Perlentaucherin Claudia Koreck

Album info

Album-Release:
2021

HRA-Release:
07.05.2021

Label: WE LOVE MUSIC

Genre: Pop

Subgenre: Pop Rock

Artist: Claudia Koreck

Album including Album cover

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  • 1 Irgendwie, irgendwo, irgendwann 02:40
  • 2 Ein Kompliment 02:46
  • 3 Ohne dich 03:05
  • 4 Rock Me Amadeus 02:13
  • 5 Mensch 03:14
  • 6 Du trägst keine Liebe in dir 03:37
  • 7 Schrei nach Liebe 03:41
  • 8 Ich will alles 03:23
  • 9 Du erinnerst mich an Liebe 02:52
  • 10 Wieder hier 03:34
  • 11 Immer wieder geht die Sonne auf 03:20
  • 12 Gute Nacht Freunde 03:47
  • Total Runtime 38:12

Info for Perlentaucherin

Perlen fischen im Pop-Ozean: Claudia Koreck überrascht mit ihrem ersten Coveralbum: Auf “Perlentaucherin” schenkt die erfolgreiche Singer-Songwriterin zwölf deutsch-sprachigen Hits eine neue Intimität – von Nena und den Sportfreunden Stiller bis Udo Jürgens und Rammstein.

Vielleicht, fragt Claudia Koreck, ist genau jetzt die Zeit, in der man an Dingen festhalten möchte, die waren. Vielleicht tut es ja gut, gerade in so einer “Zwischenzeit” in Nostalgie zu schwelgen. Der Songwriterin aus Bayern tat es jedenfalls ziemlich gut, mitten in der Pandemie loszulassen vom Kreisen um sich selbst, vom ewigen Schaffensdrang und stattdessen festzuhalten, was ihr lieb und teuer ist. Was ihr Kraft gibt und große Gefühle, wie es nur Musik gelingt. Claudia Koreck hat ja immer wieder überrascht in ihrer 15-jährigen Karriere. Nun überrascht sie mit einem Coveralbum, ihrem ersten, einem ganz besonderen, einem beseelten.

Moment mal, ein Coveralbum? Auf Hochdeutsch? Mit Songs von Rammstein bis Reinhard Mey, von den Ärzten bis Gitte Haenning, von Udo Jürgens bis Falco? Interpretiert von einer Sängerin, die 2007 mit “Fliang” einen bairischen Hit landete und seit inzwischen vielen Jahren mal auf Bairisch, mal auf Englisch singt und große Hallen füllt mit ihrer emotionalen Ausdruckskraft? Ganz genau. Genau richtig. Genau jetzt.

Damit “Perlentaucherin” erscheinen kann, musste sich einiges fügen. Da war zunächst der große Erfolg von Korecks zauberhafter Version von Nenas “Irgendwie, irgendwo, irgendwann”, mit der das Abenteuer begann. Die Musikerin aus der Nähe von Traunstein hatte den Song 2020 für eine bekannte Fernsehserie neu interpretiert und landete damit auf Platz 1 in Bayern und der deutschen iTunes-Single-Charts. Der Grundstein war gelegt. Ein ganzes Album mit Coversongs konnte sie sich auch deshalb vorstellen, weil sie im Lockdown – wie wohl alle Künstler – durch die eine oder andere Sinnkrise gegangen war. Dabei hatte sie festgestellt, dass ihr die Rückbesinnung auf ihre größte Leidenschaft helfen konnte: die Musik selbst. “Ich war schon auch frustriert. Wir konnten ja nicht mehr auftreten. Allein schon, um in Übung zu bleiben, habe ich begonnen, Songs von anderen Künstlern zu spielen. So habe ich die Freude an der Musik wiedergefunden.” Folglich kam die Zusammenarbeit mit dem großen Label im Februar 2021 gerade recht.

Als spannende “Reise in die Tiefen des Pop-Ozeans” beschreibt die 34-Jährige die Arbeit an dem Album. Die Songauswahl war herausfordernd, denn: “Der Ozean ist so weit.” Geholfen hat ihr eine gewisse Struktur. "Viel Gefühl sollte im Spiel sein. Ich musste mich wohlfühlen mit den Songs.“ Auch die Arrangements sollten aus einem Guss sein. “Wir hätten uns verrannt, wäre jeder Song anders arrangiert.” Seit der Nena-Version stand für sie fest, dass auch die weiteren Interpretationen sehr reduziert klingen sollten, leise und intim. Koreck blickt zurück: “Schon beim ersten Zupfen der Saiten sagte mir mein Bauchgefühl, wo die Reise hingeht und ich spürte gleich, wieviel Emotionen das Lied in mir weckt. Eine leise, ganz gefühlvolle Version des eigentlich sehr tanzbaren Stückes hat sich so ihren Weg ans Licht gesucht.”

Und so ging es weiter, intim und leise, mit ganz viel Gefühl. Mehrere Wochen lang, von Anfang Februar bis Ende März 2021, hat sie sich mit ihrem Mann, dem Produzenten Gunnar Graewert, ins Studio im eigenen Haus zurückgezogen. “Während der Pandemie haben wir eh viel zu zweit musiziert, das kam uns nun entgegen”, sagt sie. Mit ihren “Seeleninstrumenten” Gitarre und Klavier haben die beiden an den Songs gearbeitet. “Das war alles super reduziert. Wir hatten ja gar nicht die Möglichkeiten, das aufzublasen.” Somit ist “Perlentaucherin” in gewisser Weise ein schönes Ergebnis der schlimmen Corona-Zeit. Nur bei wenigen Songs wie etwa “Mensch” und “Du trägst keine Liebe in dir” kamen Violine (Marlene Schuen) und Cello (Juri Kannheiser) hinzu. Spuren hat auch der Gastgitarrist Louis Thomaß hinterlassen („Ich will alles"). Das Allermeiste aber, von Gitarre und Klavier bis Wurlitzer, Bass und Drums, haben Koreck und Graewert selbst gemeistert.

