Johannes Brahms / Clara Schumann Lisa Batiashvili & Staatskapelle Dresden
Album Info
Album Veröffentlichung:
2013
HRA-Veröffentlichung:
29.07.2013
Label: Deutsche Grammophon (DG)
Genre: Classical
Subgenre: Concertos
Interpret: Lisa Batiashvili & Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann
Komponist: Johannes Brahms, Clara Schumann
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
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- 1 1. Allegro non troppo 21:09
- 2 2. Adagio 08:49
- 3 3. Allegro giocoso, ma non troppo vivace - Poco più presto 08:04
- 4 1. Andante molto 02:46
- 5 2. Allegretto 02:45
- 6 3. Leidenschaftlich schnell 03:53
Info zu Johannes Brahms / Clara Schumann
Vor seinem offiziellen Antritt als Kapellmeister der Sächsischen Staatskapelle Dresden absolvierte Christian Thielemann einen besonders angenehmen Pflichttermin: Im Juni stellte er die georgische Geigerin Lisa Batiashvili als Capell-Virtuosin des Orchesters für die Saison 2012/2013 in einem Konzert in der Gläsernen Manufaktur vor. Auf dem Programm stand das Violinkonzert in D-Dur von Johannes Brahms. Und schon nach den ersten Takten wurde deutlich, dass es sich hier um ein musikalisches Zusammentreffen auf allerhöchstem Niveau handelte. Gleich am darauffolgenden Tag trafen Orchester, Dirigent und Solistin daher erneut aufeinander, um das Brahms-Konzert in der Dresdner Lukaskirche aufzunehmen.
Gerade für eine weibliche Interpretin stelle dieses Violinkonzert stets eine besondere Herausforderung dar, erklärt Lisa Batiashvili im Gespräch über die Aufnahme. Es verlange ihr mehr physische und innere Kraft ab als jedes andere. Und tatsächlich hat Brahms das Werk einem männlichen Virtuosen gewidmet, dem legendären Geiger Joseph Joachim. In der Aufnahme mit Christian Thielemann spielte Batiashvili eine Stradivari „ex Joachim“ von 1709. „Ich hatte beim Spielen fast das Gefühl, dass das Instrument diese Musik kennt“, erinnert sich die georgische Geigerin.
Auch Brahms-Freundin Clara Schumann komponierte ihre Drei Romanzen op. 22 für Joseph Joachim. Zu der Pianistin, Komponistin und Ehefrau Robert Schumanns spürt Lisa Batiashvili eine besondere innere Verbindung. „Meine Verwandtschaft zu Clara Schumann besteht darin, dass ich ständig im Rampenlicht stehe. Und dann muss ich trotzdem immer wieder die Tür zum Berufsleben hinter mir zumachen können, um für meine Familie da zu sein”, erklärt sie. “Dass Clara Schumann das in ihrer Zeit geschafft hat, zeigt, dass sie eine unglaublich starke Persönlichkeit war.”
Clara Schumanns Romanzen hat Lisa Batiashvili mit der deutsch-japanischen Pianistin Alice Sara Ott eingespielt.
'Eine wunderbar tonschön ausgesungene Einspielung des Violinkonzerts von Brahms, in der Lisa Batiashvili mit Busonis Kadenz einen individuellen Akzent setzt, und Christian Thielemann mit einer dynamischen Profilierung des Orchesterparts aufhorchen lässt. Dazu gibt es noch Clara Schumanns Romanzen op. 22 als liebenswerte kammermusikalische Zugabe.' (Norbert Hornig, Fono Forum)
'... drei hörenswerte Romanzen von Clara Schumann, für die [Lisa Batiashvili] nicht nur mit Alice Sara Ott pianistisch-weibliche Gleichgesinntheit, sondern über ihre Stradivari 'ex Joachim' auch eine besonders inspirierende Authentizität gewinnt... Das Brahms-Konzert spielt Batiashvili blitzsauber, mit zupackender Geste und weiten Atembögen, für die sie ihren grandiosen Ton nach Herzenslust aufblühen lassen kann. Das hat Energie und Charisma, im langsamen Satz auch gespannte Intensität und in jedem Ton delikate Farben bis in die höchsten Höhen.' (Reinmar Wagner, Musik & Theater - Zurich)
Lisa Batiashvili, Geige
Alice Sara Ott, Klavier
Staatskapelle Dresden
Christian Thielemann, Dirigent
Executive Producer: Angelika Meissner
Producers: Sid McLauchlan (Brahms, Schumann), Arend Prohmann (Brahms)
Recording Engineer (Tonmeister): Peter Hecker
Assistant Engineers: Tilo Feinermann, Teresa Kunz (Brahms); Clemens Deller (Brahms & Schumann)
Project Coordinator: Veronika Weiher
Mixed and mastered at WHITELAKE STUDIOS BERLIN
Lisa Batiashvili
Die vom Publikum und von Kollegen für ihre Virtuosität und ihr „tiefgründiges Einfühlungsvermögen“ (Financial Times) gerühmte georgische Violinistin hat enge und beständige Beziehungen zu einigen der weltbesten Orchester aufgebaut. Darunter New York Philharmonic, der Staatskapelle Berlin, den Berliner Philharmonikern, dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem Chamber Orchestra of Europe. In der aktuellen Saison konzertiert Lisa Batiashvili als Artist in Residence mit dem Royal Concertgebouw Orkest. Zudem ist sie Portrait-Künstlerin bei den Bamberger Symphonikern. Von Musical America wurde ihr die Auszeichnung „Instrumentalist of the Year 2015“ verliehen.
