J.S. Bach: Ein feste Burg Frieder Bernius

Cover J.S. Bach: Ein feste Burg

Album Info

Album Veröffentlichung:
2017

HRA-Veröffentlichung:
19.06.2018

Label: Carus Classics

Genre: Classical

Subgenre: Choral

Interpret: Frieder Bernius

Komponist: Johann Sebastian Bach (1685–1750)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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  • Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Mass in G Minor, BWV 235:
  • 1 Mass in G Minor, BWV 235: I. Kyrie 05:11
  • 2 Mass in G Minor, BWV 235: II. Gloria 03:05
  • 3 Mass in G Minor, BWV 235: III. Gratias 03:05
  • 4 Mass in G Minor, BWV 235: IV. Domine Fili 05:46
  • 5 Mass in G Minor, BWV 235: V. Qui tollis 03:53
  • 6 Mass in G Minor, BWV 235: VI. Cum Sancto Spiritu 04:23
  • Ein feste Burg ist unser Gott, BWV 80:
  • 7 Ein feste Burg ist unser Gott, BWV 80: I. Ein feste Burg ist unser Gott 05:10
  • 8 Ein feste Burg ist unser Gott, BWV 80: II. Alles, was von Gott geboren 03:42
  • 9 Ein feste Burg ist unser Gott, BWV 80: III. Erwäge doch, Kind Gottes 01:58
  • 10 Ein feste Burg ist unser Gott, BWV 80: IV. Komm in mein Herzenshaus 02:36
  • 11 Ein feste Burg ist unser Gott, BWV 80: V. Und wenn die Welt voll Teufel wär 03:35
  • 12 Ein feste Burg ist unser Gott, BWV 80: VI. So stehe dann bei Christi blutgefärbten Fahne 01:23
  • 13 Ein feste Burg ist unser Gott, BWV 80: VII. Wie selig sind doch die, die Gott im Munde tragen 03:54
  • 14 Ein feste Burg ist unser Gott, BWV 80: VIII. Das Wort sie sollen lassen stahn 01:07
  • Total Runtime 48:48

Info zu J.S. Bach: Ein feste Burg

Gegen Ende des Jahres 1730 verfasste Johann Sebastian Bach die vier sogenannten Lutherischen Messen (BWV 233-236), deren Beiname daher rührt, dass sie nur Kyrie und Gloria enthalten, ganz nach protestantischer Tradition. Bach verwendete für die Messe g-Moll BWV 235 eine Reihe an Vorlagen aus eigener Hand (sog. Parodieverfahren), allen voran aus der Kantate Es wartet alles auf dich, die er bereits 1726 verfasst hatte. Innerhalb der beiden Sätze vermag es der Komponist wie so oft, höchste Kunst mit starken Kontrasten zu schaffen. Während das Kyrie durch auslandende und hochkomplexe Kontrapunktik besticht, erklingt das Gloria mit der virtuosen Pracht des Lobgesangs. Frieder Bernius, der mit dieser Einspielung seinen persönlichen Beitrag zum Reformationsjahr 2017 beisteuert, interpretiert das kleine Meisterwerk zusammen mit dem Kammerchor Stuttgart und dem Barockorchester Stuttgart. Als Ergänzung zur Messe erklingt außerdem sinnfällig die Kantate Ein feste Burg ist unser Gott BWV 80, deren Entstehungsgeschichte bis heute nicht gänzlich geklärt ist. Gesichert ist nur, dass Bach auch hier auf bereits vorhandenes Material zurückgreift. Nichtsdestotrotz zählt gerade der Eingangschor zum Großartigsten seines Schaffens überhaupt. Eingewoben in spektakuläre Polyphonie ist die Melodie des Chorals immer präsent und hörbar. Gerade hier erweist sich Bernius als wahrer Meister der Transparenz: Nie verschwimmen die einzelnen Stimmen, stets bleibt der Kern der Komposition im Blickfeld der Interpreten.

"Was die Stuttgarter daraus machen, ist ein sanftes, heiteres Fließen, ohne Schärfen, abgehoben von der Erdenschwere, transparent bis ins Detail und doch ein unverbrüchliches Ganzes." (Johannes Mundry, Chorzeit)

Sarah Wegener, Sopran
Peter Harvey, Bass
David Allsopp, Countertenor
Thomas Hobbs, Tenor
Kammerchor Stuttgart
Barockorchester Stuttgart
Frieder Bernius, Dirigent




Frieder Bernius
Die Arbeit von Frieder Bernius findet weltweit große Anerkennung. Als Dirigent wie als Lehrer ist er international gefragt. Seine künstlerischen Partner sind vor allem der Kammerchor Stuttgart, das Barockorchester Stuttgart, die Hofkapelle Stuttgart und die Klassische Philharmonie Stuttgart. Den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere legte 1968 die Gründung des Kammerchors Stuttgart, den er bald zu einem der führenden Ensembles seiner Art machte.

