Glinka, Tschaikowsky & Ljapunow: Klaviersextette (Gran Sestetto) Fabergé-Quintett & Ulrike Payer
Album Info
Album Veröffentlichung:
2017
HRA-Veröffentlichung:
05.12.2017
Label: Es-Dur
Genre: Classical
Subgenre: Chamber Music
Interpret: Fabergé-Quintett & Ulrike Payer
Komponist: Sergei M. Ljapunow (1859-1924), Michail Glinka (1804-1857), Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)
Das Album enthält Albumcover
- Michail Glinka (1804 - 1857): Gran Sestetto Originale E-Flat Major:
- 1 Gran Sestetto Originale E-Flat Major: I. Allegro 13:08
- 2 Gran Sestetto Originale E-Flat Major: II. Andante 05:40
- 3 Gran Sestetto Originale E-Flat Major: III. Finale. Allegro Con Spirito 07:19
- Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840 - 1893): Allegro C Minor TH 159:
- 4 Allegro C Minor TH 159 02:20
- Sergei M. Ljapunow (1859 - 1924): Sextet B-Flat Minor, Op. 63:
- 5 Sextet B-Flat Minor, Op. 63: I. Allegro Majestoso 10:40
- 6 Sextet B-Flat Minor, Op. 63: II. Scherzo 05:51
- 7 Sextet B-Flat Minor, Op. 63: III. Nocturne 10:52
- 8 Sextet B-Flat Minor, Op. 63: IV. Allegro Risoluto 10:06
Info zu Glinka, Tschaikowsky & Ljapunow: Klaviersextette (Gran Sestetto)
Die Klaviersextette der drei russischen Komponisten Michail Glinka, Piotr I. Tschaikowsky und Sergei M. Ljapunow stehen im Fokus der neuen Einspielung des fabergé-quintetts, für die Sie als Partnerin die Pianistin Ulrike Payer eingeladen haben.
Alle drei hier vertretenen Komponisten waren sehr gute Pianisten. So hebt sich das Klavier nicht nur klangfarblich von der Streichergruppe ab, sondern es übernimmt in vielen Passagen die musikalische Führung, und es dominiert auch in Sachen Virtuosität. Am deutlichsten entpuppt sich Glinkas „Gran sestetto“ als ein Klavierkonzert mit kleiner Streicherbesetzung, freilich ohne auf reizvolle kammermusikalische Dialoge zu verzichten.
Michail Glinka schrieb sein „Gran sestetto originale“ 1832 in Italien, als er sich dort bereits seit zwei Jahren aufhielt. Doch bald nach der Vollendung des Sextetts, kehrte er über Wien und Berlin nach Russland zurück. In seinen 1854 aufgezeichneten Memoiren verriet er den Grund: „Das Heimweh brachte mich nach und nach auf den Gedanken, dass ich wie ein Russe komponieren wollte.“ Im Dezember 1836 kam seine Oper „Ein Leben für den Zaren“ heraus, sechs Jahre später folgte „Ruslan und Ludmilla“. Beide Werke gelten als die ersten eigenständigen russischen Opern. Glinka trägt seither den Titel „Vater der russischen Musik“.
Auf ihn berufen sich 1862 fünf russische Tonsetzer: Nikolai Rimsky-Korsakow, César Cui, Modest Mussorgsky, Alexander Borodin und Mili Balakirew. Eine genuin russische Musik im Geiste des 1857 verstorbenen Glinka wollten sie schreiben, Orientierung an Techniken westeuropäischer Komponisten galt als verpönt. Sergei Ljapunow, der Jüngste des Triumvirats dieser CD – übrigens für kurze Zeit Schüler von Tschaikowsky am Moskauer Konservatorium – vertritt gewissermaßen die zweite Generation der „Gruppe der Fünf“. Peter Tschaikowsky dagegen musste immer wieder Kritik mancher Landsleute einstecken, weil er sich klar auf Komponisten wie Beethoven, Mendelssohn oder Schumann bezog, was man in seinem kurzen Sextettsatz in c-Moll leicht hören kann. Ein russisches Kolorit charakterisiert jedoch auch Tschaikowskys Musik, die man als gelungene Synthese klassischer westlicher und slawischer Stilistika verstehen kann.
Ulrike Payer, Klavier
Faberge-Quintett
Rodrigo Reichel
studierte an den Musikhochschulen von Köln und München bei Max Rostal, Kurt Guntner und den Mitgliedern des Amadeus-Quartettes.
Sein erstes Orchesterengagement führte ihn zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Danach wechselte er zum Sinfonieorchester des Norddeutschen Rundfunks, in dem er die Position des koordinierten Stimmführers der 2. Violinen bekleidet.
Seine kammermusikalischen Wurzeln hat er sowohl in der Klassik, wie auch im Jazz. 1993 zählte er zu den Gründern des Ensembles „the g-strings“, das auf vielen renommierten Klassik- und Jazzfestivals gastiert. 2000 wurde er Primarius des fabergé – quintetts.
Zu seinen musikalischen Partnern gehören unter anderem José Carreras, Nils Landgren, René Flemming und Christoph Eschenbach.
Gerhard Sibbing
1962 in Bonn geboren, studierte Gerhard Sibbing Violine an der Musikhochschule Köln, anschließend Viola bei Prof. Hariolf Schlichtig (Aachen) und David Takeno (London).
Er war Mitglied der Deutschen Kammerakademie Neuss, des Orchesters der Beethovenhalle Bonn und ist seit 1991 Mitglied im NDR Sinfonieorchester, in dem er die Position des stellvertretenden Solobratschers bekleidet.
Desweiteren ist er Mitglied des Orchesters der Bayreuther Festspiele.
Sven Forsberg
wurde in Uppsala (Schweden) geboren und studierte zunächst bei Gunnar Norrby an der Musikhochschule in Stockholm, danach an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau bei Christoph Henkel. Zusätzlich nahm er an zahlreichen Cello- und Kammermusikkursen teil, u.a. bei Tortelier, Starker, Pleeth, Parisot, Kuijken und dem Amadeusquartett. Ein Auslandstipendium der Schwedischen Musikakademie ermöglichte ihm, Cellounterricht bei Pierre Fournier in Genf zu nehmen. Nach einem Engagement beim Stockholmer Rundfunkorchester bekam er, erst 22 Jahre alt, eine Stelle im Orchestre de la Suisse Romande, Genf. 1985 debutierte er im Wigmore Hall, London und spielte eine Saison im Neuen Zürcher Quartett mit. Von 1988 bis 2010 war Forsberg Mitglied des NDR-Sinfonieorchesters Hamburg. Er ist Dozent am International College of Music Hamburg.
Peter Schmidt
in Hamburg geboren, spielte während seiner Schulzeit Gitarre und E-Bass. Durch Stanley Clarke inspiriert, entstand die Begeisterung für den Kontrabass. Sein erster Lehrer Walter Koltoniak brachte ihn dann zur Klassik. Nach dem Studium bei Prof. Willi Beyer in Lübeck war er eine Spielzeit am Pfalztheater in Kaiserslautern, seitdem ist er Mitglied des NDR Sinfonieorchesters. Neben dieser Tätigkeit ist er noch Professor an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Der Wunsch Kammermusik zu spielen, brachte ihn dazu, mit anderen Orchestermitgliedern das fabergé - quintett gründen.
Dieses Album enthält kein Booklet