The Moment's Energy Evan Parker Electro Acoustic Ensemble
Album Info
Album Veröffentlichung:
2009
HRA-Veröffentlichung:
12.08.2013
Label: ECM
Genre: Jazz
Subgenre: Mainstream Jazz
Interpret: Evan Parker Electro Acoustic Ensemble
Komponist: Evan Parker [Non-Classical Composer]
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
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- 1 The Moment's Energy - I 09:30
- 2 The Moment's Energy - II 09:46
- 3 The Moment's Energy - III 09:34
- 4 The Moment's Energy - IV 04:20
- 5 The Moment's Energy - V 09:23
- 6 The Moment's Energy - VI 08:12
- 7 The Moment's Energy - VII 11:14
- 8 Incandescent Clouds 05:05
Info zu The Moment's Energy
Sein neuestes Werk “The Moment’s Energy” komponierte der britische Saxophonist Evan Parker vor zwei Jahren im Auftrag der Veranstaltern des Huddersfield Contemporary Music Festival. Aufgenommen wurde das Material für das gleichnamige ECM-Album im November 2007 im Lawrence Batley Theatre in Huddersfield. Für “The Moment’s Energy” wurde Parker 2008 als Komponist mit dem Paul Hamlyn Award ausgezeichnet.
Obwohl das Album “The Moment’s Energy” auch einige “Live”-Aufnahmen enthält, ist sie kein wirkliches Live-Album. Parkers Electro-Acoustic Ensemble hat, seit es 1992 gegründet wurde, die Wahrnehmung dessen, was Live-Musik ist, immer wieder neu auf die Probe gestellt. Bei der Aufnahme des ersten Albums “Toward The Margins” fütterten die Elektroniker des Ensembles ihre Sampling-Maschinen beispielsweise mit dem Material der akustischen Spieler, um es dann entweder direkt oder mit Verzögerung einzusetzen. Und auf dem zweiten Studioalbum “Drawn Inward” wurde das im Studio eingespielte neue Material teilweise mit Aufnahmen kombiniert, die ein Jahr zuvor bei einem Konzert mitgeschnitten worden waren.
“The Moment’s Energy” ist nun nach “Toward The Margins” (1996), “Drawn Inward” (1998), “Memory/Vision” (2002) und “The Eleventh Hour” (2004) schon das fünfte Album, das Evan Parker mit seinem bahnbrechenden Electro-Acoustic Ensemble für ECM aufgenommen hat. Alle bereits erschienenen Alben wurden von der internationalen Kritik mit höchstem Lob überhäuft: die Times schwärmte von der “fesselnden, innovativen und vollkommen originellen Musik” dieser Band und in der Süddeutschen Zeitung schrieb Karl Bruckmaier 2004 über “The Eleventh Hour”: “Hier entsteht etwas völlig Neues, ein ungemein kompaktes, raffiniertes Tonkunstwerke von höchster Komplexität, das geradezu eine klangliche Körperqualität, wie sie vor der Miteinbeziehung von Elektronik in die Musik schlicht nicht denkbar gewesen ist. [...] Dies ist die erste Zukunftsmusik, die ich seit langem gehört habe. Daß das Electro-Acoustic Ensemble das Zeug zu dieser Pioniermusik hat, deutete sich schon auf den ebenso unaufgeregten wie souveränen Vorgängeralben an; jetzt sind die Versprechen eingelöst.”
Durch die Integration von Improvisation und den interaktiven Einsatz der Elektronik hat die Band nicht nur neue Klangfarben kreiert, sondern zunehmend die Grenze zu den Extremen des Jazz (der einst Parkers Ausgangspunkt war) und abenteuerlicher moderner Kompositionsmusik überschritten.
Das Electro-Acoustic Ensemble ist im Laufe der Jahre immer größer geworden. Die gegenwärtige 14köpfige Besetzung ist zudem auch die bislang internationalste Besetzung der Band. Die Mitglieder stammen aus Großbritannien, den USA, Japan, Spanien und Italien. Unter ihnen gibt es sowohl Improvisationsmusiker als auch Komponisten und elektronische Klangforscher.
