Giant Steps (Mono Remastered) John Coltrane & Thelonious Monk

Album Info

Album Veröffentlichung:
1959

HRA-Veröffentlichung:
06.11.2014

Das Album enthält Albumcover

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  • 1 Giant Steps 04:48
  • 2 Cousin Mary 05:50
  • 3 Countdown (44.1 kHz) 02:25
  • 4 Spiral 06:01
  • 5 Syeeda's Song Flute 07:06
  • 6 Naima 04:25
  • 7 Mr. P.C. 06:58
  • Total Runtime 37:33

Info zu Giant Steps (Mono Remastered)

Recorded in May 1959 (one month after completing Davis' KIND OF BLUE), GIANT STEPS is Coltrane's first recital to feature nothing but his own original compositions, and is the culmination of his obsessive foray into harmony.

By taking all of the notes in a chord--and trying to find every possible inversion and relevant substitution--the saxophonist was forced to develop a complex new form of melodic phrasing that enabled him to rhythmically crowd every permutation into a single phrase. The effect is not only technically impressive, but an emotional marvel as well. On equestrian events such as the up-tempo title tune and 'Countdown,' Coltrane blazes through the changes with a torrential effusion of ideas, each phrase connected to the next with unerring logic and a sublime sense of symmetry. Every note in the lower, middle and upper register of his horn is articulated with power, precision and a variety of expressive timbres.

His manipulation of overtones and multiphonics imparts a hair-raising vocal immediacy to his cry, and each solo culminates in a stirring emotional catharsis. This is bebop to the tenth power. But the joy of Coltrane's art is not predicated on its intellectual dexterity. The charming stop-time cadences of 'Syeeda's Song Flute' depict an upbeat, child-like disposition, inspiring a particularly celebratory Coltrane solo. The vamping figures of 'Cousin Mary' and 'Mr. P.C.' lead to solos permeated with blues fervor. And of course, there's 'Naima' (written for John's first wife), one of the saxophonist's tenderest, most enduring themes, with a melody that floats above Tommy Flanagan's serene chordal colors like a solitary cloud at dusk.

'...essential for all serious jazz collections....The culmination of 'Trane's sheets-of-sound period...GIANT STEPS brought the chordal improvising of bebop to its breaking point...' (JazzTimes)

'...[Coltrane] has managed to combine all the swing of Pres with the virility of Hawkins and added to it a highly individual, personal sound as well as a complex and logical, and therefore fascinating, mind...tag this LP as one of the important ones...' (Down Beat)

John Coltrane, tenor saxophone
Tommy Flanagan, piano
Wynton Kelly, piano
Cedar Walton, piano
Paul Chambers, bass
Art Taylor, drums
Lex Humphries, drums
Jimmy Cobb, drums

Recorded at Atlantic Studios, New York, New York on April 1, May 4 and December 2, 1959
Engineered by Tom Dowd, Phil Iehle
Produced by Nesuhi Ertegun

Digitally remastered


John Coltrane
Der Saxofonist John William “Trane” Coltrane wurde am 23.September 1926 in Hamlet, North Carolina geboren. Sein Vater John Robert arbeitete als Schneider und spielte verschiedene Instrumente zum eigenen Vergnügen. Die Mutter Alice Blair stammte aus einer streng gläubigen Methodistenfamilie. Kurz nach Geburt des Sohnes zog die Familie in die benachbarte Industriestadt High Point, wo der Junge bis zu seinem zwölften Lebensjahr eine überwiegend glückliche Kindheit genoss. Im Jahr 1939 jedoch starben sein Vater, sein Großvater und Onkel, sodass die Familie sich von da an ohne männliche Ernährer durchbringen musste. Coltranes Mutter suchte sich verschiedene Jobs, der Junge zog sich in sich zurück und begann, sich ausgiebig der Musik zu widmen. Er hatte 1938 angefangen, Klarinette zu spielen, wechselte aber unter dem Eindruck von Jazzstars wie Lester Young, Coleman Hawkins und Johnny Hodges zum Altsaxofon. Nach dem High-School Abschluss zog er 1943 nach Philadelphia, studierte an der Ornstein School Of Music, dem Granoff Studio, arbeitete in einer Zuckerraffinerie und jammte gelegentlich in verschiedenen Bars und Kneipen.

