Kurtág: Six moments musicaux; Officium breve / Dvořák: String Quintet, Op. 97 Parker Quartet & Kim Kashkashian
Album Info
Album Veröffentlichung:
2021
HRA-Veröffentlichung:
26.10.2021
Label: ECM New Series
Genre: Classical
Subgenre: Chamber Music
Interpret: Parker Quartet & Kim Kashkashian
Komponist: György Kurtág (1926), Antonín Dvořák (1841-1904)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
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- György Kurtág (b. 1926): Six moments musicaux, Op. 44:
- 1 Kurtág: Six moments musicaux, Op. 44: 1. Invocatio [un fragment] 01:26
- 2 Kurtág: Six moments musicaux, Op. 44: 2. Footfalls ... mintha valaki jönne ... 02:47
- 3 Kurtág: Six moments musicaux, Op. 44: 3. Capriccio 01:31
- 4 Kurtág: Six moments musicaux, Op. 44: 4. In memorian Gyoergy Sebeok 03:35
- 5 Kurtág: Six moments musicaux, Op. 44: 5. ... rappel des oiseaux ... [étude pour les harmoniques] 02:31
- 6 Kurtág: Six moments musicaux, Op. 44: 6. Les adieux [in Janáčeks Manier] 02:55
- Antonín Dvořák (1841 - 1904) String Quintet in E Flat Major, Op. 97, B. 180:
- 7 Dvořák: String Quintet in E Flat Major, Op. 97, B. 180: 1. Allegro non tanto 09:30
- 8 Dvořák: String Quintet in E Flat Major, Op. 97, B. 180: 2. Scherzo, Allegro vivace 05:58
- 9 Dvořák: String Quintet in E Flat Major, Op. 97, B. 180: 3. Larghetto 10:06
- 10 Dvořák: String Quintet in E Flat Major, Op. 97, B. 180: 4. Finale, Allegro giusto 08:25
- György Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28:
- 11 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 1. Largo 00:30
- 12 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 2. Più andante 00:43
- 13 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 3. Sostenuto, quasi giusto 00:40
- 14 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 4. Grave, molto sostenuto 00:33
- 15 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 5. (Fantasie über die Harmonien des Webern-Kanons) Presto 00:42
- 16 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 6. (Canon a 4) Molto agitato 00:21
- 17 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 7. Canon a 2 (frei, nach Op. 31/VI von Webern) Sehr fliessend 00:40
- 18 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 8. Lento 00:38
- 19 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 9. Largo 00:55
- 20 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 10. [Webern: Kanon a 4 (Op. 31/VI)] 02:21
- 21 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 11. Sostenuto 02:39
- 22 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 12. Sostenuto, quasi giusto 00:41
- 23 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 13. Sostenuto, con slancio 01:06
- 24 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 14. Disperato, vivo 00:49
- 25 Kurtág: Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky, Op. 28: 15. Arioso interrotto (di Endre Szervánszky) Larghetto 01:13
Info zu Kurtág: Six moments musicaux; Officium breve / Dvořák: String Quintet, Op. 97
Auf seinem ECM New Series Debütalbum spielt das Parker Quartet aus Boston, das von der Washington Post für seine "Meisterschaft und phantasievolle Interpretationskunst" gelobt wird, Werke von György Kurtág sowie von Antonín Dvořák – letzteres gemeinsam mit der früheren Mentorin des Quartetts, der Bratschistin Kim Kashkashian. In diesem kraftvollen Programm der Kontraste wird Dvořáks Streichquintett Nr. 3, das 1893 in Amerika komponiert wurde, von zwei konzentrierten, akribisch geformten Werken Kurtágs eingerahmt – den Six Moments musicaux (2005) und dem Officium breve in memoriam Andreae Szervánszky (1988/89). Das besondere Gespür für Kurtágs singuläre Musiksprache ist nicht zuletzt das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit mit dem ungarischen Komponisten. Das Album wurde im Studio des Radio DRS in Zürich aufgenommen.
Auf den ersten Blick mag die Zusammenführung der beiden Komponisten, die das Parker Quartet und die Viola-Spielerin Kim Kashkashian für ihre jüngste Einspielung bei ECM New Series gewählt haben, befremdlich wirken. György Kurtág und Antonín Dvořák eint jedoch mehr, als es die flüchtige Begutachtung des Oeuvres – ein überaus schmaler, konzentrierter Werkkatalog im einen und ein vielseitiges, alle musikalischen Genres üppig umfassendes Lebenswerk im anderen Falle – erahnen läßt.