Evan Parker ist in der internationalen Jazzszene als einer der bedeutendsten Saxophonisten der Post-Coltrane-Ära bekannt. Er war 1970 einer der ersten europäischen Saxophonisten, die bei ECM ein eigenes Album (“Music Improvisation Company”) veröffentlichten. Darüber hinaus wirkte er auch an ECM-Einspielungen von Kenny Wheeler (“Around 6”, 1979, und “Music For Large & Small Ensembles”, 1990), Gavin Bryars (“After The Requiem”, 1990) und Roscoe Mitchell (“Composition/Improvisation Nos. 1, 2 & 3”, 2004) mit und machte zwei Alben im Trio mit Pianist Paul Bley und Bassist Barre Phillips (“Time Will Tell”, 1994, und “Sankt Gerold”, 1996).
Violinist Philipp Wachsmann und Schlagzeuger Paul Lytton nahmen für ECM 1997 das Duo-Album “Some Other Season” (1997) auf, während Bassist Barry Guy für das Münchner Label sowohl schon als Instrumentalist als auch als Komponist tätig war. Zu hören ist er unter anderem mit dem Hilliard Ensemble auf “A Hilliard Songbook” (1995/96) und auf seinem eigenen Album “Folio”, das er 2005 mit dem Münchner Kammerorchester unter der Leitung Christoph Poppen einspielte.
Die amerikanischen Ensemblemitglieder Peter Evans und Ned Rothenberg, die beide ihr ECM-Debüt geben, sind in der internationalen Improvisationsszene bestens bekannt. Evans, der u.a. Mitglied der Kultband Mostly Other People Do The Killing ist, gilt als einer der aufregendsten neuen Trompeter. Über Rothenberg schrieb der Berliner Tagespiegel unlängst: “Er ist absolut phänomenal. Er eröffnete den Holzblasinstrumenten neue und noch nie zuvor gehörte Ausdrucksmöglichkeiten.” Mit seinen Klarinetten und seiner Shakuhachiflöte bringt Rothenberg ebenso frische Klangfarben ins Spiel, wie es Ko Ishikawa mit seiner Shō - eine Art hölzerne Mundorgel - tut. Der japanische Improvisationsmusiker spielt das älteste Instrument der japanischen Gagaku-Musik (diese Musik wird ca. seit dem 7. Jahrhundert am japanischen Kaiserhof gespielt) sowohl in traditioneller als auch in moderner Weise.
Der aus Barcelona kommende Pianist Agustí Fernández studierte bei Iannis Xenakis und Herbert Henck und trat kürzlich im Rahmen einer von ECM in Barcelona veranstalteten Konzertserie zusammen mit Marilyn Crispell und Barry Guy auf.
Richard Barrett ist einer der herausragenden zeitgenössischen britischen Komponisten (in seiner umfangreichen Trophäensammlung befindet sich u.a. ein British Composer Award für Kammermusik) und bildet mit Paul Obermayer seit über 20 Jahren das elektronische Improvisationsduo FURT. Das Duo wurde 2004 in Parkers Electro-Acoustic Ensemble integriert und stellt gewissermaßen eine Band innerhalb der Band dar.
Lawrence Casserley war einer der Pioniere der elektro-akustischen Musik in Großbritannien. Die Italiener Walter Prati und Marco Vecchi arbeiten häufig bei verschiedensten Projekten in Mailand zusammen. Pratis eigene Kompositionen wurden schon in der berühmten Mailänder Scala aufgeführt. Aufsehen erregte er auch durch die Zusammenarbeit mit Sonic-Youth-Gitarrist Thurston Moore.
Der amerikanische Komponist und Improvisierer Joe Ryan, ein Erneuerer der in Echtzeit gespielten elektronischen Musik, arbeitete u.a. schon mit Frances Marie Uitti sowie dem Frankfurter Ballett zusammen und ist als Forscher am STEIM-Institut tätig.
Im Sommer werden Evan Parker und sein Electro-Acoustic Ensemble auf Tournee durch Europa gehen, um das neue Projekt “The Moment’s Energy” dort auch live vorzustellen.
