Cover How Long Is Now?

Album info

Album-Release:
2016

HRA-Release:
24.08.2016

Label: ACT Music

Genre: Jazz

Subgenre: Modern Jazz

Artist: Iiro Rantala with Lars Danielsson & Peter Erskine

Composer: Kenny Barron, Iiro Rantala, Lars Danielsson, Jimi Hendrix, Johann Sebastian Bach (1685-1750), Peter Erskine

Album including Album cover Booklet (PDF)

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Formats & Prices

FormatPriceIn CartBuy
FLAC 96 $ 15.40
  • 1Voyage04:21
  • 2How Long Is Now04:02
  • 3Snapchat04:13
  • 4Taksim by Night04:54
  • 5Little Wing04:56
  • 6Trust04:49
  • 7Assisi05:38
  • 8Kyrie04:22
  • 9Each Breath03:26
  • 10A Nut04:00
  • 11Bruno06:13
  • 12Topi04:04
  • 13Choral02:41
  • Total Runtime57:39

Info for How Long Is Now?

Rantala, Danielsson und Erskine entfernen sich bewusst vom klassischen Pianotrio-Spielkonzept. Direkt und ohne große Schnörkel, vom Groove dominiert, erklingen die Stücke auf „How Long Is Now“. Man kann das ehrliche Musik nennen, ohne Maskerade. Bodenständigkeit als Qualitätsmerkmal. Wirkung entsteht durch Klarheit und Einfachheit.

Iiro Rantala zuzuhören, ist schlicht „ein Vergnügen“ (Spiegel Online). Ob solo, im Duo mit Jukka Perko oder im ungewöhnlichen String Trio (mit Adam Bałdych und Asja Valcic), der finnische Pianist ist immer für eine Überraschung gut. Mit „My Working Class Hero“ öffnete er im letzten Jahr „mit Genie, Witz und berührenden Passagen neue Türen zu John Lennons Universum“ (ARD ttt). Nun hat das „Naturereignis an den Tasten“ (Jazz thing) ein neues Trio zusammengestellt: Mit dem schwedischen Bassisten Lars Danielsson und dem amerikanischen Schlagzeuger Peter Erskine spielt Rantala vornehmlich Stücke aus eigener Feder.

„Der Fokus des neuen Albums liegt auf den Kompositionen“, so Rantala. Ihr Kern sind „einfache, aber eingängige Melodien, an die man sich erinnert“. Rantala, Danielsson und Erskine entfernen sich bewusst vom klassischen Pianotrio-Spielkonzept. Direkt und ohne große Schnörkel, vom Groove dominiert, erklingen die Stücke auf „How Long Is Now“. Man kann das ehrliche Musik nennen, ohne Maskerade. Bodenständigkeit als Qualitätsmerkmal. Wirkung entsteht durch Klarheit und Einfachheit.

Exemplarisch für das Spielkonzept des Trios sind zwei Kompositionen, die Rantala seinen beiden Söhnen widmete: Bruno und Topi. Darin versuchte er, ihre verschiedenen Charaktere in Tönen einzufangen: „Bruno mag die einfachen Dinge des Lebens. Schlafen und Essen“, sagt er mit einem Augenzwinkern: „Deshalb ist die Melodie simpel. Nur drei Akkorde: G, Am7 und D7… Sein Bruder ist da ganz anders: Topi ist fordernder, mit ihm gibt es mehr Drama. Deshalb ist die Melodie in Moll und klingt unruhiger.“ „Topi“ könnte sogar in Rock-Arenen gespielt werden, solche Kraft entwickelt die Komposition. Denn es klingt ausschweifend und druckvoll im Stile Little Richards. Und Lars Danielsson steuert ein Bogensolo bei, das an eine klagende Rock-Gitarre erinnert.

Neben drei Stücken der Bandmitglieder hat Rantala auch drei Fremdkompositionen ausgewählt, die sein musikalisches Denken wesentlich beeinflusst haben. Die Autoren könnten unterschiedlicher kaum sein: Jimi Hendrix, Kenny Barron und Johann Sebastian Bach. Die Interpretation von „Little Wing“ zeigt, dass Rantala auch außerhalb der Jazz-Tradition stark verwurzelt ist.

