Album info

Album-Release:
2004

HRA-Release:
21.11.2016

Album including Album cover

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FLAC 44.1 $ 13.20
  • 1 Despedida De Mangueira 03:59
  • 2 Chega De Saudade 04:50
  • 3 Rapaz De Bem 06:10
  • 4 Alvorada 05:28
  • 5 Garota De Ipanema 03:39
  • 6 Caminhos Cruzados 04:16
  • 7 A Voz Do Morro 04:17
  • 8 Wave 04:52
  • 9 Ciume 04:13
  • 10 Sabe Vocè 05:50
  • 11 Desafinado 05:03
  • 12 Amigo Amado 04:10
  • Total Runtime 56:47

Info for Bossa Nova Legends

Als der Gitarrist Paulo Morello und der Saxophonist Kim Barth im Jahre 2001 für eine Weile ein Apartment in der Rua Nascimento Silva, Ipanema bezogen, hätten sie sich nicht träumen lassen, was dies für großartige Auswirkungen auf ihr musikalisches Leben haben sollte. Auf der Suche nach Musikern, mit denen sie vor Ort jammen wollten, stießen sie auf Künstler, die regelmäßig mit den prominentesten Namen der Música Popular wie Gilberto Gil oder Milton Nascimento spielten. Die unglaubliche Virtuosität und zugleich herzliche Atmosphäre, die Bassist Lúcio Nascimento, Drummer Adriano de Oliveira, Pianist João Carlos Coutinho und ihre deutschen Freunde kreiert haben, wurde auf dem letztjährigen Opus „Fim De Semana Em Eldorado“ (Wochenende in Eldorado) schon trefflich eingefangen. Darauf gastierten auch zwei legendäre Namen aus der Bossa Nova- Blütezeit: Johhny Alf, den viele als den wahren Vater des Genre ansehen und der selbst Jobim in dessen jungen Jahren beeinflusste, sowie seine enge Freundin Alaíde Costa, die als „Billie Holiday Brasiliens“ verehrt wird und sich in den späten Fünfzigern am Puls der neuen Bewegung befand.

Nachdem Zuhörer überall in Europa Zeuge werden konnten, wie dieses brasilianisch- deutsche Co-Projekt die auf der Bühne wiederentfachte, ist es nun Zeit für ein zweites Kapitel in der Serie „Bossa Legends“. Morello und Barth schließen sich aufs Neue mit ihren eingeschworenen Kumpels und auch mit Costa und Alf zusammen, heißen jedoch gleichzeitig zwei neue Stimmen willkommen, die ihren Namen ebenso ins Buch der Boss-Geschichte eingeritzt haben. Leny Andrade und Pery Ribeiro wurden für ihre “Gemini V”-Shows gepriesen, bei denen sie in den Jahren 1965 und 66 die Band Bossa Três, das wichtigste Piano-Trio jener Epoche begleitete. Die Konzertreihe war über anderthalb Jahre ein Dauerbrenner und galt damals als die explosivste Musikshow in Brasilien überhaupt. Ribeiro kann es sich auf die Fahnen schreiben, der erste Sänger gewesen zu sein, der den Welthit „Garota De Ipanema“ aufnahm, auch Erfolge wie „O Barquinho“ oder „Rio“ sind für immer mit seiner weichen Stimme verbunden. Später arbeitete er mit Sergio Mendes, seine Karriere ist auf über 50 Platten dokumentiert. Leny Andrade hat sich als äußerst versierte Vokalistin hervorgetan, die mühelos Samba und Bossa mit einem tiefempfundenen Jazzfeeling verknüpft wie keine andere ihrer Landsfrauen. Hingerissen von ihrer dunklen Stimme und ihrem brillanten Scatten hat die New York Times sie als „die Sarah Vaughan aus Brasilien“ tituliert. Seit dem Alter von 16 hat sie mit den führenden brasilianischen Ensembles gearbeitet, unter ihnen die von Sergio Mendes, João Donato und Eumir Deodato. 40 Jahre nach dem Beginn ihrer Kollaboration haben Ribeiro und Andrade – wie Alf und Costa - mit Morello und Barth erstmals in Europa gastiert, das Publikum in Krakau, Frankfurt, Hamburg, Manchester und Paris begeistert, vier Abende in Folge gar den berühmten Madrilener Club Calle 54 gefüllt.

Nun können wir alle vier Bossa-Asse auf einer CD genießen. Die Scheibe „Bossa Legends“ ist ein veritables Gipfeltreffen, auf dem Evergreens der 1960er zu finden sind, Seite an Seite mit weniger bekannten Stücken der Bossa- und Vor-Bossa-Zeit. Im Alter von 77 greift Johnny Alf noch einmal seine schelmische Erkennungsmelodie „Rapaz De Bem“ auf und erstaunt uns mit einer zweisprachigen Version von „Wave“, eines der späteren Meisterstücke Jobims. Pery Ribeiro meistert vier Jahrzehnte nach der Originalaufnahme eine Neueinspielung von „Garota De Ipanema“ mit einer wie eh und je kristallklaren und wendigen Stimme, die auch in „Desafinado“ in ihrem Element ist. Leny Andrade steuert eine langsame Version der ersten Bossa-Hymne „Chega De Saudade“ bei, ebenso „Caminhos Cruzados“, eine melancholische Melodie von Jobim/Mendonça, während Alaíde Costa mit einem leidenschaftlichen und charmanten „Ciúme“ von Carlos Lyra entzückt. Alle Stücke wurden von Morello & Barth und ihrem Team clever arrangiert und in eine jazzige Sprache gekleidet, mit swingenden Gitarren-Intermezzi, fließenden Sax- und prickelnden Flötenlinien versehen, knackige Blechbläser hier und da, sowie eine überragend funkige Rhythmusabteilung. Das ist die wahre Wiedergeburt der Bossa – die Copacabana- Jahre sind zeitlos geworden.

Leny Andrade, vocals
Pery Ribeiro, vocals
Johnny Alf, vocals
Alaide Costa, vocals
Paulo Morello, electric, acoustic guitar
Kim Barth, alto sax, flute, pandeiro
Cidinho Teixeira, piano
Lucio Nascimento, bass
Adriano de Oliveira, drums
Guests:
Tobias Weidinger, trumpet (on Despedida de Mangueira, A Voz do Morro)
Jürgen Neudert, trombone (on A Voz do Morro, Rapaz de Bem, Ciume)

Digitally remastered



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