Tamara Lukasheva & Matthias Schriefl


Biographie Tamara Lukasheva & Matthias Schriefl


Tamara Lukasheva
ist zugleich Komponistin und Sängerin. Sie geht voller Neugier und mit wachen Sinnen durch die Welt. Musik ist ihre Muttersprache – und ihr Mittel, um Eindrücke, Begegnungen und Alltag zu verarbeiten. Und um etwas Neues zu erschaffen, das wiederum andere Menschen berührt; über Grenzen und musikalische Kategorien hinweg.

Tamara Lukasheva wurde 1988 in Odessa, Ukraine, geboren. Zwischen 2003 und 2007 studierte sie am Konservatorium in Odessa, zwischen 2010 und 2015 an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. In ihrem aktuellen Soloprojekt "Gleichungen" vertont sie deutsche Poesie. Hier ist sie gleichermaßen Komponistin, Pianistin und Sängerin.

Bereits während ihres Studiums in Köln gründete Tamara Lukasheva ein Quartett mit Sebastian Scobel (Klavier), Jakob Kühnemann (Bass) und Dominik Mahning (Schlagzeug). 2019 ersetzte Lucas Leidinger Sebastian Scobel am Klavier. Darüber hinaus ist sie im Rahmen mehrerer Kooperationen aktiv, mit Marie Theres Härtel (Viola) und DeeLinde (Cello) bildet sie z.B. das Streichtrio Kusimanten. Als Sängerin kooperiert sie mit Vadim Neselovskyi, Hans Lüdemann, Arkady Shilkloper, Bodek Jahnke, Sebastian Gramss, Jens Düppe, Dominik Mahnig und anderen bedeutenden Musikern der europäischen Jazzszene. Mit Johannes Weber (Gitarre), Malte Viebahn (E-Bass) und Jan Helten (Schlagzeug) unternimmt sie unter dem Namen Lukoshko interstellare Ausflüge zu kosmischen Klangufern.

Tamara Lukasheva wird mit dem WDR Jazzpreis 2021 in der Kategorie Komposition ausgezeichnet. Zuvor erhielt sie 2018 als "außergewöhnlich variable und ideenreiche Musikerin" das Horst-und-Gretl-Will-Stipendium und damit den Kölner Jazzpreis. 2017 erhielt sie den Neuen Deutschen Jazzpreis Mannheim. 2016 gewann sie den Bujazzo-Kompositionswettbewerb und 2015 wurde sie mit ihrem Quartett Zweite bei den "Keep an Eye Jazz Awards Amsterdam". Tamara Lukasheva lebt und arbeitet in Köln.

Matthias Schriefl
Jahrgang 1981, wuchs am Rande der Alpen in Maria Rain auf. Von 2000 bis 2005 studierte er in Köln und Amsterdam. Seit 2006 veranstaltet er die Konzertreihe Jazz-O-Rama im Artheater Köln. Von 2008 bis 2010 tourte er mit seiner Band Shreefpunk als „Rising Star“ der European Concert Hall Organisation durch die großen Konzerthäuser Europas. Danach experimentierte er vorwiegend mit alpiner Musik. 2012 brachte er bei ACT in der Reihe „Young German Jazz“ das mehrfach preisgekrönte Album mit Six, Alps & Jazz heraus. Es folgen bis heute regelmäßig neue CD-Aufnahmen mit diversen Bands, in welchen er als Musiker und Komponist seinen jeweiligen Mitmusikern wie "maßgeschneidert" seine Stücke auf den Leib schreibt. Schriefl lebt in Köln und teilweise im Allgäu. Seine musikalische Neugierde inspiriert ihn immer wieder zu längeren Studienreisen nach Indien und Aufenthalten in afrikanischen und südamerikanischen Ländern, wo er sich mit verschiedenen musikalischen Traditionen befasst. 2016 zahlte sich sein vielseitiges Engagement mit dem Weltmusik-Preis RUTH in Rudolstadt aus. 2019 gewann er gleich doppelt in Mannheim beim Neuen Deutschen Jazzpreis, den Bandpreis mit seiner Band Shreefpunk plus Strings und den Solistenpreis. Im Corona-Jahr 2020 ging er im Sommer mit Johannes Bär im Duo zu Fuß von dessen Heimatort zu seinem und spielte auf dem Weg Open-Air-Konzerte. Diese Tour wurde von einem Kamera-Team begleitet, die 2021 den Film „Auf Tour Z’Fuaß“ in die Kinos brachte, der 2022 auf DVD erschien. Im Jahr 2021 gründete er die Band Geläut, welche live mit Kirchengeläuten interagierte, was in eine aufwändige CD-Produktion mündete. Außerdem leitete er 2021 bis 2023 das BundesJazzOrchester mit einem eigens für die Band geschriebenen Alpen-Jazz-Programm. 2023 gewann Schriefl den Deutschen Jazzpreis in der Kategorie Blechblasinstrumente. Die Jury begründete ihr Urteil, wie folgt: "Matthias Schriefl sticht durch seine unkonventionelle musikalische Vision in der deutschen Jazzszene heraus. Mit seiner unverwechselbaren Originalität und seinem mutigen Ansatz bei der Interpretation von Standards, aber auch bei der Umsetzung seiner eigenen von alpinen Sounds geprägten Kompositionen, zeigt er sich als hervorragender Instrumentalist mit einem mitreißenden, ganz eigenem Spirit. Sein Improvisationstalent und Zusammenspiel mit anderen Musiker:innen sind überragend, was sich nicht zuletzt in seinen Aufnahmen widerspiegelt. Auf seinem aktuellen Album „Geläut“ überzeugt Schriefl auf ganzer Linie als erfrischender, innovativer Musiker, dem man zuallererst gerne zuhört und einen zugleich staunen lässt, in welche neuen Gewänder sich der Jazz immer wieder hüllen lässt." 2024 erfand sich Schriefl mit einem Solo-Kabarett-Programm neu und gewann auf Anhieb bei "Kunst Gegen Bares" in Köln den Publikumspreis "Kapitalistenschwein des Abends", welchen er dann mit allen Teilnehmenden teilte, um das selbsternannte Kommunistenschwein zu werden. 2025 gewann seine Produktion Allgäu meets India mit der hr-Bigband den Deutschen Jazzpreis als Rundfunkproduktion des Jahres. Die Jury begründete die Entscheidung so: "Indische Improvisation trifft auf den Groove der hr-Bigband und Schriefls nicht enden wollende Arrangement-Ideen. Dabei verschmilzt mal ein Jodler mit indischen Rhythmen, dann harmonisiert eine südindische Melodie mit europäischen Akkorden. (...)" Er kennt und liebt große Bühnen und die weite Welt, legt aber Wert darauf, regelmäßig auch an kleinen, ländlichen Veranstaltungsorten Jazz nahezubringen.



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