Opus Posthum - Alexander & Julian Scriabin: Frühes Klavierwerk Maria Lettberg
Album Info
Album Veröffentlichung:
2015
HRA-Veröffentlichung:
17.11.2015
Label: Es-Dur
Genre: Classical
Subgenre: Instrumental
Interpret: Maria Lettberg
Komponist: Alexander Scriabin (1872-1915), Julian Scriabin (1908-1919)
Das Album enthält Albumcover
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- Alexander Scriabin (1872-1915): Valse in D-Flat Major 1886
- 1 Valse in D-Flat Major 1886 01:49
- Valse in G-Sharp Minor 1886
- 2 Valse in G-Sharp Minor 1886 02:15
- Mazurka in B Minor 1889
- 3 Mazurka in B Minor 1889 02:09
- Mazurka in F Major 1889
- 4 Mazurka in F Major 1889 02:44
- Mazurka in B Minor 1886 (Appendix)
- 5 Mazurka in B Minor 1886 (Appendix) 00:32
- Nocturne in A-Flat Major 1884-1885
- 6 Nocturne in A-Flat Major 1884-1885 02:36
- Sonata-Fantaisie in G-Sharp Minor 1886
- 7 Sonata-Fantaisie in G-Sharp Minor 1886 06:05
- Feuillet d'album de Monighetti 1889
- 8 Feuillet d'album de Monighetti 1889 01:00
- Scherzo in E-Flat Major 1886
- 9 Scherzo in E-Flat Major 1886 02:07
- Scherzo in A-Flat Major 1886
- 10 Scherzo in A-Flat Major 1886 02:38
- Piano Piece in B-Flat Minor 1887
- 11 Piano Piece in B-Flat Minor 1887 01:35
- Variations sur un thème de M-lle Egoroff in F Minor 1887
- 12 Variations sur un thème de M-lle Egoroff in F Minor 1887 05:32
- A. Scriabin: Sonata es-Moll 1887-1889
- 13 I 08:04
- 14 II 06:36
- 15 III Presto 04:31
- Fuge (À 4) in F Minor 1888
- 16 Fuge (À 4) in F Minor 1888 03:00
- Fuge (À 5) in E Minor 1892
- 17 Fuge (À 5) in E Minor 1892 02:31
- Etude in D-Sharp Minor, Op. 8 No. 12 Alternate Version 1894-95
- 18 Etude in D-Sharp Minor, Op. 8 No. 12 Alternate Version 1894-95 02:46
- Canon in D Minor 1883
- 19 Canon in D Minor 1883 01:24
- Feuillet d'album in F-Sharp Major 1900
- 20 Feuillet d'album in F-Sharp Major 1900 00:58
- Julian Scriabin (1908-1919): Prelude, Op. 2 1918
- 21 Prelude, Op. 2 1918 03:11
- Zwei Preludes op. 3 1918
- 22 I 00:58
- 23 II 00:28
- Prelude 1919
- 24 Prelude 1919 01:50
Info zu Opus Posthum - Alexander & Julian Scriabin: Frühes Klavierwerk
»Vor fünf Jahren habe ich eine Einspielung sämtlicher mit Opuszahlen versehener Klavierwerke von Alexander Scriabin vorgelegt. Acht CDs, 207 Werke, acht Stunden Musik habe ich einstudiert, in Konzerten gespielt und schließlich aufgenommen. Es war eine wunderbare und zugleich verrückte Zeit – „Scriabin pur“, eine unfassbare Reise durch den Mikrokosmos seines Schaffens. Man verliert sich in dieser Welt voller Versuchungen. Manchmal hatte ich das Gefühl, zu einer Art „Stalker“ wie in Andrei Tarkowskys Film zu werden und anstelle der „Zone“ von der Musik Scriabins in einen Bann gezogen zu werden. […] Scriabins Musik erschließt sich über Umwege, aber dann geht sie unter die Haut, wie eine Droge berauscht sie, macht euphorisch, süchtig und… glücklich.« Maria Lettberg
Bei dieser Gesamteinspielung fehlten die Jugendwerke ohne Opuszahlen. Nun hat sich Maria Lettberg ernsthaft mit diesen Stücken beschäftigt und hat sie bei ES-DUR in Kooperation mit Deutschlandradio Kultur eingespielt.