Wenn Rantala seine musikalischen Einflüsse beschreibt, fällt als erstes der Name Richard Tee (vor Egberto Gismonti, Keith Jarrett und Michel Petrucciani), ein durch seinen Gospel-Hintergrund bedeutender ‚pop‘ Piano Einfluss, der in den 1970er Jahren auf zahlreichen R&B-Aufnahmen erschien. In Kenny Barrons „Voyage“ kommt eine weitere musikalische Prägung zum Vorschein, nämlich jene seiner Heimat: Das Original geht bei Rantala mit finnischem Tango eine ungewöhnliche Liaison ein. Und was hat es mit Bach und dem „Kyrie“ aus der h-moll Messe auf sich? Diese Melodie erinnert Rantala an prägende Kindheitsmomente: „Mit sieben Jahren begann mein musikalisches Leben mit dem Singen von Bach in einem Knabenchor.“

Um seine musikalischen Vorstellungen umzusetzen, lud Rantala zwei absolute Könner ihrer Instrumente ins Studio ein: Der US-Amerikaner Peter Erskine ist einer der bedeutendsten Jazz-Schlagzeuger unserer Zeit. „Ich liebe sein Spiel“, schwärmt Rantala. „Ich wuchs mit seiner Musik auf: Steps Ahead, Weather Report und besonders „Word of Mouth“ von Jaco Pastorius. Das beste Beispiel für Erskines Genie ist „A Nut“. Darin reagiert er auf Rantalas herausforderndes Spiel mit einer scheinbar unerschöpflichen kreativen, rhythmischen und klanglichen Vielfalt. Vielleicht ist das beste Kompliment, das man Erskine dafür machen kann, seine eigene Bewunderung für Elvin Jones‘ Spiel zu zitieren: "pure emotional expression and velocity, and being in tune or somehow plugged into a higher awareness of things."

Lars Danielssons Spiel ist beides: subtil und maßgebend. Er brachte zwei Kompositionen mit ins Studio. „Choral“ ist ein kurzes Aufleben eines Wintermorgens. „Taksim By Night“ stellt eine Symbiose orientalischer Musik mit europäischer klassischer Tradition dar, der er in Istanbul begegnete und die bei ihm einen unwiderruflichen Eindruck bei Danielsson hinterließ.

Ein zusätzliches Geschenk des Albums ist Iiro Rantalas einmaliger Sinn für Humor, der immer wieder zwischen den Notenlinien zu Tage tritt. Kürzlich sagte er in einem Interview: „Wir Skandinavier mögen Moll und Traurigkeit… und Pessimismus und Dunkelheit.“ Dabei wich ihm sein charakteristisch, ironisches Lächeln nicht von den Lippen, auch nicht für einen kurzen Moment. Mit "How Long Is Now?“ schufen Rantala, Erskine und Danielsson ein durchweg lebensbejahendes Album.

Iiro Rantala, Klavier Lars Danielsson, Bass Peter Erskine, Schlagzeug, Percussion

Recorded, mixed and mastered by Adrian von Ripka at Bauer Studio, Ludwigsburg June 10 & 11, 2015


Iiro Rantala
is a pianistic sensation who makes the strongest case I know to believe in reincarnation because his pianistic technique and musical sensitivity speak of depths which appear impossible to have been achieved in this lifetime alone....' - Gil Goldstein, pianist and arranger, NY.

After touring the world for 18 years with Trio Töykeät, Finnish piano virtuoso Iiro Rantala is refreshingly still at the forefront of international pianism. The energetic keyboard lion crosses musical genres with style, ease and excitement, playing at his exhilarating and adventurous best. Definitely entertaining, zany, unconventional and occasionally wicked, but always uncompromising.

Iiro Rantala is among the most internationally visible Finnish musicians, and is second to none when it comes to unsurpassable keyboard technique and flaring showmanship. The pianist first became infected by music in the Finnish children's choir Cantores Minores at the age of seven, and not long afterwards was taking piano lessons. Iiro’s piano studies took him to the Oulunkylä Pop/Jazz Institute, and the Sibelius Academy in Helsinki, and also included studying piano at the Manhattan School of Music in New York for two years in the early 1990s. Rantala is best known as the founder and pianist of Trio Töykeät, Finland's most famous and longest running jazz group (until 2006), which became one of the biggest success stories in Finnish jazz, and gave over 2.000 concerts in 40 countries since 1988, and released eight albums. The pianist has been the winner of all major jazz awards in Finland during his more than 20 year career.

Exploring the boundaries between musical genres is a strong characteristic of Rantala’s artistic personality. He appears in Finland with symphony orchestras, performing Gershwin’s Rhapsody in Blue, Mozart’s No.23 piano concerto, and his own Concerto in G#majAs, first premiered in 2003 with the Tapiola Sinfonietta. Rantala’s creative diversity has also seen him intensively engaged with music for children’s theatre, as well as performing with cross-over classical musicians, including the Finnish vocal group Rajaton, and recently as a tango duo with world renowned virtuoso violinist Pekka Kuusisto.

Iiro Rantala has hosted his own music talk show on the Finnish national broadcaster YLE, started 2006 and continious today.

Since 2010 Iiro Rantala has focused on the development of his solo piano career. His ACT debut “Lost Heroes” is his first solo recording and a very personal homage to outstanding musicians in history like Jean Sibelius, Esbjörn Svensson, Oscar Peterson, Jaco Pastorius and Luciano Pavarotti.

Booklet for How Long Is Now?

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