Biographie Le Concert de la Loge, Chœur de Chambre de Namur & Julien Chauvin


Sandrine Piau
Die französische Sopranistin Sandrine Piau ist eine der gefragtesten Interpretinnen im Bereich der Alten Musik und regelmäßig an den international renommiertesten Bühnen zu Gast. Ihr Opernrepertoire umfasst sowohl barocke Werke als auch lyrische Partien. In jüngster Zeit war sie u.a. als Alcina in Brüssel und Amsterdam, als Dalinda (Ariodante) und Titania (A Midsummer Night’s Dream) beim Festival d’Aix-en-Provence, als Cleopatra (Giulio Cesare) an der Pariser Opéra, als Mélisande (Pelléas et Mélisande) in Nizza und Brüssel sowie als Ännchen (Der Freischütz), Constance (Dialogues des Carmélites), Pamina (Die Zauberflöte) und Donna Anna (Don Giovanni) am Théâtre des Champs-Élysées in Paris zu hören. Außerdem sang sie die Titelrolle in L’incoronazione di Poppea in Köln, Sandrina (La finta giardiniera) in Brüssel, Ismene (Mitridate) am Grand Théâtre de Genève sowie Sophie (Werther) in Toulouse und am Théâtre du Châtelet in Paris. Im Sommer 2016 kehrte sie als Despina (Così fan tutte) zum Festival d’Aix-en-Provence zurück und war in dieser Produktion auch beim Mostly Mozart Festival in New York und beim Edinburgh Festival zu erleben.

Sandrine Piau gestaltet auch Liederabende mit deutschem und französischem Repertoire und arbeitet mit renommierten Pianisten wie Jos van Immerseel, Roger Vignoles und Susan Manoff, mit der sie auch zwei CDs aufnahm. Als Exklusivkünstlerin des Labels Naïve Records legte sie zuletzt ein Album mit Mozart-Arien (Desperate Heroines) vor.

Als Konzertsängerin trat sie in jüngerer Zeit u.a. in Moskau, Paris und Turin auf und gab Liederabende in London, Zürich, Chicago, Washington, Philadelphia und Paris. In der Saison 2016/17 führten Konzerte sie nach Paris, Brüssel und München sowie nach Hamburg zur Eröffnung des Kleinen Saals der Elbphilharmonie.

Sandrine Piau, die ihr Salzburger Festspieldebüt 1992 unter William Christie gab, wurde 2006 mit dem Titel eines Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet und 2009 bei den Victoires de la Musique zur Sängerin des Jahres gekürt.

Julien Chauvin
wurde schon in jungen Jahren von der Barockrevolution und der neuen Welle historisch informierter Aufführungspraxis mit historischen Instrumenten angezogen und zog in die Niederlande, um am Königlichen Konservatorium Den Haag bei Vera Beths zu studieren, die zusammen mit Anner Bylsma L'Archibudelli gründete.

Im Jahr 2003 war er Preisträger beim Internationalen Wettbewerb für Alte Musik in Brügge. Seitdem ist er als Solist in Südamerika, Südafrika und Georgien aufgetreten und hat gleichzeitig in den führenden europäischen Barockensembles gespielt, bevor er 2005 Le Cercle de l'Harmonie gründete, das er zehn Jahre lang gemeinsam mit Jérémie Rhorer leitete.

Jahrhunderts wieder aufleben zu lassen, gründete er 2015 ein neues Orchester, Le Concert de la Loge. Die Ambitionen dieser modernen Wiederbelebung zeigen sich in der Erkundung vergessener Werke des französischen Orchester- und Vokalopernrepertoires und in Konzertformaten, die spontane und fantasievolle Reaktionen des Publikums fördern.

Parallel dazu setzt er seine Zusammenarbeit mit dem 2007 gegründeten Quatuor Cambini-Paris fort, mit dem er die Streichquartette von Jadin, David, Gouvy, Mozart, Gounod und Haydn aufführt.

Julien Chauvin dirigierte auch Opernproduktionen wie Era la notte in der Inszenierung von Juliette Deschamps mit Anna Caterina Antonacci, Phèdre von Lemoyne und Cendrillon von Isouard in der Inszenierung von Marc Paquien für den Palazzetto Bru Zane, Armida von Haydn in der Regie von Mariame Clément und Chimène ou le Cid von Sacchini in der Inszenierung von Sandrine Anglade.

Jahrhunderts zu untersuchen, hat er kürzlich Mozarts Die Entführung aus dem Serail in einer Inszenierung von Christophe Rulhes von der Violine aus geleitet.

Als Gastdirigent arbeitete er mit Orchestern und Ensembles wie der Hofkapelle Esterházy, dem Orchestre Régional d'Avignon-Provence, dem Orchestre national de Metz, dem Orchestre de Chambre de Paris, dem Orchestre de l'Opéra de Limoges, dem Orkiestra Historyczna von Katowice, dem Folger Consort in Washington D.C., Les Violons du Roy, dem Kammerorchester Basel und dem Gürzenich-Orchester in Köln.

Julien Chauvins Diskographie umfasst konzertante Werke von Haydn, Beethoven und Berlioz für die Labels Eloquentia und Ambroisie-Naïve. Mit seinem Ensemble Le Concert de la Loge hat er die gesamten Pariser Sinfonien von Haydn aufgenommen, die er mit anderen in den 1780er Jahren in Paris entstandenen Werken vergleicht. Als leidenschaftlicher Verfechter der Wiederentdeckung des vergessenen französischen Repertoires nahm er mit Sandrine Piau die CD Si j'ai aimé" für das Label Alpha auf. Als Solist nahm er 2020 ein Album mit Violinkonzerten für die Vivaldi-Edition des Labels Naïve auf, das mit einem Diapason d'or ausgezeichnet wurde.

Er tritt regelmäßig in Konzerten mit Alain Planès, Christophe Coin, Andreas Staier, Jean-François Heisser, Justin Taylor und Olivier Baumont auf. Zusammen mit Baumont hat er im Schloss Versailles die CD "À Madame" aufgenommen.

Neben seiner Konzerttätigkeit widmet sich Julien Chauvin auch der Lehrtätigkeit in Orchestersitzungen oder Meisterkursen an den Conservatoires Nationaux de Musique et de Danse von Paris und Lyon, der École Normale de Paris, der Opéra national de Paris Academy und dem Orchestre Français des Jeunes.



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