Biography Joël Marosi & Esther Walker


Joël Marosi
Der Schweizer Cellist aus Zürich Joël Marosi studierte bei Heinrich Schiff in Basel, bei Claus Kanngiesser in Köln und bei Arto Noras in Helsinki. 1996 schloss er sein Studium ab und erhielt für das Solistendiplom eine Auszeichnung. Er absolvierte zahlreiche Meisterkurse u. A. bei Harvey Shapiro, Ralph Kirschbaum, David Geringas und Yo Yo Ma. Bei Janos Starker vervollständigte er seine Ausbildung.

1991 gewann Joël Marosi den ersten Preis beim „Concours de la Venoge“ in Lausanne, ein Jahr später erhielt er den Förderpreis des Bundespräsidenten, den Weizäcker-Preis beim Mendelssohn-Wettbewerb der Deutschen Musikhochschulen in Berlin. Zahlreiche Konzerte folgten, die u. A. vom Hessischen Rundfunk aufgenommen und in Sendungen dokumentiert wurden.

Als Solist ist Joël Marosi mit der Hannoverschen Orchestervereinigung des NDR, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, der Prager Kammerphilharmonie, dem Göttinger Sinfonieorchester aufgetreten. Sein Debut in der Münchner Philharmonie machte er mit dem Orchester „I Fiamminghi“ mit Beethovens Tripelkonzert.

Seit 1999 spielt er als Solocellist und Kammermusikpartner zahlreiche Konzerte mit der Camerata Bern, sowie mit der Camerata Salzburg („Begegnung Johann Sebastian Bach“ 2005 und den Salzburger Festspielen 2006). Von 2000 - 2003 war er 1. Solocellist des Sinfonieorchesters Basel.

Als Kammermusikpartner spielte Joël Marosi mit dem Skampa-Quartett, mit Mitgliedern des Alban Berg Quartetts, mit Ursula Holliger, Dimitri Ashkenazy, Christian Zacharias u.a. Im Duo mit seiner Frau, der finnischen Pianistin Marja–Liisa Anttikoski, widmet es sich insbesondere der Verbreitung von Werken zeitgenössischer und unbekannten finnischen und skandinavischen Komponisten.

Joël Marosi ist Gründungsmitglied des Zürcher Klaviertrios, das zu den führenden jungen Ensembles der Schweiz gehört und sich in den letzten Jahren einen festen Platz in der Kammermusikwelt erspielt hat. 1994 gewann das Trio den ersten Preis beim Concours Charles Hennen in Holland. Es folgten der Erste Preis beim Mendelssohn-Wettbewerb in Berlin und der Dritte beim Internationalen Kammermusikwettbewerb in Osaka (Japan). Das Ensemble studierte von 1996-2002 beim Alban Berg Quartett an der Kölner Musikhochschule. 2001 erhielt es den ersten Preis beim Internationalen Klaviertrio-Wettbewerb und den Großen Förderpreis der Konzertgesellschaft München.

Zahlreiche Einladungen folgten von renommierten Veranstaltern in Deutschland, Israel, Belgien, Holland, der Schweiz und in den USA. 1996 wurde das Trio als „Trio in Residence“ zum Tanglewood-Festival (USA) eingeladen. 1997 folgte das Trio einer Einladung Isaac Sterns zum „Isaac Stern Chamber Music Workshop“ in der Carnegie Hall. Das Trio hat Aufnahmen bei allen wichtigen deutschen Sendern und dem Schweizer Label Claves. Es ist Gast bei Festivals wie dem Kissinger Sommer, den Schwetzinger Festspielen, Luzern Festival, Aldeburgh Festival u. a.

Seit 2005 ist Joël Marosi 1. Solocellist des Orchestre de Chambre de Lausanne.

Esther Walker
Eine Pianistin, die „virtuoses Feuer und musikantisches Temperament“ auf nahezu ideale Weise mit „lyrischer Empfindsamkeit“ verbindet. So urteilte das Göttinger Tageblatt über Esther Walkers berührende Lesart von Mozarts Konzert KV 503. Qualitäten, die schon zuvor auch der Frankfurter Neuen Presse nicht entgangen waren, die ihr attestierte: „Schlichtweg phänomenal war die Art, wie Walker die Nebenstimmen kontrapunktisch herausarbeitete.“

Die in Zürich geborene und bei Brigitte Meyer am Conservatoire de Lausanne, sowie an der Musikhochschule Basel bei Walter Levin ausgebildete Künstlerin begann ihre musikalische Laufbahn zunächst an der Geige und Bratsche, bevor die Liebe zum Klavier schließlich den Sieg davontrug. Nach mehreren Auszeichnungen in ihrer Heimat, konnte sie bald auch international auf sich aufmerksam machen. So unter anderem mit dem 1. Platz beim Internationalen Kammermusikwettbewerb Charles Hennen in den Niederlanden und dem Premio Assoluto beim Concorso Internazionale Musicale di Borgaro, Italien. Einen weiteren persönlichen Triumph feierte Esther Walker darüber hinaus beim „Concours international féminin“ in Bern - wo ihr neben dem Hauptpreis der Jury ebenso der Spezialpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werks zugesprochen wurde.

Gastspiele führten die Pianistin seither unter anderem zum Menuhin Festival nach Gstaad, Les Muséiques Basel, den Salzburger Schlosskonzerten sowie nach Südamerika und Kairo, wo man über ihren Auftriff mit Beethovens 4. Klavierkonzert lesen konnte: „She was at once powerful and heroic, witty and mirthful, subdued and meditative, and her dialogue with the orchestra was extraordinary.” (Al-Ahram Weekly).

Im breit gefächerten Repertoire von Esther Walker, welches sich von den Werken Bachs bis zu den Klassikern der Moderne spannt, gilt ihre besondere Liebe neben Mozart, Schubert oder Schumann vor allem der Musik des 20. Jahrhunderts. Wobei ihr Einfühlungsvermögen und die Präzision ihres Spiels von Publikum und Komponisten gleichermaßen geschätzt werden. Dies konnte Esther Walker zuletzt unter anderem in Rom unter Beweis stellen, wo sie 2015 die „4 Images“ des Schweizer Komponisten Jost Meier aus der Taufe hob.

Als Solistin und gefragte Kammermusikpartnerin arbeitet sie regelmäßig mit Klangkörpern wie dem Göttinger Sinfonieorchester, der Camerata Zürich und dem Orquesta sinfonica nacional d’Equador, sowie renommierten Künstlern wie Bariton Gilles Cachemaille, den Cellisten Joel Marosi und Peter Hörr oder Geiger Sergey Ostrovsky. Bereits 2004 stellte sich Esther Walker erstmals beim Lucerne Festival vor, wo sie unter der Leitung von Claudio Abbado mit der „Kammermusik Nr. 1 für 12 Soloinstrumente“ von Paul Hindemith zu erleben war. Ein Komponist, der im Schaffen der Künstlerin einen besonderen Stellenwert einnimmt. So begann sie 2011 mit einer in Fachkreisen viel beachteten Einspielung sämtlicher Klavierwerke Hindemiths.

Dieses groß angelegte Projekt findet 2018 seine Fortsetzung mit der Veröffentlichung des Klavierzyklus „Ludus tonalis“, den Esther Walker unter anderem bereits bei Konzerten in Zürich und Lausanne zur Aufführung brachte, und mit ihrer tiefgründigen Interpretation dieses vielschichtigen Werkes ebenfalls im Rahmen der Frankfurter Hindemith-Tage aufhorchen ließ.



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