Früh tauchten persönliche Lieblingslieder auf, “Ein Kompliment” von den Sportfreunden Stiller zum Beispiel oder das sehr persönliche und höchst emotionale “Mensch” von Herbert Grönemeyer. Genannte Kollegen haben Claudia Koreck übrigens vor Kurzem wissen lassen, dass sie ihre Version mögen. Das war dann so etwas wie “die Schaumkrone der Woge der Begeisterung”, wie sie sagt. Das Spektrum ihrer Platte sollte breit sein wie der Ozean. Mit dabei ist auch “Du trägst keine Liebe in dir” von Echt (“ein Song meiner Jugend”), “Ohne dich” von Rammstein (“das hat mir am meisten Spaß gemacht”), “Ich will alles” von Gitte Haenning (“Ich kann Gittes Botschaft so sehr fühlen”), “Wieder hier” von Westernhagen (“Ich hab beim Einsingen an meine alte Hood gedacht, hach, damals im „Ghetto“ von Traunstein”), “Du erinnerst mich an Liebe” von Ich + Ich und “Schrei nach Liebe” von den Ärzten. Dazu sagt die Songwriterin: “Es gibt für mich einfach keinen besseren Song gegen Nazis und weil er leider noch immer nicht an Aktualität verloren hat, wollte ich ihn unbedingt aufnehmen.”

Keine Frage, der Respekt angesichts der großen Namen war riesig. “Die Nummern kann man nicht besser machen”, ist Claudia Koreck überzeugt, “das sind alles so geile Songs”. Dass sie dennoch Feuer und Flamme war für das Projekt, lag an der Erkenntnis: “Ich kann meine eigene Note hinzufügen, meinen eigenen Blickwinkel. Also hab ich mich gefragt: Was sind die Essenzen?” Diese hat sie herausgefiltert, um die Lieder mit ihrer unverwechselbaren Charakterstimme und den filigranen Arrangements neu zu beleben. Insgesamt zwölf “Muscheln” hat sie aus dem Pop-Ozean gefischt und geknackt. Andere Songs haben es nicht aufs Album geschafft. “Manche Muscheln gehen einfach nicht auf”, weiß sie. “Die soll man lieber liegen lassen.”

“Perlentaucherin” fügt sich gut in die jüngste Phase der Songwriterin aus Bayern. Den Mut, Neues auszuprobieren und die Stilvielfalt zu erweitern, hat sie zuletzt auch auf ihrem zehnten Studioalbum “Auf die Freiheit” (2020) gezeigt. An diese Experimentierfreudigkeit knüpft das Coveralbum an. Zuvor hatte Koreck auch Weihnachts- und Kinderplatten, Live-Alben und ein Doppelalbum mit bairischen und englischen Songs herausgebracht. Im Dezember 2020 ist von ihr der Ensemble-Song “Auf bessere Zeiten” erschienen, die offizielle Nummer für die Benefizaktion “Sternstunden” des Bayerischen Rundfunks. Mit den neuen Coversongs schließt sich nun ein Kreis: Dass Claudia Koreck bereits als Teenagerin, die das Musikmachen gerade für sich entdeckte, bekannte Nummern neu interpretierte, war für “Perlentaucherin” gewiss nicht hinderlich. Mit der musikalischen Reife einer lebenshungrigen 34-Jährigen konnten so nun wahre neue Perlen entstehen.

Claudia Koreck




Claudia Koreck
ist eine deutsche Liedschreiberin, die in bairischem Dialekt und englisch singt. Die Texte und Musik erstellt sie selbst. Koreck wuchs zunächst in Traunstein auf, später in Hufschlag, bevor sie nach München zog.

Koreck begann mit zwölf Jahren zu musizieren, 2002 und 2003 war sie Preisträgerin des Wettbewerbs "Treffen Junge Musik-Szene" der Berliner Festspiele. Sie spielt Keyboard und Gitarre. Ursprünglich sang sie auch englisch und hochdeutsch, inzwischen singt sie bairisch.

2005 nahm sie beim regionalen Gesangswettbewerb Lokal Hero von Blickpunkt Wochenblatt Rosenheim und Regionalfernsehen Oberbayern teil. 2006 trat sie auf dem Oktoberfest in München auf. 2007 wurde sie mit dem Lied Fliang (Fliegen) vom Radiosender Bayern 3 entdeckt und stark beworben. Am 17. August 2007 kam ihr erstes Album heraus, das ebenfalls den Titel Fliang trägt. Es kam in Bayern auf den ersten Platz der meistverkauften Alben, in Deutschland landete es auf Platz 15 in den Musik-Charts. Koreck war Mitglied des Projekts Menschenskinder.

Mit der Single s'ewige Lem steuerte Koreck 2008 das Titellied zu Joseph Vilsmaiers Neuverfilmung der Geschichte vom Brandner Kaspar bei. Am 13. Februar 2009 vertrat sie bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest Bayern mit dem Lied I wui dass du woaßt und belegte Platz 10. Am selben Tag erschien ihr zweites Studioalbum Barfuaß um die Welt. 2011 spielte sie als Vorgruppe der Eagles bei deren Konzerten in Deutschland.

Seit September 2010 ist sie Mutter eines Sohnes.



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