des Kammerorchesters der Münchner Philharmoniker.
Zwei herausragende Konzerte mit der weltberühmten Pianistin Hélène Grimaud unter der Leitung von Lorenz Nasturica-Herschcowici als Konzertmeister im März 2007 in der Münchner Philharmonie und in der Stuttgarter Liederhalle mit Klavierkonzerten von Robert Schumann und Ludwig van Beethoven bestätigten den mittlerweile außergewöhnlichen Ruf dieses Orchesters.
Im Juli 2008 gab das Ensemble zwei umjubelte Konzerte mit Anne-Sophie Mutter und Nikolaj Znaider vor mehreren tausend Zuhörern bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.
Ausverkaufte Konzerte im Herbst 2009 beim angesehenen George Enescu Festival in Bukarest und in der Münchner Philharmonie zusammen mit dem deutschen Nachwuchspianisten Martin Stadtfeld rückten das Kammerorchesters der Münchner Philharmoniker zunehmend in den Fokus der nationalen und internationalen Aufmerksamkeit. 2012 wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Martin Stadtfeld in einer gemeinsamen Deutschlandtournee und CD-Einspielungen für Sony fortgesetzt.
Neben mehreren Uraufführungen präsentierte das Kammerorchesters der Münchner Philharmoniker im Laufe der Jahre einige beachtenswerte CDs, unter anderem auch mit Werken zeitgenössischer Komponisten.
"Freilich ließ sich der Genuss, den dieser Abend bereitete, nicht nur an Herschcowici festmachen, sondern gründete generell in der Klasse des Ensembles, das er mitgebracht hatte: Das Kammerorchesters der Münchner Philharmoniker bestach durch einen weichen, geschmeidigen Klang sowie die technische Versiertheit der einzelnen Streicher und die musikalisch elaborierte Auslegung der vorgetragenen Werke." (SZ, 20. Oktober 2010)
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