François Couturier & Dominique Pifarély
Biographie François Couturier & Dominique Pifarély
Dominique Pifarély
modernisierte die Jazzvioline, indem er außergewöhnliche technische Fähigkeiten mit einer umfassenden Vorstellung des Musizierens kombinierte. Er war bald als reiner Jazzspieler sehr gefragt, war aber auch bald in einigen der abenteuerlicheren Gruppen in Europa, darunter Mike Westbrooks Band (On Dukes’ Birthday, hatART) und das Vienna Art Orchestra.
1979 begann er mit dem Bassisten Didier Levallet und dem Gitarristen Gérard Marais als Trio auf Tournee zu gehen. In den 1980er Jahren begann er, seine eigenen Bands zu leiten, wie auf zwei Platten zu hören ist, Insula Dulcamara (1988) und Oblique (1992).
1985 begann Pifarély mit dem Rohrblattspieler Louis Sclavis zusammenzuarbeiten und 1992 gründeten sie das Sclavis/Pifarély Acoustic Quartet mit dem Gitarristen Marc Ducret und dem Bassisten Bruno Chevillon und nahmen für ECM auf. In den späten 1990er Jahren begann er eine Duo-Arbeit mit dem Pianisten François Couturier und sie nahmen ein prominentes Album auf (Poros, ECM, 1997).
In den 2000er Jahren leitet Dominique Pifarély verschiedene persönliche Projekte. Impromptu ist eine Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit François Couturier, zu der auch der Countertenor Dominique Visse und ein Werk über zeitgenössische Poesie hinzukommen. Er initiierte zahlreiche Text-/Musik-Erfahrungen mit dem französischen Schriftsteller François Bon und den Schauspielern Violaine Schwartz und Pierre Baux. Das Dédales Ensemble ist eine akustische neunköpfige Band. Er gründete 2007 ein Trio mit dem Keyboarder Julien Padovani und dem Schlagzeuger Eric Groleau sowie das Dédales Ensemble („Time Geography“, Poros éditions, 2013), das im Duo mit Michele Rabbia oder Vincent Courtois spielte.
In seinem reifen Stil verbinden sich die klassische Violintradition und die Swing-Lektionen mit einer zeitgenössischen europäischen Klangerkundung; Seine technische Meisterhaftigkeit und seine schnelle Vorstellungskraft ermöglichen ihm, sich nahtlos zwischen diesen Welten zu bewegen.
Er tritt regelmäßig in ganz Europa auf und tourte durch die USA, Kanada, Japan, Indien, den Nahen Osten, Lateinamerika oder Afrika.
François Couturier
begann mit sechs Jahren Klavier zu lernen. Nach dem Studium des klassischen Pianos und der Musikwissenschaft (Abschluss 1977) traf er 1978 im Quartett von Jacques Thollot den Bassisten Jean-Paul Céléa, mit dem er ein Duo bildete. Zwischen 1981 und 1983 tourte er mit John McLaughlin, mit dem er auch aufnahm. Im Lauf der Zeit spielte er mit französischen Jazzmusikern wie André Ceccarelli, Eddy Louiss, Michel Portal, François Jeanneau und mit Daniel Humair. Ab 2001 tourte er häufig mit dem Oudspieler Anouar Brahem, an dessen Aufnahmen „Le pas du Chat Noir“ (2001) und „Le Voyage de Sahara“ (2005) er beteiligt war. Zuerst trafen sie sich auf dem Festival von Karthago 1985; Couturier spielte schon 1994 auf „Khomsa“ (ECM) von Brahem.
2006 erschien François Couturiers Album „Nostalghia – A Song for Tarkovsky“ bei ECM mit dem Saxophonisten (Sopran) Jean-Marc Larché, dem Akkordeonspieler Jean-Louis Matinier und der Cellistin Anja Lechner; gewidmet ist das Album dem Filmregisseur Andrei Tarkowski und seinen Filmen. Die Musik des Albums stellten sie auch auf verschiedenen Festivals vor, zuerst in Bergamo 2006. Im Jahr 2007 spielte er im Quintett „Passaggio“, mit dem er zwei Alben beim Label Label Bleu aufnahm, und im „European Jazz Trio“ mit Celea und Wolfgang Reisinger. Außerdem spielt François Couturier im Duo mit dem Geiger Dominique Pifarély (Album „Poros“ bei ECM, 1997) und mit dem Pianisten Jean-Pierre Chalet. Mit dem Countertenor Dominique Visse nahm er „From Machaut to Berio“ auf.
Unter seinem Namen hat François Couturier zuletzt die Alben Planisphères (1993), L'Ibère (1995), Nostalghia - Song for Tarkovsky (2006) und Un Jour Si Blanc (2010) aufgenommen. Der Pianist steht derzeit bei dem Label ECM unter Vertrag.
1981 erhielt François Couturier den Prix Django Reinhardt.