Electric Stutter Orson Hentschel

Album Info

Album Veröffentlichung:
2017

HRA-Veröffentlichung:
20.01.2017

Label: Denovali Records

Genre: Electronic

Subgenre: Ambient

Interpret: Orson Hentschel

Komponist: Orson Hentschel

Das Album enthält Albumcover

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Formate & Preise

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FLAC 44.1 $ 13,20
  • 1Electric Stutter06:13
  • 2Montage of Bugs05:19
  • 3Paradise Future05:21
  • 4Fade In, Fade Out07:56
  • 5Single Night04:00
  • 6Wailing Sirens05:17
  • 7Machine Boy06:11
  • 8Tremoli08:35
  • 9Cyber Circus03:50
  • Total Runtime52:42

Info zu Electric Stutter

Fast genau ein Jahr nach seinem Debut Album Feed The Tape betritt Orson Hentschel neues musikalisches Terrain mit alten Schuhen. Electric Stutter heisst sein zweites, fast 55 minütiges Werk, das nur bedingt musikalische Referenzen zu seinem ersten Album aufweist. Während Feed The Tape stark von der klassischen Minimal Music geprägt war, lässt Hentschel diesmal Einflüsse des Trip-Hops und der elektronisch-populären Musik mit einfließen. So nennt er selbst Künstler wie Massive Attack, Portishead und Björk als einige seiner wichtigsten Inspirationsquellen, die ihn schon seit Kindesalter begleit- en. Der Einfluss der erwähnten Populärmusik ist deutlich hörbar - seine Stücke sind kürzer, geformter und in der Dichte des Soundmaterials reduzierter. Pattern-orientierte Repetitionen, die bei Feed The Tape ausladend im Vordergrund standen, dienen bei Electric Stutter eher als ra niert eingesetzte Teilelemente der Gesamtkomposition, die sich oftmals melodischen Formen unterordnen oder mit ihnen verschmelzen. Auch samplebasiertes Material tritt zurück, umso mehr spielen synthetisch erzeugte Klänge eine Rolle, die häufig melodische Züge annehmen. Electric Stutter ist musikalisch komplexer und detaillierter, gleichzeitig wirkt es aber, durch die Zurücknahme an Soundmaterial und mehr Melodik, durchdringender und leichter aufnehmbar als sein Vorgänger.

Der in Düsseldorf lebende Komponist hat in jungen Jahren angefangen klassisches Klavier zu spielen, konzentriert sich mittlerweile aber auf elektronische und experimentelle Musik und Filmkomposition. Auch wenn Orson Hentschel eine klassische musikalische Ausbildung durchlaufen hat, sind seine Kompositionstechniken alles andere als traditionell. So geht er selten von einer musikalischen Idee aus, sondern von der Suche nach geeignetem Soundmaterial. Seine Quellen sind vielfältig: Sounds und Samples, die bereits in Songs und Filmen verwendet wurden, wie Filmtonspuren, Soundtracks, Musikalben, Internet-Fundstücke, treffen auf mehrstimmige Vokalmusik aus dem 14. Jahrhundert und Kompositionsprinzipien der Minimal Music wie etwa die von Steve Reich. In seinen Kompositionen zieht er einen zeitgenössischen Querschnitt durch die Musikgeschichte und ihre Genres und formt daraus seinen eigenen musikalischen Ausdruck. Seine musikalischen Zeitsprünge sind weniger überraschend, wenn man weiß, dass Hentschel vor seinem Musikstudium in Düsseldorf, in Wien und Dresden Musikwissenschaft studiert hat.

Orson Hentschel als reinen Komponist zeitgenössischer Musik zu verstehen greift zu kurz, vielmehr versteht er sich selbst als audiovisueller Künstler. Er entwickelt seine eigene audiovisuelle Liveshow und verbindet darin Licht, Visuals und Nebel zu einer beeindruckenden Atmosphäre, der man sich nicht entziehen kann. Schlagzeuger Lukas Baumgart unterstützt das Live-Set – und zusammen mit Orson Hentschel entsteht ein Sound, dessen Energie deutlich physisch spürbar wird und den Raum auflädt. Das Set ist eine intensive Erfahrung, die an jegliche Limits geht und das gewöhnliche Zeitempfinden ausschaltet. Hentschel verschiebt die Wahrnehmung – nicht durch bloße Lautstärke, sondern durch treibende Wiederholun- gen und ausgedehnte Spannungsbögen.




Orson Hentschel
Der Düsseldorfer Komponist Orson Hentschel begann bereits in jungen Jahren klassisches Piano zu spielen. Inzwischen kreiert er hauptsächlich elektronische, Experimental- und Filmmusik. Sein Debut "Feed The Tape" wird besonders durch die Klassische Minimal Musik beeinflusst. Insbesondere die Methoden des Komponisten Steven Reich, etwa "Phase Variations", "Looping" und "Imitation" finden sich in Hentschels Arbeiten wieder. Gerade der Loop, der oftmals als Startpunkt von Hentschels Arbeiten ist, spielt eine wichtige Rolle als konstantes Sound Substrat über dem sich die harmonische-melodischen Elemente erst entwickeln können.

Dieses Album enthält kein Booklet

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