Mozart: Symphony No. 38 in D Major, K. 504 "Prague" (Remastered) Deutsche Kammerphilharmonie & Gerd Albrecht

Album Info

Album Veröffentlichung:
1991

HRA-Veröffentlichung:
28.07.2023

Label: EuroArts Music International

Genre: Classical

Subgenre: Orchestral

Interpret: Deutsche Kammerphilharmonie & Gerd Albrecht

Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Das Album enthält Albumcover

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  • Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791): Symphony No. 38 in D Major, K. 504 "Prague":
  • 1 Mozart: Symphony No. 38 in D Major, K. 504 "Prague": I. Adagio – Allegro 09:18
  • 2 Mozart: Symphony No. 38 in D Major, K. 504 "Prague": II. Andante 08:02
  • 3 Mozart: Symphony No. 38 in D Major, K. 504 "Prague": III. Presto 07:24
  • Total Runtime 24:44

Info zu Mozart: Symphony No. 38 in D Major, K. 504 "Prague" (Remastered)

Ende des Jahres 1786 war Mozart in Prag in aller Munde. Seine letzte Oper, Die Hochzeit des Figaro, hatte dort die Musikliebhaber begeistert und begeisterte Kritiken erhalten: "Kein Stück (so behauptet man hier) hat je so viel Aufsehen erregt wie die italienische Oper Die Hochzeit des Figaro, die hier schon mehrere Male mit grenzenlosem Beifall aufgeführt wurde", berichtete die Oberpostamtszeitung der Stadt. Es kursierten Gerüchte, dass Mozart selbst in die Stadt kommen würde, um Konzerte zu geben und vielleicht sogar eine Aufführung seiner Erfolgsoper zu leiten. Er tat beides, und dieser Besuch war einer der schönsten und erfolgreichsten seiner Karriere.

Mozart reiste mit Stil nach Prag, mit einem Gefolge, zu dem seine Frau Constanze, mehrere Musikerkollegen, ein Diener und sogar sein Hund Gauckerl gehörten. Die Mozarts wohnten im Palast des Grafen Franz Joseph Thun, eines Mäzens, dessen Beziehung zum Komponisten bis in seine Salzburger Zeit zurückreichte. (Für ein Konzert in Thuns anderem Schloss, in Linz, hatte Mozart seine Symphonie Nr. 36 komponiert). Mozart und Co. genossen üppige Mahlzeiten, extravagante musikalische Darbietungen und rauschende Bälle und Feste. Besonders begeistert war der Komponist von einem Fest, "wo sich die Creme der Prager Schönheiten zu versammeln pflegt". Bei einer anderen war er überwältigt von dem Eindruck, den sein Figaro gemacht hatte: "Ich habe weder getanzt noch geflirtet", schrieb er, "ersteres, weil ich zu müde war, und letzteres wegen meiner natürlichen Schüchternheit. Ich sah jedoch mit größtem Vergnügen zu, wie all diese Leute in schierem Vergnügen zur Musik meines Figaro, die als Quadrille und Walzer arrangiert war, umherflogen. Denn hier spricht man von nichts anderem als von Figaro. Es wird nichts anderes gespielt, gesungen oder gepfiffen als Figaro. Keine Oper ist wie Figaro gezeichnet. Nichts, nichts als Figaro. Gewiss eine große Ehre für mich!"

Der Besuch gipfelte in zwei öffentlichen Auftritten Mozarts, der am 19. Januar 1787 ein Konzert im Nationaltheater leitete und drei Tage später dort eine Aufführung des Figaro gab. Mozarts früher Biograph Franz Niemetschek erinnerte sich an das Konzert, das er besucht hatte: "Wir wussten in der Tat nicht, was wir mehr bewundern sollten, die außerordentlichen Kompositionen oder sein außerordentliches Spiel; beides zusammen machte einen so überwältigenden Eindruck auf uns, dass wir uns wie verhext fühlten." Eine dieser außergewöhnlichen Kompositionen war die "Prager" Symphonie, die gerade uraufgeführt wurde.

Mozart hatte die Sinfonie aus Wien mitgebracht - das Manuskript ist auf den 6. Dezember 1786 datiert - und sie spiegelt seinen symphonischen Stil auf höchstem Niveau wider. Drei Jahre zuvor hatte er eine vollständige viersätzige Sinfonie komponiert - die bereits erwähnte "Linz" -, doch diesmal ließ er das Menuett weg, was die dramatische Aussage der Sinfonie noch verstärkt. Das zusätzliche musikalische Gewicht wird fast sofort durch den abrupten Wechsel in die Molltonart während der langsamen Einleitung der Sinfonie deutlich. Das darauf folgende Allegro ist eines der komplexesten, die Mozart je geschrieben hat - ungewöhnlicherweise sind Skizzen erhalten, die zeigen, wie er mögliche thematische Kombinationen durchspielte. Das Andante, dessen Sonatenhauptsatzform ein weiteres Beispiel für die Raffinesse der Sinfonie ist, kontrastiert sein nach innen gerichtetes, lyrisches erstes Thema mit spannenderem Material, das von einer Reihe von Holzbläserakkorden eingeleitet wird. Das Finale deckt ein bemerkenswertes emotionales Spektrum ab, was bereits in den ersten Momenten deutlich wird, als Mozart die feierliche Atmosphäre mit einem violetten Fleck für Bläser allein in Frage stellt, der sich zu etwas fast Gewalttätigem entwickelt. Es ist eine Musik, in der die Dunkelheit direkt hinter dem Licht lauert, in der die Zweideutigkeit jeden scheinbar freudigen Ausbruch in Frage stellt.

Deutsche Kammerphilharmonie
Gerd Albrecht, Dirigent

Digitally remastered



Keine Biografie vorhanden.

Dieses Album enthält kein Booklet

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