Man kann das Vereinende auch daran erkennen, welches Werk die beiden Künstler für würdig erachtet haben, die Opus-Zahl 1 ihres offiziellen kompositorischen Schaffens zu tragen. Denn Opus 1 ist ein Ausrufezeichen. Mit ihm stellt sich ein Komponist zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor. Dass der radikale György Kurtág im Alter von dreiunddreißig Jahren ein zweites Mal als Komponist begann und den Neuanfang demonstrativ mit einer neuen Zählung verband, ist eine bemerkenswerte Pointe der jüngeren Musikhistorie. Und sie passt zu Antonín Dvorák. Denn György Kurtág fing sein (zweites) Schaffen 1959 mit einem Streichquartett als op.1 an, Antonín Dvořák 1861 seine kompositorische Laufbahn mit einem Streichquintett, ebenfalls als op. 1.
Keine Frage, György Kurtág und Antonín Dvořák gehören zu den Schöpfern eminenter Kammermusikwerke. Dvořák schrieb auf diesem Gebiet (die beiden Serenaden und einige verschollene Stücke nicht mitgerechnet) einunddreißig Werke, wobei die am reichsten vertretene Gattung das Streichquartett mit vierzehn Werken darstellt, hinzu kommen für ein reines Streicherensemble die drei Quintette, ein Sextett, zwei Terzette u.a. Gewichtiger noch ist der Anteil an Kammermusikwerken im Gesamtschaffen von Kurtág, wobei seine Orchesterwerke oft auch für kleinere Ensembles und reduzierte Besetzungen geschrieben wurden. Im Grunde entspricht die intime, strenge Form der Kammermusik eher dem künstlerischen Naturell Kurtágs, der weniger in Großformaten denkt, vielmehr mit auf Keimzellen reduziertem Klangmaterial seinen ganz eigenen Stil entwickelt hat.
Das Parker Quartet hat für die vorliegende Einspielung – seine erste für ECM – nun die Six moments musicaux op. 44 und das Officium breve op. 28 – wenn man so will: Kurtágs Streichquartette Nr. 3 und 4 – mit Dvořáks Streichquintett Nr. 3 in Es-Dur op. 97 verbunden, für das Kim Kashkashian den zweiten Violapart übernommen hat. Und hier in der musikalischen Faktur, den kompositorischen Mitteln, im Klangcharakter trennen sich die Wege dieser beiden Komponisten, die zwei musikalische Epochen repräsentieren.
Wie im Grunde alle Werke des skrupulös die Mittel der Gestaltung konzentrierenden und verdichtenden György Kurtág sind auch diese beiden Streichquartette aus kleinsten musikalischen Gesten, Klangfarben, Bruchstücken – freilich von überzeugender Konsistenz – gestaltet; voller Anspielungen auf ihm nahestehende Personen, Werke und Geschehnisse der Vergangenheit und Gegenwart, aus denen sich die ästhetischen Orientierungspunkte des Komponisten ableiten lassen, ohne im einzelnen Klang konkret aufzuscheinen: Beethoven, Olivier Messiaen, der Pianist und Klavierpädagoge György Sebök, der ungarische Dichter Endre Ady, Samuel Beckett, Leoš Janáček. Und Anton Webern selbstverständlich, mit seinem Minimum an Tönen und einem Maximum an Ausdruck als Konsequenz.
Diese Beispiele einer aufs Wesentliche konzentrierten und gerade dadurch wirkungsmächtigen Klangkunst umrahmen Antonín Dvořáks spätes Streichquintett in Es-Dur op. 97, das wie die anderen zur gleichen Zeit entstandenen Werke dieser „amerikanischen Periode“ des Komponisten seine Attraktivität aus der so natürlich erscheinenden und geradezu blühenden Melodik wie der prägnanten Rhythmik bezieht. Dvořáks unverstellte Sinnlichkeit des Melos, seine offenbar nie versiegende Erfindungskraft hatte schon Brahms, der langjährige Mentor des tschechischen Komponisten, neidlos anerkannt. Zugleich aber war die Leichtigkeit des musikalischen Ideenflusses auch verantwortlich für das unausrottbare Vorurteil vom böhmischen Musikanten, der das musikalische Material nicht gedankenschwer bearbeiten musste, weil es ihm nur so zuflog. Ein Blick auf die zahlreichen Skizzenbücher Dvořáks könnten da eines Besseren belehren. So hat Dvořák das Hauptthema des Finalsatzes der neunten Symphonie „Aus der neuen Welt“ zehnmal verändert, die Einleitung zum Adagio fünfmal, bevor diese Motive und Themen Eingang in die Partitur fanden. Was erklingt, ist auch bei Dvořák, wie bei Kurtág, einem Denkprozess unterworfen worden, bis es die so natürlich wirkende, endgültige Gestalt angenommen hat.