Evan Parker, soprano saxophone
Peter Evans, trumpet, piccolo trumpet
Ko Ishikawa, shô
Ned Rothenberg, clarinet, bass clarinet, shakuhachi
Philipp Wachsmann, violin, live electronics
Agustí Fernández, piano, prepared piano
Barry Guy, double bass
Paul Lytton, percussion, live electronics
Lawrence Casserley, signal processing instrument
Joel Ryan, sample and signal processing
Walter Prati, computer processing
Richard Barrett, live electronics
Paul Obermayer, live electronics
Marco Vecchi, sound projection
Recorded November 2007 at Lawrence Batley Theatre, Huddersfield
Engineered by Steve Lowe
Mixed February 2008 at New Gateway Studios, London by Steve Lowe, Steve Lake and Evan
Produced by Steve Lake
Evan Parker
was born in Bristol in 1944 and began to play the saxophone at the age of 14. Initially he played alto and was an admirer of Paul Desmond; by 1960 he had switched to tenor and soprano, following the example of John Coltrane, a major influence who, he would later say, determined "my choice of everything". In 1962 he went to Birmingham University to study botany but a trip to New York, where he heard the Cecil Taylor trio (with Jimmy Lyons and Sunny Murray), prompted a change of mind. What he heard was "music of a strength and intensity to mark me for life ... l came back with my academic ambitions in tatters and a desperate dream of a life playing that kind of music - 'free jazz' they called it then."
Parker stayed in Birmingham for a time, often playing with pianist Howard Riley. In 1966 he moved to London, became a frequent visitor to the Little Theatre Club, centre of the city's emerging free jazz scene, and was soon invited by drummer John Stevens to join the innovative Spontaneous Music Ensemble which was experimenting with new kinds of group improvisation. Parker's first issued recording was SME's 1968 Karyobin, with a line-up of Parker, Stevens, Derek Bailey, Dave Holland and Kenny Wheeler. Parker remained in SME through various fluctuating line-ups - at one point it comprised a duo of Stevens and himself - but the late 1960s also saw him involved in a number of other fruitful associations.
He began a long-standing partnership with guitarist Bailey, with whom he formed the Music Improvisation Company and, in 1970, co-founded Incus Records. (Tony Oxley, in whose sextet Parker was then playing, was a third co-founder; Parker left Incus in the mid-1980s.) Another important connection was with the bassist Peter Kowald who introduced Parker to the German free jazz scene. This led to him playing on Peter Brötzmann's 1968 Machine Gun, Manfred Schoof's 1969 European Echoes and, in 1970, joining pianist Alex von Schlippenbach and percussionist Paul Lovens in the former's trio, of which he is still a member: their recordings include Pakistani Pomade, Three Nails Left, Detto Fra Di Noi, Elf Bagatellen and Physics.
Parker pursued other European links, too, playing in the Pierre Favre Quartet (with Kowald and Swiss pianist Irene Schweizer) and in the Dutch Instant Composers Pool of Misha Mengelberg and Han Bennink. The different approaches to free jazz he encountered proved both a challenging and a rewarding experience. He later recalled that the German musicians favoured a "robust, energy-based thing, not to do with delicacy or detailed listening but to do with a kind of spirit-raising, a shamanistic intensity. And l had to find a way of surviving in the heat of that atmosphere ... But after a while those contexts became more interchangeable and more people were involved in the interactions, so all kinds of hybrid musics came out, all kinds of combinations of styles."
A vital catalyst for these interactions were the large ensembles in which Parker participated in the 1970s: Schlippenbach's Globe Unity Orchestra, Chris McGregor's Brotherhood of Breath, Barry Guy's London Jazz Composers Orchestra (LJCO) and occasional big bands led by Kenny Wheeler. In the late 70s Parker also worked for a time in Wheeler's small group, recording Around Six and, in 1980, he formed his own trio with Guy and LJCO percussionist Paul Lytton (with whom he had already been working in a duo for nearly a decade). This group, together with the Schlippenbach trio, remains one of Parker's top musical priorities: their recordings include Tracks, Atlanta, Imaginary Values, Breaths and Heartbeats, The Redwood Sessions and At the Vortex. In 1980, Parker directed an Improvisers Symposium in Pisa and, in 1981, he organised a special project at London's Actual Festival. By the end of the 1980s he had played in most European countries and had made various tours to the USA, Canada, Australia, New Zealand and Japan. ln 1990, following the death of Chris McGregor, he was instrumental in organising various tributes to the pianist and his fellow Blue Notes; these included two discs by the Dedication Orchestra, Spirits Rejoice and lxesa. For more information visit: http://evanparker.com
Booklet für The Moment's Energy