Scriabin hat sehr jung angefangen zu komponieren. In den Jahren von 1885 bis 1889 führte er in einem seiner Skizzenhefte ein Werkverzeichnis, in dem ungefähr 50 Stücke aufgeführt sind. Einige dieser Werke wurden später von Scriabin überarbeitet und veröffentlicht, andere erst nach seinem Tod publiziert und viele sind verschollen. Die Frage, weshalb der Komponist diese Werke nicht publizierte, ist relativ leicht zu beantworten. Sein Kompositionsstil hat sich in dieser Phase einfach zu schnell weiterentwickelt. Von einer traditionellen, romantisch-lyrischen Schreibart ausgehend formte Scriabin seinen ganz eigenen modernen, symbolistischen Stil. In der harmonischen Gestaltung emanzipierte er die Dissonanz.
Auf der vorliegenden CD finden sich neben Fugen, Walzern und frühen ersten Fassungen von Sonaten auch drei Ersteinspielungen von Werken, die erst 1997 ediert wurden: die zwei Scherzos und das Klavierstück b-Moll. Die beiden Scherzos aus dem Jahr 1886 sind die einzigen Gattungsvertreter ihrer Art im Schaffens Scriabins. Auch das Klavierstück b-Moll von 1887 mit seinem unbeschwerten, verspielten Charakter könnte man als eine Art Scherzo bezeichnen. Lange kümmerte man sich nicht um das als unvollendet geltende Autograph, das nach 92 Takten abbricht. Allerdings kann man analog zum Beginn des Stückes die fehlenden vier Takte sinngemäß ergänzen und entdeckt ein wahres Schmuckstück im Œuvre Scriabins.
Alexander Scriabin und Tatjana Schlözers Sohn Julian Scriabin komponierte auch schon sehr früh. Bevor dieser unter tragischen und ungeklärten Umständen 1919 mit elf Jahren im Dnepr ertrank, war er der jüngste und zugleich talentierteste Schüler am Konservatorium von Kiew gewesen. Die Stimmung der vier Préludes ist düster und mystisch, eng dem Post-Prometheus-Stil des Vaters verwandt, es ist noch ungeklärt, ob die Stücke wirklich dem Sohn zuzuschreiben sind, oder nicht doch aus unveröffentlichten Skizzenbüchern Alexanders stammen.
Maria Lettberg zählt zu einer der spannendsten Pianistinnen Europas. Die schwedische Staatsbürgerin ist in Riga geboren und lebt zurzeit in Berlin. Maria Lettbergs Talent wurde früh erkannt und gefördert; von der zentralen lettischen Eliteschule für musikalisch begabte Kinder ging sie direkt an das Petersburger Konservatorium. Wichtige Lehrer waren u.a. Andrej Gavrilov, Paul Badura-Skoda, Menahem Pressler.
Sie spielt auf einem Bechstein D Flügel. Flügel der Firma Bechstein bekam Scriabin immer, egal ob in Deutschland, Russland oder England, zur Verfügung gestellt. Ein Bechstein-Flügel, als Geschenk der Firma Scriabin überlassen, steht noch heute im Arbeitszimmer des Komponisten in seiner Moskauer Wohnung. Der warme Klang und die Leichtigkeit eines Bechsteins passt ausgezeichnet zu Scriabins Musik, die in dieser Einspielung dadurch einen authentischen Klang wiedergewinnt.
