Biographie Ensemble Melpomen & Conrad Steinmann


Ensemble Melpomen
Unter der Leitung von Conrad Steinmann widmet sich das Ensemble Melpomen der musikalischen Erkundung der griechischen Klassik. In bisher einzigartigem Ansatz stützt sich die Neufindung der altgriechischen Musik vorwiegend auf die rekonstruierten Instrumente von Paul J. Reichlin. Mit ihm verbunden ist denn auch eine über 20-jährige Zusammenarbeit, die die Forschungstätigkeit in zahlreichen Museen (Athen, Thessaloniki, Korinth, Paestum, London, Kopenhagen, Berlin, Leyden, Kairo) mit der Arbeit in der Werkstätte, in Bibliotheken und schliesslich Konzertsälen verknüpft.

Je nach Projekt setzt sich das Ensemble unterschiedlich zusammen. Es kann einen Kitharoden, einen Auleten und einen Chor umfassen wie bei den „Olympionikais“, den Siegesgesängen des Pindaros, aufgeführt zur Schlussfeier der Olympischen Spiele 2004 in Athen. Im Projekt „Sappho und ihre Zeit“ singen die Sopranistin Arianna Savall, sich auf dem Barbitos selber begleitend, und der Tenor und Kitharaspieler Giovanni Cantarini, ursprünglich ein Altphilologe. Ein kleiner Frauenchor vertritt gelegentlich Sapphos Schülerinnen. Dazu treten die reinen Instrumentalisten, der Perkussionist Martin Lorenz und schliesslich der Leiter des Ensembles, der Aulosspieler Conrad Steinmann, der auch verantwortlich ist für die real erklingende Musik.

Das Ensemble gehört zum Umfeld der Schola Cantorum Basiliensis, die mit einem langjährigen Forschungsauftrag zum Thema der griechischen Instrumente die Grundlage dazu geschaffen hat. Ebenso wurde die Arbeit mit einem mehrjährigen Stipendium der Stavros-Niarchos- Stiftung unterstützt.

Eine erste Aufnahme, „Melpomen, Ancient Greek Music for an Athenian Symposion of ca. 450 BC” wurde mit einem diapason d’or ausgezeichnet. Die zweite CD „Sappho and her time“, erschienen bei Sony, widmet sich Gesängen der legendären Sängerin Sappho aus Lesbos und ihren zeitgleichen Sängerkollegen wie etwa Solon, Anakreon und anderen.

Conrad Steinmann
Neben seiner Tätigkeit als Dozent für Blockflöte an der Schola Cantorum Basiliensis, ist er schon seit Jahren als Musikarchäologe und Aulós-Spieler auf dem Gebiet der klassischen Antike tätig. Mit historischem Bewusstsein und der Intuition eines ausübenden Musikers fügt er seine Erkenntnisse zu Instrumentarium und Literatur Griechenlands zu bisher ungehörten Formen antiken Musikgutes. Ein Stipendium der griechischen Greek Stavros Niarchos Foundation belohnt und unterstützt dieses einzigartige Vorgehen. Als Blockflötist bereist Conrad Steinmann mit Gruppen wie dem «ensemble 415», «London Baroque» oder «diferencias» die ganze Welt. Sein Engagement für Neue Musik weitet ihm zudem den Horizont. Zahlreiche ihm zugeeignete Kompositionen sind inzwischen «Klassiker» des einschlägigen Repertoires. CDs folgen seinen musikalischen Erkundungen, zuletzt zu Vivaldis Blockflötenkonzerten «Giorno e Notte».



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