ENDERN, Stahl, Pfeifer, Wolfgruber


Biographie ENDERN, Stahl, Pfeifer, Wolfgruber


Moritz Stahl
Der reife, warme Tenorklang in Moritz Stahls Spiel ist ein unverwechselbares Merkmal des jungen Saxophonisten. Früh wurde sein auffallendes musikalisches Talent entdeckt und gefördert: Mit dem Landes-Jugendjazzorchester Bayern und anschließend im Bundesjazzorchester spielte Stahl bereits Tourneen in Asien, Südamerika und Russland, bevor er sein Jazzstudium bei Florian Trübsbach an der HMT München aufnahm. In dieser Zeit prägten ihn auch Mentoren wie Seamus Blake, Karsten Gorzel sowie Christian Elsässer und Gregor Hübner in seinem nachfolgendem Kompositionsstudium. Bereits während des Studiums wurde Moritz Stahl mit dem Kurt-Maas-Jazz Award sowie dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. 2021 gewann er mit dem Luca Zambito Quartett den JungenMünchener Jazzpreis und 2022 wurde ihm BMW Welt Young Artist Jazz Award verliehen.

Die Bandbreite seiner musikalischen Einflüsse – traditioneller Jazz ebenso wie zeitgenössische Strömungen und auch progressive, experimentelle und elektronische Musik – spiegeln sich in den Ensembles wider, in denen er mitwirkt. Darunter sein Electronic Alternative Experimental Jazz Kollektiv Ark Noir, das Philipp Schiepek Quartett, Fiona Grond Interspaces, Luca Zambito Quartett und nicht zuletzt seine Tätigkeit in der Jazzrausch Bigband.

“EIN NAME DEN MAN SICH MERKEN SOLLTE” - (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG)

Mit seinem neuen Projekt stellt er nun seine Interpretation des modernen Jazz Quintetts vor und vereint darin renommierte Musiker aus der ganzen Republik: Am Schlagzeug Leif Berger aus Köln, den Berliner Julius Windisch am Klavier sowie den Bassisten Lorenz Heigenhuber aus Leipzig. Abgerundet wird das Ensemble mit dem langjährigen Freund und Begleiter Stahls, dem Gitarristen Philipp Schiepek. Frei von gängigen Klischees erforscht Moritz Stahl in seiner Musik die Grenzen von Harmonie, Polyrhythmik, Raum und Zeit, ohne auf Zugänglichkeit zu verzichten oder den Fokus zu verlieren. Mit seinen Stücken die auch den einzelnen Persönlichkeiten der Band Platz zur Entfaltung bieten, gibt Moritz Stahl in diesem Programm Einblicke in seine musikalische Entwicklung der letzten Jahre, sein Verständnis von zeitgenössischem Jazz und den Ereignissen der letzten Zeit, die ihn und sein kompositorisches Schaffen beeinflusst haben. Es ist auch eine Einladung and das Publikum, sich unvoreingenommen auf Musik einzulassen, Fragen auch mal unbeantwortet zu lassen und so Freiräume zur individuellen Entfaltung des Erlebten zu ermöglichen.

Sebastian Pfeifer
(geb. 1999 in Oldenburg) interessierte sich bereits mit 5 Jahren für Musik. Zunächst hatte er klassischen Klavierunterricht, später kamen Cello und Schlagzeug hinzu. Sein Klavierlehrer schmiss ihn mit 12 Jahren aus dem Unterricht, da er zu wenig übte und zunehmend das Interesse an klassisch notierter Musik verlor. Ab diesem Zeitpunkt begann er sich für elektronische Musik zu interessieren. Schnell entwickelte er den Wunsch, eigene Tracks zu produzieren. Er begann mit FL Studio eigene Songs zu schreiben. Bald stieß er an seine musikalischen Grenzen und benötigte neuen Input, sodass er begann, auf dem Klavier zu improvisieren. Mit 16 Jahren verliebte er sich in Jazzmusik und begann, sich autodidaktisch Rhythmus, Harmonie und Melodie anzueignen. Mit 17 nahm er den ersten Unterricht bei Klaus Ignatzek, der ihn weiter förderte und ihm zu einem Studium riet. Schließlich begann er in München Jazzpiano bei Christian Elsässer und Tizian Jost zu studieren. 2021 reiste er für ein Semester in die Mongolei, was ihm durch ein Stipendium ermöglicht wurde. Außerdem erhielt er das DAAD-Stipendium, den Musikfonds und das Pop-Produktionsstipendium der Stadt München. Neben dem Jazz produzierte er auch weiterhin seine elektronische Musik, die sich zunehmend mit den neuen Einflüssen vermischte. So entstand sein Alias ​​„Beifer“, unter dem er elektronische Musik mit Jazzeinflüssen veröffentlicht. Mit diesem Projekt hat er bereits den 2. Preis beim „do your own thing“-Wettbewerb im Domicil in Dortmund gewonnen. 2023 veröffentlichte er nach einigen Singles sein Debütalbum „constant.transition“ auf dem Label „tunnel.visions“, das sowohl in der Jazzszene als auch in der Clubszene gute Resonanz fand. Auf diesem Album sind die Sängerin ENJI und die Saxophonisten Moritz Stahl und Wanja Slavin zu hören. Gegen Ende seines Studiums konzentrierte sich Sebastian Pfeifer auf neue, avantgardistische, experimentelle Musik. Im April 2024 veröffentlichte er unter seinem richtigen Namen sein Werk „ERDEN“, das er als experimentell, elektronisch bezeichnet. Christian Lillinger hat dazu beigetragen. Mit dieser Arbeit, die auch KI-generierte Instrumente beinhaltet, gewann er den 3. Platz beim Jazz-KI Award, der einen Auftritt beim ELBJAZZ 2024 beinhaltete. Auf ERDEN folgten 2 Singles, deren Produktionen auf zufälligen Effektketten basieren.

Sebastian Wolfgruber
geboren 1992 in Rosenheim, studierte Jazz-Schlagzeug an der Musikhochschule München und konnte sich schon während des Studiums einen Namen in der dortigen Jazzszene machen.

Zu seinen Hauptprojekten zählen derzeit die Bands LBT und Fazer. Desweiteren spielt er regelmäßig mit Embryo, dem Nils Kugelmann Trio und Duo sowie POPP.

Mit LBT gewann er den BMW Jazz Award 2018 und den Burghauser Nachwuchsjazzpreis 2019. Den Neuen Deutschen Jazzpreis gewann er 2018 mit dem Vincent Eberle Quintett. Seine Konzerttourneen führten ihn bereits durch Europa, Kanada und den Nahen Osten.



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