Die Gründung des Barockorchesters Stuttgart und der Klassischen Philharmonie Stuttgart 1991 dokumentiert die stilistische Vielseitigkeit des Dirigenten Frieder Bernius: während sich das Barockorchester auf historischen Instrumenten der Musik des 18. Jahrhunderts widmet, spielt die Klassische Philharmonie auf modernem Instrumentarium Werke des 19. bis 21. Jahrhunderts. Die 2006 ins Leben gerufene Hofkapelle Stuttgart schließlich ist ein Spezialensemble für die Musik des frühen 19. Jahrhunderts. Ob Vokalwerke von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart, Beethoven, Fauré und Ligeti, Schauspielmusiken von Mendelssohn oder Sinfonien von Haydn, Burgmüller und Schubert – stets zielt die Arbeit von Frieder Bernius auf einen am Originalklangideal orientierten, zugleich unverwechselbar persönlichen Ton. Wiederentdeckungen von Opern des 18. Jahrhunderts widmet er sich ebenso wie Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen. Ein besonderes Interesse gilt der südwestdeutschen Musikgeschichte.

Konzertreisen führten ihn zu allen wichtigen internationalen Festivals. Mehrere Male leitete er den Weltjugendchor, viermal gastierte er bei den Weltsymposien für Chormusik und arbeitet ständig mit den nationalen Jugendchören der Schweiz, Frankreichs und Italiens. Als Gastdirigent hat er u.a. mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem London Philharmonic Orchestra und dem Stuttgarter Kammerorchester zusammen gearbeitet. Seit 1999 ist er der Streicherakademie Bozen eng verbunden, von 2000 bis 2004 kooperierte er im Rahmen des ChorWerk Ruhr mit der Ruhrtriennale.

Seit 1998 ist Frieder Bernius Honorarprofessor der Musikhochschule Mannheim. 1987 rief Bernius die Internationalen Festtage Alter Musik Stuttgart ins Leben (seit 2004 unter dem Namen Festival Stuttgart Barock), die die Landeshauptstadt mit einem Schlag zu einem Zentrum der historisch informierten Aufführungspraxis und zu einem Ort vielbeachteter Wiederentdeckungen vergessener musikalischer Schätze machten. Frieder Bernius’ Arbeit ist vielfach auf Schallplatte und CD dokumentiert. Rund 90 Einspielungen hat er bislang vorgelegt, die mit 40 internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet wurden. Zum Mendelssohn-Jahr 2009 konnte er die zwölfteilige Gesamteinspielung des geistlichen Vokalwerks Mendelssohns abschließen. 1993 wurde Frieder Bernius für seine Verdienste um das deutsche Musikleben das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, 2001 der Robert-Edler-Preis für Chormusik. 2002 wurde er mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet, 2004 erhielt er den Preis der Europäischen Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd und im Juni 2009 die Bach-Medaille der Stadt Leipzig.

Kammerchor Stuttgart
Der Kammerchor Stuttgart gilt als eines der besten Ensembles seiner Art. In den über 45 Jahre seines Bestehens hat Frieder Bernius den Chor zu einer von Publikum und Presse gefeierten Ausnahmeerscheinung geformt. Das Repertoire des Chores reicht vom 17. bis zum 21. Jahrhundert. „Kein Superlativ ist verschwendet, um diesen Chor zu rühmen“, schrieb die ZEIT.

Das Ensemble erhält Einladungen zu allen wichtigen europäischen Festivals und konzertiert in renommierten Konzerthäusern. Es war zum 1., 4., und 10. Weltsymposion für Chormusik nach Wien, Sydney und Seoul eingeladen. Seine weltweite Reputation dokumentieren regelmäßige Nordamerika- und Asientourneen seit 1988 sowie eine Südamerika-Tournee. Seit 1984 ist das Spitzenensemble zudem alle zwei Jahre in Israel zu Gast, so auch wieder im September 2015 im Rahmen der 50-jährigen diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel.

Hofkapelle Stuttgart
Die Hofkapelle Stuttgart wurde 2006 von Frieder Bernius in Ergänzung zum Barockorchester Stuttgart gegründet und widmet sich auf historischen Instrumenten mit einer eigenen Stimmtonhöhe dem Repertoire der klassischen und frühromantischen Musikepoche. Die Musiker sind freiberuflich tätig und gehören in ihren jeweiligen Instrumentengruppen zu führenden Vertretern der historischen Aufführungspraxis.

Der Aufgabenbereich des Orchesters ist von einer Vielfalt der Gattungen bestimmt, die sich in einem ausgewogenen Anteil aus Oper, Sinfonien und oratorischen Werken zeigt. Die Wiederaufführung von Opern des 18. Jahrhunderts (Rameau, Jommelli, Naumann) bildet ebenso einen Schwerpunkt im Repertoire wie die Ausgrabung musikhistorischer Schätze, besonders aus dem südwestdeutschen Raum. Nach der Wiederentdeckung von Werken der in Süddeutschland wirkenden Komponisten Kalliwoda, Knecht, Holzbauer und Zumsteeg widmet sich das Orchester im Jahr 2017 Peter Joseph von Lindpaintners Oper "Der Vampyr". Als Spezialensemble der historisch informierten Aufführungspraxis wirkt die Hofkapelle beim vom Frieder Bernius gegründeten Festival Stuttgart Barock als ständiges Ensemble mit.

Die Hofkapelle Stuttgart wird regelmäßig zu internationalen Festivals (Rom, Salzburg, Göttingen, Dresden) eingeladen; ihre CD-Produktionen sind vielfach preisgekrönt. Ende des Jahres 2016 erscheint eine weitere Einspielung mit Werken des Komponisten Johann W. Kalliwoda beim Carus-Verlag.



Booklet für J.S. Bach: Ein feste Burg

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