Parker Quartet:
Daniel Chong, Violine
Ken Hamao, Violine
Jessica Bodner, Viola
Kee-Hyun Kim, Cello
Kim Kashkashian, Viola
Parker Quartet
Formed in 2002, the Grammy Award-winning Parker Quartet has rapidly distinguished itself as one of the preeminent ensembles of its generation. The New York Times has hailed the quartet as “something extraordinary,” the Washington Post has described them as having “exceptional virtuosity [and] imaginative interpretation,” and the Boston Globe acclaims their “pinpoint precision and spectacular sense of urgency.” The quartet began touring on the international circuit after winning the Concert Artists Guild Competition as well as the Grand Prix and Mozart Prize at the Bordeaux International String Quartet Competition in France. Chamber Music America awarded the quartet the prestigious biennial Cleveland Quartet Award for the 2009–2011 seasons. The Parker Quartet recently joined the faculty of Harvard University’s Department of Music as Blodgett Artists-in-Residence.
Highlights of the 2014–2015 season include the project Schubert Effect in collaboration with Shai Wosner at the 92nd Street Y, the premiere of a new string quartet by Augusta Read Thomas as part of the quartet’s four-concert series at Harvard University, and return engagements at Wigmore Hall and Music at Amherst. The Quartet also continues to be a strong supporter of Kim Kashkashian’s project Music for Food by participating in concerts throughout the Boston area for the benefit of the Boston Food Bank. Performance highlights from recent seasons include appearances at Carnegie Hall, 92nd Street Y, Philadelphia Chamber Music Society, Library of Congress, the Slee Series in Buffalo, Music Toronto, Concertgebouw in Amsterdam, Wigmore Hall in London, Musikverein in Vienna, Monte Carlo Spring Festival, Seoul Arts Center, Rockport Chamber Music Festival, Mecklenburg-Vorpommern Festspiele in Germany, and San Miguel de Allende Festival in Mexico. The quartet has recently collaborated with artists including Kim Kashkashian, Nadja Salerno-Sonnenberg, Anne- Marie McDermott, Shai Wosner, Kikuei Ikeda of the Tokyo Quartet, Jörg Widmann, and Claron McFaddon. In 2012 the Parker Quartet was the recipient of a Chamber Music America commissioning grant, enabling the ensemble to commission and premiere Capriccio, an hour-length work by American composer Jeremy Gill.
Successful early concert touring in Europe helped the quartet forge a relationship with Zig-Zag Territoires, which released their debut commercial recording of Bartók’s String Quartets Nos. 2 and 5 in July 2007. The disc earned high praise from numerous critics, including Gramophone: “The Parkers’ Bartók spins the illusion of spontaneous improvisation… they have absorbed the language; they have the confidence to play freely with the music and the instinct to bring it off.” The quartet’s second recording, György Ligeti’s complete works for string quartet, was released on Naxos in December 2009 to critical acclaim. This recording won the 2011 Grammy Award for Best Chamber Music Performance. They are the last string quartet to have won this category.
The Quartet was founded and is currently based in Boston. In addition to their full-time residency at Harvard, they will continue its visiting residency at the University of South Carolina. From 2008 to 2013, the quartet spent much of its time in St. Paul, MN, where they served as Quartet-in-Residence with the St. Paul Chamber Orchestra (2008–2010), were the first-ever Artists-in-Residence with Minnesota Public Radio (2009–2010), visiting artists at the University of Minnesota (2011–2012), and Artists-in-Residence at the University of St. Thomas (2012–2014).
The Parker Quartet’s members hold graduate degrees in performance and chamber music from the New England Conservatory of Music and were part of the New England Conservatory’s prestigious Professional String Quartet Training Program from 2006–2008. Some of their most influential mentors include the Cleveland Quartet, Kim Kashkashian, György Kurtág, and Rainer Schmidt.
Kim Kashkashian
one of the pre-eminent artists of ECM New Series, was born in Detroit, Michigan. She studied at the Peabody Conservatory in Baltimore with Walter Trampler and Karen Tuttle, and worked intensively with mentor Felix Galimir at the Marlboro Music Festival. A committed proponent of contemporary music, she has enjoyed creative relationships with György Kurtág, Krzysztof Penderecki, Alfred Schnittke, Giya Kancheli, and Arvo Pärt, and commissioned works from Peter Eötvös, Ken Ueno, Thomas Larcher, Lera Auerbach, and Tigran Mansurian.
Kashkashian’s 30-year relationship with ECM Records has produced an extensive discography that includes an award-winning recording of the Brahms sonatas, the complete Hindemith sonatas, the concertos of Bartók, Eötvös, Kurtág, Berio, Kancheli, Olivero, and Mansurian, the Bach Sonatas for viola da gamba (with Keith Jarrett), “Hayren” (music of Tigran Mansurian and Komitas), and “Asturiana”, songs from Spain and Argentina.
The album “Kurtág/Ligeti: Music for Viola” won the 2013 GRAMMY Award for Best Classical Instrumental Album and in the same year Kashkashian was awarded the George Peabody Medal for her exceptional contribution to music in America.
Booklet für Kurtág: Six moments musicaux; Officium breve / Dvořák: String Quintet, Op. 97