Italian Songbook Luca Aquino
Album info
Album-Release:
2019
HRA-Release:
14.06.2019
Album including Album cover Booklet (PDF)
- 1 Deborah's Theme 02:41
- 2 Scalinatella 05:02
- 3 La canzone dell' amore perduto 04:30
- 4 Caruso 03:55
- 5 Storia d'amore 04:50
- 6 Almeno tu nell' universo 05:40
- 7 Un giorno dopo l'altro 04:08
- 8 Era de maggio 05:16
- 9 So che ti perderò 05:04
- 10 Anema e core 03:54
- 11 Pippo non lo sa 04:37
- 12 La Strada 03:18
Info for Italian Songbook
Manchmal bestimmt das Schicksal den weiteren Lebensweg. So erging es dem 1974 geborenen Trompeter Luca Aquino, als er im Sommer 2017 mit seinem Instrument im Gepäck startklar für seine „Jazz-Bike-Tour“ war… aber dann doch nicht losfahren konnte: Eine plötzlich auftretende Gesichtslähmung zerstörte jäh die Idee, von seiner süditalienischen Heimatstadt Benevento nach Oslo zu radeln und auf dem Weg bei bedeutenden Jazz Festivals und in einigen der schönsten Städten Europas zu spielen. Statt auf Konzertbühnen zu stehen, stand für Aquino Physiotherapie auf der Tagesordnung, um die Lähmung des Gesichtsnervs zu heilen. Über ein Jahr musste er seine Trompete ruhen lassen, anschließend das Spielen quasi neu erlernen. Eine Zeit zwischen drohendem Karriereende und der Hoffnung bald wieder öffentlich auftreten zu können. Keine einfache Zeit für einen der profiliertesten Jazzmusiker Italiens, der bereits 11 Alben unter eigenen Namen veröffentlicht hatte und festes Bandmitglied von Manu Katché war. Aber er schaffte es, ins Musikleben zurückzukehren.
Für Aquino war dies aber auch eine Zeit der Selbstreflexion. Das „Italian Songbook“ war die logische Konsequenz: „Seit ich ein kleines Kind bin, hat mich die traditionelle Musik und das populäre Liedgut meiner Heimat begleitet. Überall lag Musik in der Luft, auf der Straße, im Radio wurden die neuesten Schlager gespielt und meine Mutter sang mir oft etwas vor. Mein Opa sagte immer, dass ich zuerst die damals aktuellen Melodien pfeifen konnte, bevor ich laufen lernte. Ein neapolitanisches Lied war das erste Stück, das ich auf der Trompete spielte. Während meiner krankheitsbedingten Zwangspause beschloss ich, auf diese Musik zurückzublicken, um neu anzufangen.“
Filmmusik von Ennio Morricone und Nino Rota, Interpretationen großer Lieder der Cantautori Luigi Tenco, Lucio Dalla, Fabrizio De André und Adriano Celentano sowie Stücke fast vergessener Pioniere der italienischen Musikkultur wie Mario Pasquale Costa oder Gorni Kramer – das Repertoire von Aquinos ganz persönlichem „Italian Songbook“ ist weitgespannt.
Prominente Unterstützung erhält Aquino bei einigen Stücken von dem Pianisten Danilo Rea. Gemeinsam mit dem Akkordeonisten Natalino Marchetti schaffen sie Musik mit tiefer Innigkeit. Der große Klangteppich wird ausgebreitet, wenn Aquinos Band mit dem Orchestra Filarmonica di Benevento ertönt. Sanft und intim im Trio, aber auch orchestrale Opulenz, dieses Spannungsverhältnis macht den Reiz des „Italian Songbook“ aus.
Aquinos Hingabe für die musikalischen Vorlagen hört man mit jeder Note. Mit weichem Ton und großer Eindringlichkeit bringt er die Schönheit der berühmten Melodien zur vollen Entfaltung. Und so ist das „Italian Songbook“ zu einer emotionalen Hommage an die Musik seiner Heimat geworden. Das Schicksal wird schon seine Gründe dafür gehabt haben.
Luca Aquino, trumpet, flugelhorn, trombone
Danilo Rea, piano
Natalino Marchetti, accordion
Orchestra Filarmonica di Benevento
Giovanni Francesca, conductor
Fabio Giachino, piano, keyboards
Rino De Patre, classical guitar
Ruben Bellavia, drums
Luca Aquino
It must be something in the warm waters of The Med, for here comes Luca Aquino, another lyrical Italian trumpeter to emulate the achievements of Paulo Fresu and Enrico Rava, both of whom have been effusive in their praise for the young player from Benevento. His 12 Points! appearance coincides with the release of Sopra Le Nuvole, his debut for Universal, and a further chapter in the lengthy development of a personal group sound with guitarist Giovanni Francesca, bassist Marco Bardoscia and drummer Gianluca Brugnano. It's a journey that started with Miles and Chet Baker, took a detour through Norway for Nils Petter Molvear's emotive electronica and the new trumpet vocabulary of Arve Henriksen, returning to Southern Europe for an infusion of Italian romanticism.
Booklet for Italian Songbook