Bach Frequencies 60-90 Julius Berger, Andrei Pushkarev, Pavel Beliaev
Album Info
Album Veröffentlichung:
2021
HRA-Veröffentlichung:
16.04.2021
Label: Solo Musica
Genre: Classical
Subgenre: Chamber Music
Interpret: Julius Berger, Andrei Pushkarev, Pavel Beliaev
Komponist: Johann Sebastian Bach (1685-1750), Dmitri Schostakowitsch (1906-1975), Astor Piazzolla (1921-1992)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Dmitri Shostakovich (1906 - 1975):
- 1 Shostakovich: 24 Preludes & Fugues, Op. 87: No. 1 in C Major (Arr. A. Pushkarev & J. Berger for Violoncello piccolo, Vibraphone & Marimba) 04:18
- Johann Sebastian Bach (1685 - 1750):
- 2 Bach: Ich ruf zu dir Herr Jesu Christ, BWV 639 (Arr. A. Pushkarev & J. Berger for Violoncello piccolo, Vibraphone & Marimba) 02:58
- 3 Bach: Harpsichord Concerto No. 1 in D Minor, BWV 1052 (Arr. A. Pushkarev & J. Berger for Violoncello piccolo, Vibraphone & Marimba): I. Allegro 09:00
- 4 Bach: Harpsichord Concerto No. 1 in D Minor, BWV 1052 (Arr. A. Pushkarev & J. Berger for Violoncello piccolo, Vibraphone & Marimba): II. Adagio 09:15
- 5 Bach: Harpsichord Concerto No. 1 in D Minor, BWV 1052 (Arr. A. Pushkarev & J. Berger for Violoncello piccolo, Vibraphone & Marimba): III. Allegro 08:16
- 6 Bach: Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit, BWV 106: I. Sonatina in E-Flat Major (Arr. A. Pushkarev & J. Berger for Violoncello piccolo, Vibraphone & Marimba) 02:21
- 7 Bach: Pastorale in F Major, BWV 106: III. Aria (Arr. A. Pushkarev & J. Berger for Violoncello piccolo, Vibraphone & Marimba) 03:06
- Astor Piazzolla (1921 - 1992):
- 8 Piazzolla: Ave Maria (Tanti Anni Prima) [Arr. A. Pushkarev for Violoncello piccolo & Vibraphone] 05:01
- Alessandro Marcello (1673 - 1747):
- 9 Marcello: Oboe Concerto in D Minor, S. Z799 (Arr. A. Pushkarev & J. Berger for Violoncello piccolo, Vibraphone & Marimba): I. Andante e spiccato 03:42
- 10 Marcello: Oboe Concerto in D Minor, S. Z799 (Arr. A. Pushkarev & J. Berger for Violoncello piccolo, Vibraphone & Marimba): II. Adagio 04:00
- 11 Marcello: Oboe Concerto in D Minor, S. Z799 (Arr. A. Pushkarev & J. Berger for Violoncello piccolo, Vibraphone & Marimba): III. Presto 03:58
- Johann Sebastian Bach:
- 12 Bach: Herz und Mund und Tat und Leben, BWV 147: No. 10, Jesus bleibet meine Freude (Arr. A. Pushkarev & J. Berger for Violoncello piccolo, Vibraphone & Marimba) 03:40
Info zu Bach Frequencies 60-90
Was für ein Titel? Worauf deuten die beiden Zahlen 60 – 90?
Der Bezug zu Zahlen spielt bei Bach eine tragende Rolle. Johann Sebastian Bach hat auf der Grundlage von Zahlen eine unglaubliche Architektur und Botschaft seiner Werke im Geist des „Soli Deo Gloria – Allein Gott zur Ehre“ geschaffen.