Maria Lettberg, Klavier
Maria Lettberg
wurde in Riga als Tochter eines Universitätsprofessors für russische Literatur und einer Mathematikerin geboren. Seit ihrem siebten Lebensjahr ist ihr Leben auf das Engste mit ihrem Instrument verbunden. Bereits mit neun Jahren debütierte sie mit dem Zweiten Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven. Maria Lettberg ist Schwedin und lebt seit einigen Jahren in Berlin. Sie spricht fünf Sprachen.
Maria Lettbergs Talent wurde früh erkannt und gefördert; von der zentralen lettischen Eliteschule für musikalisch begabte Kinder ging sie direkt an das Petersburger Konservatorium, wo sie auf dem Weg zu ihrem mit Auszeichnung abgelegten Konzertexamen entscheidende Schritte zur Herausbildung ihrer Pianistenpersönlichkeit machte, fundiert durch die Vervollkommnung einer virtuosen Technik.
Nach dem Konzertexamen entschied sie sich bewusst, auf den naheliegenden Versuch zu verzichten, sich in der Arena der weltweiten Wettbewerbe einen Namen zu erspielen. Statt ein Wettbewerbsrepertoire zu perfektionieren, nutzte sie die durch Stipendien gewonnene Freiheit, um ihren musikalischen Reifeprozeß mit weiteren Studien (Königliche Musikhochschule in Stockholm; Sibelius Akademie, Helsinki), individueller Programmwahl und Meisterkursen zu fördern. So erweiterte sie die Breite ihres Repertoires, vor allem aber vertiefte sie ihre musikalischen Interessen. Wichtige Lehrer waren Tatjana Zagorovskaja, Andrej Gavrilov, Paul Badura-Skoda, Menachem Pressler, Emanuel Krasovsky, Roland Pöntinen und Matti Raekallio.
Das wichtigste Ergebnis dieses Weges ist – neben einer langen Reihe von Solorecitals, Orchester- und kammermusikalischen Auftritten, Radio- und Fernsehsendungen – die im Herbst 2007 vorgelegte Aufnahme des gesamten Solo-Klavierwerkes von Alexander Skrjabin. Durch die mit ihrer Arbeit an Skrjabins Klavierwerk verbundenen Konzerte und regelmäßige Radiosendungen – die Aufnahme entstand in einer Kooperation zwischen Deutschlandradio Kultur und Capriccio – wurde Maria Lettberg dem deutschen Publikum bekannt.
Die positive Erfahrung mit der intensiven, auch forschenden Durchdringung des Werkes von Skrjabin motivierte Maria Lettberg, die Entdeckung und kreative Wiederbelebung der Werke wichtiger und sie interessierender Komponisten durch Aufnahmen weiterzuverfolgen.
2008 erschien der erste Teil (Klavierkonzerte) der Einspielung von Musik Alfred Schnittkes, zusammen mit Ewa Kupiec und dem Rundfunk Symphonieorchester Berlin unter Leitung von Frank Strobel.
Im April 2011 stellt Maria Lettberg mit einem Set von zwei CDs die Klaviermusik des finnischen Komponisten Erkki Melartin vor, den sie ebenfalls für Deutschlandradio Kultur, in einer Koproduktion mit Delta/Crystal Classics, aufgenommen hat.
Wieder in der Kooperation zwischen Deutschlandradio Kultur und Phoenix Edition ist in diesem Jahr der zweite Teil des Schnittke-Programms als CD erschienen: mit dem RSO unter Leitung von Frank Strobel das Klavierkonzert „Musik für Klavier und Orchester“ und mit dem Petersen Quartett Schnittkes Klaviertrio und Klavierquartett.
Die von den Aufnahmen herrührenden frischen Impulse bereichern Maria Lettbergs breites Repertoire. Auf der Basis von bevorzugten Komponisten wie Brahms, Schumann, Liszt, Chopin, aber auch Ravel und Debussy, Skrjabin und Schnittke oder Bach entstehen interessante Konzertprogramme mit virtuosen Elementen und musikalisch verschlüsselter Botschaft.
Dieses Album enthält kein Booklet