Jan Garbarek & The Hilliard Ensemble


Biography Jan Garbarek & The Hilliard Ensemble


Seit Jan Garbarek und das Hilliard Ensemble auf Anregung von Manfred Eicher 1993 musikalisch zusammengefunden haben, hat ihr gemeinsames Musizieren immer wieder zu überraschenden, höchst innovativen Wendungen geführt. Das bahnbrechende Album „Officium“, mit Garbareks Saxophon als frei gestaltender „fünfter Stimme“ des Ensembles, vermittelte gleich einen starken Eindruck von der musikalischen Vielseitigkeit und emotionalen Kraft dieser Verbindung. Mit ihrem 1998 erschienenen Doppelalbum „Mnemosyne“ schrieben sie die Geschichte fort und erweiterten das Repertoire mittelalterlicher Vokalpolyphonie auch durch Werke zeitgenössischer Komponisten.

Jan Garbarek wurde am 4. März 1947 im norwegischen Mysen geboren. Unter dem Eindruck des damals aktuellen John Coltrane Quartetts, dessen Musik er im Radio gehörte hatte, griff der 14jährige Teenager zum Saxofon und begann, sich zunächst autodidaktisch anhand eines Lehrbuchs mit dem Instrument vertraut zu machen. Nach der Schule studierte er in Oslo Philosophie und trat bereits 1964 in kleinen Gruppen mit den Sängerin Karin Krog und dem Schlagzeuger Jon Christensen auf. Eine Begegnung mit dem Komponisten und Bandleader George Russell beim Molde Jazz Festival 1965 führte dazu, dass er nicht nur bei ihm Unterricht bekam, sondern in den folgenden Jahren auch bei verschiedenen seiner Projekte als Solist in Erscheinung trat ('Othello Ballet Suite', 1967; 'Electronic Sonata', 1969).

Das Hilliard Ensemble ist ein britisches Vokalensemble. Es wurde 1974 gegründet und hat sich nach dem englischen Miniaturenmaler Nicholas Hilliard benannt. Schon bald galt es als eines der besten Vokalensembles seiner Zeit. Die vier Sänger haben sich auf Musik konzentriert, die vor 1600 geschrieben wurde; sie singen aber auch Stücke moderner Komponisten, wie Arvo Pärt, John Cage, Gavin Bryars, Giya Kancheli, Heinz Holliger und Rupert Gottfried Frieberger.

1994 veröffentlichte das Hilliard Ensemble mit großen kommerziellen Erfolg das zusammen mit Jan Garbarek aufgenommene Album Officium, auf dem Garbarek als „fünfte Stimme“ Saxophon-Improvisationen über mittelalterliche Motetten spielt. Auch im Rahmen einer Konzerttournee wurde dieses Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt wurde 1999 mit dem zwei CDs umfassenden Album Mnemosyne und 2010 mit dem Album Officium Novum fortgesetzt.

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