Alle Werke dieses Albums stammen von Johann Sebastian Bach oder haben direkt mit ihm zu tun. So hat er das Konzert von Alessandro Marcello für Orgel bearbeitet. Auf dieser Aufnahme erklingt es mit den Bach´schen Ornamenten. Die Komponisten Piazzolla und Schostakowitsch nehmen Bezug zum „Wohltemperierten Klavier“. Im Zentrum steht das Konzert d-Moll BWV 1052. Johann Sebastian Bach hat es für seine Zwecke als Cembalokonzert bearbeitet. Die Originalfassung für ein Streichinstrument, Violine oder Violoncello piccolo, das Bach in Kantaten eingesetzt hat, ist verschollen. Julius Berger und Andrei Pushkarev haben das Werk für Violoncello piccolo, ein um eine Quinte höher gestimmtes Violoncello, instrumentiert. Den Orchesterpart übernehmen Vibraphon und Marimba. Die Übertragung auf andere Instrumente entspricht der Praxis von Bach selbst. Die Besonderheit dieser Aufnahme ist der durchgehende ruhige Puls von ungefähr 60 Schlägen pro Minute, der den Menschen zu sich bringt, nach innen. Die Instrumentenwahl entspricht dem inneren Anliegen dieser Aufnahme: Vibraphon und Marimba im Puls mit dem Herzen und das Cello als Gestalter einer Lebensmelodie – eine moderne Interpretation des Geistes der eingespielten Werke. Die Einheit zwischen Puls der Musik und Puls des Menschen verleiht der Aufnahme eine Aura, von der die Künstler glauben und hoffen, dass das Wort zutrifft, das Bach in seiner Luther Bibel vermerkt: „Bey einer andächtigen Musique ist allezeit Gott mit seiner Gnaden Gegenwart.“
Seit mehr als 40 Jahren ist der in Augsburg geborene Cellist Julius Berger aus dem Musikleben nicht mehr wegzudenken. Und das nicht nur weil er ein wunderbarer Interpret ist, den der berühmte Kritiker Wolf-Eberhard von Lewinski nach seiner zweiten Aufnahme der Cello-Suiten von Bach einen „Propheten des Cellos“ nannte. Seine jüngste Aufnahme erhielt den begehrten „Supersonic Award“. Andrei Pushkarev (Vibraphon) ist neben seinen Solotätigkeiten auch festes Mitglied des Kremerata Baltica Chamber Orchestra. Bis heute hat er den Status eines anerkannten Solisten sowie eines Hauptpercussionisten dieses Ensembles. Der weltberühmte Geiger Gidon Kremer gründete das Orchester 1997. Seit 1999 tourte Andrei mit Kremerata Baltica um die Welt und nahm an unzähligen Konzerten teil. Pavel Beliaev (Marimba) ist freischaffender Musiker. Neben dem solistischen Spiel gilt seine Leidenschaft vor allem dem Musizieren in kammermusikalischen Formationen. Auch er spielt sehr oft zusammen mit der Kremerata Baltica auf zahlreichen Tourneen.
Julius Berger, Violoncello piccolo
Andrei Pushkarev, Vibraphon
Pavel Beliaev, Marimba
Julius Berger
Seit mehr als 40 Jahren ist der in Augsburg geborene Cellist Julius Berger aus dem Musikleben nicht mehr wegzudenken. Und das nicht nur weil er ein wunderbarer Interpret ist, den der berühmte Kritiker Wolf-Eberhard von Lewinski nach seiner zweiten Aufnahme der Cello-Suiten von Bach einen „Propheten des Cellos“ nannte. Seine jüngste Aufnahme erhielt den begehrten „Supersonic Award“. Er ist auch als Solist und Kammermusiker international tätig, hat zahlreiche CDs eingespielt und bildet Spitzennachwuchs aus. Zunächst als Professor in Würzburg, Saarbrücken und Mainz, unterrichtete er von 2000 bis 2019 in Augsburg und gibt weltweit Meisterkurse, wie z. B. seit 1992 an der Internationalen Sommerakademie des Mozarteums in Salzburg. Er ist gleichzeitig künstlerischer Leiter der Eckelshausener Musiktage und des Asiagofestivals in Italien, leitete Internationale Wettbewerbe und ist als Jurymitglied weltweit gefragt. Nicht zuletzt widmet er sich mit Hingabe der Erforschung der zum Teil noch unbekannten Cellowerke von Boccherini. Hervorgetreten ist Julius Berger aber auch durch sein großes Engagement für zeitgenössische Musik von Sofia Gubaidulina, Franghiz Ali-Zadeh, Wilhelm Killmayer u.v.a. Mehr als zwanzig Cellokonzerte oder Kammermusikwerke sind ihm gewidmet, durch ihn uraufgeführt und eingespielt.
Julius Berger ist ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Vor kurzem erschien sein Buch „Tautropfen“ mit eigenen Texten, Gedichten und Fotografien.
Andrei Pushkarev
wurde 1974 in einer Musikerfamilie in Kiew geboren. Im Alter von fünf Jahren begann er seine musikalische Ausbildung mit Klavierunterricht. 1980 trat er in die Kiewer Fachschule für Musik ein.
Schon in jungen Jahren begeisterte sich Andrei für Musik und im Alter von 14 Jahren verlagerte sich sein Fokus auf Schlaginstrumente.
1992 wurde Andrei Pushkarev Schüler des Nationalen Konservatoriums Tschaikowsky von Kiew (heute Nationale Musikakademie der Ukraine), wo er seine professionelle Weiterbildung bei Profes- sor Alexander Blinov fortsetzte.
Während seines Studiums am Konservatorium begann Andrei eigene Werke zu komponieren. Er studierte weiterhin Orchesterpercussion, aber das Vibraphon hatte seine Seele erobert. Das Vibra- phon wurde für Andrei viel mehr als ein Lieblingsinstrument, es wurde ein echtes Soloinstrument, das die Zuhörer in eine Welt voller neuer aufregender Klänge und Farben entführen konnte.
1995 gewann Andrei den neu eingerichteten Wettbewerb „Neue Namen der Ukraine“ und spielte bei der Preisverleihung seine eigenen Kompositionen.
