Taizé
Biographie Taizé
Taizé
Die Communauté de Taizé (Gemeinschaft von Taizé) ist ein internationaler ökumenischer Männerorden in Taizé, ungefähr zehn Kilometer nördlich von Cluny, Saône-et-Loire, Frankreich. Bekannt ist sie vor allem durch die in Taizé und verschiedenen anderen Orten ausgerichteten ökumenischen Jugendtreffen, zu denen allein nach Taizé jährlich etwa 200.000 Besucher vieler Nationalitäten und Konfessionen kommen. Der Gründer und bis zu seiner Ermordung im Jahr 2005 als Prior der Gemeinschaft tätige Roger Schutz trug maßgeblich zu der heutigen Popularität bei, die sich ungebrochen fortsetzt.
Ein „Gleichnis der Gemeinschaft“
Heute zählt die Communauté de Taizé an die hundert Brüder, Katholiken und Mitglieder verschiedener evangelischer Kirchen. Sie stammen aus über fünfundzwanzig Ländern. Durch ihr Dasein selbst ist die Communauté ein konkretes Zeichen der Versöhnung unter gespaltenen Christen und getrennten Völkern.
Die Brüder der Communauté de Taizé bestreiten ihren Lebensunterhalt ausschließlich durch den Erlös ihrer Arbeit. Sie nehmen keine Spenden an. Ihre persönlichen Erbschaften behalten sie nicht, sondern geben sie durch die Communauté den Armen.
Brüder der Communauté leben als Zeugen des Friedens auch in kleinen Fraternitäten unter Menschen an benachteiligten Orten in Asien, Afrika und Südamerika und versuchen unter den Ärmsten ein Zeichen der Liebe zu sein. Sie teilen ihr Leben mit Straßenkindern, Gefangenen, Sterbenden, mit Menschen, die unter zerbrochenen Beziehungen und Verlassenheit leiden.
Mit den Jahren nahm die Zahl der jungen Gäste in Taizé zu; sie kommen von allen fünf Kontinenten, um an den wöchentlichen Jugendtreffen teilzunehmen. Schwestern der Ordensgemeinschaft von St. André, eine über siebenhundert Jahre alte katholische Gemeinschaft, polnische Ursulinen und Vinzentinerinnen haben einen Teil der Aufgaben beim Empfang der Jugendlichen übernommen.
Auch Kirchenverantwortliche kommen nach Taizé. Papst Johannes Paul II., die letzten vier Erzbischöfe von Canterbury, orthodoxe Metropoliten, die vierzehn lutherischen Bischöfe Schwedens sowie zahllose Priester und Pastoren aus der ganzen Welt.
Ab 1962 reisten Brüder, und auch Jugendliche, von Taizé aus ständig in die Länder Mittel- und Osteuropas, um dort sehr diskret Menschen zu besuchen, die ihre Heimatländer nicht verlassen konnten. (Quelle: Communauté de Taizé)