Inside: Missing Link (Remastered) Volker Kriegel with Mild Maniac Orchestra
Album Info
Album Veröffentlichung:
1972
HRA-Veröffentlichung:
05.04.2016
Label: MPS
Genre: Jazz
Subgenre: Fusion
Interpret: Volker Kriegel with Mild Maniac Orchestra
Komponist: Volker Kriegel, Edu Lobo, Eberhardt Weber, Caetano Veloso
Das Album enthält Albumcover
- 1 Slums on Wheels 13:28
- 2 The E Again 06:39
- 3 Zanzibar 10:26
- 4 Missing Link 12:08
- 5 Für Hector 05:47
- 6 Remis 04:29
- 7 Tarang 10:05
- 8 Lastic Plemon 05:23
- 9 Janelas Abertas 04:10
- 10 Plonk Whenever 04:08
- 11 Definitely Suspicious 05:56
- 12 Finale 00:14
Info zu Inside: Missing Link (Remastered)
Volker Kriegel assembled a band of some of the leading musical visionaries on the European jazz scene for this 1972 double album. The first album contains four extended pieces in a hip mix of rock & jazz with pulsating arrangements and distinctive solos. Take a listen to Kriegel’s classy play on Slums on Wheels, with trombone icon Albert Mangelsdorff’s flashy solo followed by English saxophone giant Alan Skidmore’s scintillating soprano. The piece moves into an up-tempo jazz feel and German saxophone master Heinz Sauer’s passionate solo. The “E” Again features English keyboard legend John Taylor’s electrifying play, and Kriegel’s majestic solo. The Afro-jazz-rock of Zanzibar features powerful solos from the entire band. Freely interpreted ethno influences on Missing Link move into an English pop-rock mode with a mellow-toned trombone and intense guitar and sax solos. The horns take a seat on the last six pieces as Kriegel and Taylor shine in the spotlight. Für Hector is a jazzy up-tempo romp, and Remis hints of something south of the border. The exotic warmth of India pervades German bass great Eberhard Weber’s Tarang as he picks up the Indian instrument of the same name and then takes an expressive bass solo. Kriegel catches the melancholy ambiance of Brazillian icon Caetano Veloso’s poignant ballad Janellas Abertas. Plonk Whenever swings fast and furiously into the realm of free jazz, whereas on Kriegel’s Definitely Suspicious, an unaccompanied acoustic guitar bookends propulsive electric guitar and keyboard solos. On Finale Kriegel plays a filigree 14-second melodic strain. Exciting top-flight fusion!
Volker Kriegel, acoustic & electric guitars, sitar
John Taylor, electric piano
Cees See, flute, percussion, voice & effects
Alan Skidmore, soprano & tenor saxophone
Heinz Sauer, tenor saxophone
Albert Mangelsdorff, trombone
Eberhard Weber, bass
John Marshall, drums
Peter Baumeister, drums
Recorded 20. & 23. März 1972
Digitally remastered
Volker Kriegel (1943–2003)
gilt mit Fug und Recht als Multitalent. „Musiker und Zeichner“ umschreibt ihn und seine vielen Begabungen nur unzureichend. Seine Musik ist von enormer stilistischer Bandbreite, von zupackendem Jazzrock über brasilianisch inspirierte Stücke bis hin zu intimen, melancholischen Klangbildern, und doch tragen sein Gitarrenspiel und seine Kompositionen stets seine unverwechselbare Handschrift.
Eleganz, Sorgfalt und Witz prägen die Musik ebenso wie das zeichnerische und schriftstellerische Werk des „Mild Maniac“, das diese Website in seiner ganzen Vielfalt vorstellen soll.
Geboren am 24. 12. 1943 in Darmstadt. Schulzeit in Darmstadt, Wiesbaden und Frankfurt/Main.
Lernte mit 13 Jahren autodidaktisch Gitarre, noch als Oberschüler nahm er 1963 mit seinem Trio beim Deutschen Amateur-Jazz-Festival in Düsseldorf teil und wurde „Bester Nachwuchsgitarrist“, 1964 dann „Bester Solist“. Zur selben Zeit erste Cartoon-Veröffentlichungen in Schülerzeitungen und in der Illustrierten Revue.
1964 Abitur. Soziologiestudium an der Universität Frankfurt; erste Kontakte zur Frankfurter Jazzszene um Albert und Emil Mangelsdorff. 1965 bis 1968 Radioaufnahmen mit eigenem Trio und Quartett; Plattenaufnahmen mit Emil Mangelsdorff, Klaus Doldinger und Ingfried Hoffmann; 1968 erste Schallplatte unter eigenem Namen („With A Little Help From My Friends“).
Seit 1969 Berufsmusiker. Bis 1972 Mitglied des Dave Pike Sets, danach Leiter eigener Gruppen (Spectrum, Mild Maniac Orchestra etc.) und Gründungsmitglied des United Jazz + Rock Ensembles. Zahlreiche Schallplatten unter eigenem Namen, aber auch mit dem Dave Pike Set, dem United Jazz + Rock Ensemble und anderen Gruppen. Zahllose Konzerte und Festivalauftritte. Tourneen durch Süd- und Mittelamerika, insbesondere Brasilien, Nord- und Schwarzafrika. Neben seiner Arbeit als Gitarrist, Bandleader und Komponist wirft Volker Kriegel im Laufe der Siebzigerjahre als Publizist und Dokumentarfilmer einen wachen und kritischen Blick auf die Musikszene. Darüber hinaus begründet er mit Peter Coura das Frankfurter „Guitar Center“ und ist Mitbegründer von „Mood Records“.
Zwei eigene Bücher („Der Rock’n’Roll König“ und „Hallo und andere wahre Geschichten“) markieren 1982 den Beginn der sich intensivierenden Karriere Volker Kriegels als Cartoonist, Illustrator, Rundfunkautor, Dokumentarfilmer, Übersetzer und Erzähler. Für den Haffmans-Verlag, Zürich, hat Kriegel zahlreiche Buchumschläge entworfen und veröffentlichte ab 1982 regelmäßig im Literaturmagazin „Der Rabe“. Bis 1996 Konzerte und Plattenaufnahmen mit dem United Jazz + Rock Ensemble. Seine Komposition „Mathar“ wird zum Hit in der DJ-Szene und Gegenstand unzähliger Remixe und Bearbeitungen.
1999 erscheint sein erfolgreiches Bilderbuch „Olaf, der Elch“, dem zwei weitere Bände folgen. 2002 erscheint die selbstillustrierte Geschichte von „Erwin mit der Tröte“, in der er wie im „Rock’n’Roll-König“ seine eigenen Erfahrungen mit dem Musikbusiness liebevoll und mit hintergründigem Witz verarbeitet. 2002 geht Volker Kriegel noch einmal auf Tournee mit dem United Jazz + Rock Ensemble. Sein letztes Projekt ist eine von ihm illustrierte Auswahl aus den „Geheimen Tagebüchern von Samuel Pepys“, die von Roger Willemsen zusammen mit vielen Zeichnerkollegen Kriegels vollendet wird.
Völlig unerwartet stirbt er am 14. Juni 2003 in Spanien, erst 59 Jahre alt.
Dieses Album enthält kein Booklet