Zwischen 1995 und 1999 trat Andrei als Solo-Vibraphonist mit vielen Kammerensembles überall in der Ukraine auf.
In dieser Zeit hat Andrei einen weiteren wichtigen Meilenstein seiner Karriere erreicht. 1996 gewann er das Probespiel zum Ersten Pauker der Kiewer Philharmoniker und war mit 22 Jahren jüngster Solopauker eines Sinfonieorchesters in der Ukraine.
1999 erreichte seine musikalische Karriere einen neuen Höhepunkt. Andrei Pushkarev trat dem „Kremerata Baltica Chamber Orchestra“ bei. Bis heute hat er den Status eines anerkannten Solisten sowie eines Hauptpercussionisten dieses Ensembles.
Der weltberühmte Geiger Gidon Kremer gründete das Orchester 1997. Seit 1999 tourte Andrei mit der „Kremerata Baltica“ um die Welt und nahm an unzähligen Konzerten teil. Darüber hinaus nahm er als Mitglied des Ensembles an zahlreichen Aufnahmen für Labels wie Nonesuch, Deutsche Grammophon, ECM usw. teil. Als Solist ist er auf der CD-Veröffentlichung „After Mozart“ zu hören, die 2001 in den USA mit einem Grammy Award sowie in Deutschland mit dem Echo Award 2002 ausgezeichnet wurde.
Im Sommer 1999 trat er erstmals beim Kammermusikfest Lockenhaus (Österreich) auf und nahm danach regelmäßig an diesem Festival teil.
In den folgenden Jahren spielte Pushkarev viele Kompositionen als Solo-Vibraphonist beim Kammer- musikfest Lockenhaus – mit Arrangements von Astor Piazzolla, Richard Rogers, Peter Tschaikowsky usw.
Seitdem hat er etliche Bearbeitungen für das Vibraphon und Violine solo mit und ohne Kammerorchester geschaffen. Zusammen mit Gidon Kremer und der „Kremerata Baltica“ trat er in zahlreichen Konzertsälen auf der ganzen Welt auf, darunter in der Carnegie Hall in New York, in der Albert Hall in London, im Musikverein und im Konzerthaus in Wien, im Concertgebouw in Amsterdam usw.
Gidon Kremer hatte die Idee, Jazz-Arrangements der 15 zweistimmigen Inventionen von J. S. Bach für Solo-Vibraphon zu erstellen. Andrei entwickelte die Idee weiter, da er selbst eine große Leidenschaft für Jazz hat. Schließlich wurde jede der berühmten Werke Bachs im Stil einer Vielzahl von Jazzpianisten umgestaltet und ausgeführt – darunter Oscar Peterson, Dave Brubeck, Chick Co- rea usw. Im Frühjahr 2004 führte Andrei Pushkarev erstmals das Projekt „Bach Vibrations“ in Basel (Schweiz) beim Festival „Les Museiques“ von Gidon Kremer auf.
Im November 2017 inszenierte die Lettische Nationaloper das Ballett „Don Juan“ mit Musik von Mozart und Chopin, arrangiert von Andrei Pushkarev.
Im März 2020 inszenierte das Nationaltheater Brno (Tschechische Republik) das Ballett „Die Kameliendame“ mit Musik von Schubert, arrangiert von Andrei Pushkarev.
Derzeit arbeitet Andrei neben seinen internationalen Auftritten an zahlreichen Arrangements und Kompositionsaufträgen für weltberühmte Orchester, Kammermusikvereinigungen und Solisten.
Pavel Beliaev
wurde 1977 in Minsk, Belarus, geboren.
Er fing mit sieben Jahren an zu musizieren. Sein Studium beendete er an der Belarussischen Nationalen Musikakademie in Minsk sowie an der Hochschule für Musik in Köln (Prof. Christian Roderburg, Andy Gillmann und Mathias Haus).
Pavel Beliaev ist freischaffender Musiker. Neben dem solistischen Spiel gilt seine Leidenschaft vor allem dem Musizieren in kammermusikalischen Formationen. Eine besondere Zusammenarbeit bildet hier die Tournee- und Konzerttätigkeit mit dem weltbekannten Kammerorchester „Kremerata Baltica“ unter der Leitung von Gidon Kremer. Außerdem arbeitet Pavel regelmäßig mit Musiktheatern und Berufsorchestern wie den Dortmunder Philharmoniker, Niederrheinischen Symphonikern, Bergischen Symphonikern, der Neuen Philharmonie Westfalen, der deutschen Oper am Rhein und Musiktheater im Revier zusammen.
Pavel Beliaev ist Preisträger des Musikwettbewerbs der Barmenia Versicherungen.
Er ist ein viel gefragter Kammermusikpartner in fast allen Musikgenres sowie erfolgreich mit seinen Kammermusikformationen „PS: Percussion“ mit Salome Amend und „GRAD percussiond duo“ mit Andrei Pushkarev.
Booklet für Bach Frequencies 60-90