Bella Incognita: The Imagination of Marco dall'Aquila Lukas Henning
Album Info
Album Veröffentlichung:
2019
HRA-Veröffentlichung:
07.06.2019
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Marco dall’Aquila (1480 - 1544):
- 1 Phrygian Ricercar 02:04
- 2 La cara cossa 02:04
- Lukas Henning:
- 3 La Santa Anna 03:33
- Marco dall’Aquila:
- 4 Sesquialtera Ricercar 03:48
- 5 Nous bergiers (After Clément Janequin) 02:14
- 6 Frottolesca 00:56
- 7 Priambolesca 00:31
- 8 Dorian Ricercar 03:28
- 9 La traditora 02:00
- 10 Hypodorian Ricercar 01:33
- 11 Hypolydian Ricercar 01:47
- 12 Caelorum Regina Ricercar (After Josquin Desprez) 01:22
- Lukas Henning:
- 13 Senza canto, sonata & mezana 01:30
- 14 Senza tenore, bordun & contrabasso 01:29
- Marco dall’Aquila:
- 15 La cara cossa sul contrabasso 02:34
- 16 Recercar de Maestro Marco da Laquila–caro–a–h–he 01:34
- 17 Il est bel et bon (After Pierre Passereau) 02:41
- 18 Senza canto 02:32
- Lukas Henning:
- 19 La compagna della solfamifa 01:14
- 20 Solfamifa Ricercar 04:19
- 21 Tocha tocha la canella 01:06
- 22 La cara cossa sul tenore 01:50
- 23 Fantasia de Maestro Marcho da Laquila 03:28
- 24 La battaglia (After Clément Janequin) 03:53
Info zu Bella Incognita: The Imagination of Marco dall'Aquila
Mit dem Lautenisten Lukas Henning hat Glossa ein bemerkenswertes neues Talent entdeckt. Auf seinem Album Bella incognita präsentiert Henning ein Rezital, das dem rätselhaften venezianischen Komponisten Marco dall’Aquila aus dem 16. Jahrhundert gewidmet ist. Dieser Musiker wird in Quellen häufig erwähnt, ist aber schwer festzumachen. Mit zunehmender Verwendung der sechschörigen Laute wurden die Kompositionen für das Instrument zunehmend polyphoner und komplexer. Das System der grafischen Darstellung dieser Komplexität – die so genannte Tabulatur – wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts eingeführt.
Es ist erstaunlich, wie früh Marco dall’Aquila um das Recht ersuchte, in Venedig Tabulaturen drucken zu dürfen. Dennoch scheint er keine Werke geduckt zu haben, und auch von seinen eigenen Werken erschien etwa drei Jahrzehnte fast nichts im Druck. Wie ein Teil von Marco dall’Aquilas Musik bis heute überlebt hat und in welcher Beziehung seine Art von Kompositionen (oft Ricercari, aber auch ein frühes Beispiel einer Fantasia) zu Giorgiones Gemälden stand, wird von Lukas Henning im Booklettext zu dieser neuen Aufnahme faszinierend dargelegt.
Lukas Henning kann hervorragende Referenzen als Interpret und Forscher vorweisen, denn er hat bei keinem Geringeren als Hopkinson Smith – einem leuchtenden Stern am Lautenhimmel – an der renommierten Schola Cantorum Basiliensis studiert. Seine Auswahl von Stücken Marco dall’Aquilas ergänzt er um einige seiner eigenen eingängigen und klugen Kompositionen, darunter ein wunderbares Stück, in dem er sich mit dem Reißen einer Saite, dem Albtraum eines jeden Interpreten, auseinandersetzt!
Lukas Henning, Flöte
Lukas Henning
hat Laute, Theorbe und Historische Aufführungspraxis bei Prof. Hopkinson Smith an der Schola Cantorum Basiliensis studiert und dort im Jahr 2016 seinen Abschluss gemacht.
Aufgewachsen ist Lukas Henning bei Freiburg, geboren allerdings 1992 in Tiflis, Georgien, woher seine Eltern kurz darauf emigrierten. Mit Renaissance- und Barockmusik war er schon früh umgeben und nahm sein Musikstudium unmittelbar nach dem Abitur auf.
Seine Konzerttätigkeit führte ihn durch ganz Europa, u. A. im Rahmen der Festivals Oude Muziek Utrecht und Musica Antiqua Brügge, außerdem nach Venedig für eine Produktion der Marienvespern Monteverdis, mit der Lautten Compagney Berlin im Berliner Dom, sowie der Cappella Saggitariana Dresden. 2017 war er Theorbist bei Händels Giulio Cesare am Theater Freiburg. In Nürnberg wirkte er unter der Leitung von Pia Praetorius an einer CD-Einspielung der Chorbücher St. Egidiens mit, die in Zusammenarbeit mit dem Germanischen Nationalmuseum und dem Bayerischen Rundfunk auf dem Label Spektral erschienen ist. Jüngst erschienen ist eine Einspielung des Florilegium Portense (Carus Verlag) durch Vocal Concert Dresden und die Cappella Sagittaria, worauf Lukas Henning die Theorbe spielt. Seit 2017 kuriert er me:mo, eine Reihe von Videobeiträgen zur Alten Musik und Kunstgeschichte: www.musicamemo.com
Booklet für Bella Incognita: The Imagination of Marco dall'Aquila