Höhepunkte in Lisa Batiashvilis Saison 2016/2017 sind Auftritte mit Gautier Capuçon und der Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Christian Thielemann, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt unter Andrés Orozco-Estrada, dem Los Angeles Philharmonic und Gustavo Dudamel, dem London Symphony Orchestra unter Michael Tilson-Thomas, den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Sir Simon Rattle sowie dem Orchestre de Chambre de Paris mit François Leleux. Zudem wird sie Anders Hilborgs Violinkonzert Nr. 2 mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra unter Sakari Oramo uraufführen. Mit demselben Programm folgen Konzerte mit dem Gewandhausorchester und Alan Gilbert.
Mit dem Royal Concertgebouw Orkest führt sie Tschaikowskys Violinkonzert unter Antonio Pappano, Prokofiews Violinkonzert Nr. 2 unter Daniele Gatti und Schostakowitschs Violinkonzert Nr. 1 unter Vladimir Jurowski auf. Während ihrer Konzertphase mit den Bamberger Symphonikern spielt sie Dvořáks Violinkonzert unter Ingo Metzmacher. Außerdem präsentiert sie gemeinsam mit François Leleux die Konzerte für Violine und Oboe von Bach und Thierry Escaich unter Jakub Hrůša. Ihre Kammermusikprojekte führen sie zur Eröffnung des Boulez Saals nach Berlin, wo sie gemeinsam mit Mitgliedern der Staatskapelle Berlin spielt. Weiter tritt sie bei einigen Konzerten mit dem georgischen Jazzpianisten Beka Gochiashvili und einem Tribute Konzert für Alfred Brendel in Berlin auf.
Ihr neues Album, das Lisa Batiashvili exklusiv bei der Deutschen Grammophon eingespielt hat, erscheint im November 2016. Darauf sind die Violinkonzerte von Tschaikowsky und Sibelius mit der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim zu hören. Ihre vorherige Aufnahme, unter anderem mit François Leleux, Emmanuel Pahud und dem Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks, ist den Werken von J.S. Bach sowie C.P.E. Bach gewidmet. Frühere CD- Aufnahmen umfassen Einspielungen des Violinkonzertes von Johannes Brahms mit der Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Christian Thielemann (auch als DVD erhältlich) sowie Schostakowitschs Violinkonzert Nr. 1 mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Esa-Pekka Salonen. Zudem nahm Lisa Batiashvili Violinkonzerte von Beethoven, Sibelius und Lindberg für SONY auf.
Durch ihr Studium bei Ana Chumachenco und Mark Lubotski fand Lisa Batiashvili bereits im Alter von 16 Jahren internationale Anerkennung als jüngste Teilnehmerin beim Sibelius Wettbewerb. Ihr wurden zwei ECHO Klassik Awards, der MIDEM Classical Award, der Choc de l’année, der Accademia Musicale Chigiana International Prize, der Schleswig-Holstein Musik Festival Leonard Bernstein Award und der Beethoven Ring Bonn verliehen.
Lisa Batiashvili lebt in München und spielt eine Joseph Guarneri „del Gesu“ Violine aus dem Jahre 1739, eine großzügige Leihgabe eines privaten Sammlers in Deutschland.
Booklet für Johannes Brahms / Clara Schumann