Der Militärdienst verschlug Coltrane nach Hawaii (1945/46), wo er mit einer Navy Band erste Aufnahmen machte. Daraufhin hielt er sich mit Jobs in Bands von Joe Webb (1946), King Kolax, Big Maybelle und Eddie Vinson (1948) über Wasser. Während eines Engagements im Orchester von Dizzy Gillespie wechselte er um 1949 zum Tenorsaxofon, hatte aber noch nicht genügend stilistische Eigenständigkeit, um als markanter Solist aufzufallen. Er lernte weiterhin in den Ensembles von Earl Bostic (1952), Gay Crosse (1952), Johnny Hodges (1954), arbeitete sich ehrgeizig nach oben, musste aber aufgrund seiner Drogenabhängigkeit künstlerische Rückschläge einstecken, als er etwa 1954 aus dem Hodges-Orchester geschmissen wird. 1955 wendete sich das Blatt durch zwei wichtige Ereignisse. Coltrane heiratete am 3.Oktober seine erste Frau Naima (1955–66) und nur wenige Tage danach engagierte ihn der bereits als Star des Szene geltende Miles Davis in dessen Quintett. Während des folgenden Jahres entstanden Hardbop-Aufnahmen wie “Miles” (1955) und die legendären “Relaxin' / Workin' / Steamin' / Cookin' With The Miles Davis Quintet”-Sessions (1956).

Es war eine der besten Bands dieser Ära und Coltrane nützte die Gelegenheit, um mit Möglichkeiten der Loslösung von den bislang dominierenden funktionsharmonischen Grundlagen zu experimentieren. Die Forschung prägte für diese Phase den missverständlichen Begriff “Sheets Of Sound” (“Klangflächen”), wobei es weniger um die Erstellung von Flächen als um die Auflösung von Akkorden und die Relativierung der bisherigen Linienbildungen des Hardbops ging. Die Musiker strebten danach, die als einengend empfundenen harmonischen Prinzipien des Quintenzirkels hinter sich zu lassen und Coltrane modifizierte seine melodisch geprägte Technik durch Terzsubstitutionen und andere Verschiebungen (1958–60). Gemeinsam mit Miles Davis und dem Pianisten Bill Evans entdeckte er die so genannte Modalität für sich, eine auf den Kirchentonarten des Mittelalters basierenden Technik der Skalenimprovisation, die der wiederum zugunsten einer nahezu freien Spielweise während seiner letzten Schaffensjahre hinter sich ließ.

So entwickelte sich Coltrane innerhalb nur eines Jahrzehnts vom ehrgeizigen Newcomer zu einem der bestbezahlten Jazzkünstler überhaupt. Den ersten Aufnahmen unter eigenem Namen wie “First Trane” (1957) folgte eine immens arbeitsintensive Phase in zahlreichen Studiobands des ‘Prestige’-Umfeldes. Coltrane löste sich 1957 erfolgreich von seiner Drogensucht, wurde mit Thelonious Monk im “Five Spot” umjubelt, kehrte 1958 zu Miles Davis zurück und nahm 1959 nahezu zeitgleich die beiden legendären, aber stilistisch komplett verschiedenen Alben “Kind Of Blue” (mit Davis) und “Giant Steps” auf. Auf “My Favourite Things” entdeckte er 1960 das Sopransaxofon neu für den Jazz und nach dem Auslaufen des Vertrages für die Plattenfirma Atlantic formte sich 1961/2 das klassischen Quartett mit McCoy Tyner (p), Jimmy Garrison (b) und Elvin Jones (dr) als idealen Arbeitsbasis heraus, das Coltrane in seiner Suche nach neuen Ausdrucksformen unterstütze. Mit der im Dezember 1964 aufgenommenen Hymne “A Love Supreme” machte Coltrane seine tiefe, religiös geprägte Spiritualität, öffentlich und Alben wie “Ascension” führten ihn im folgenden Jahr schließlich zum freien Spiel.

Als er sich immer deutlicher der kompletten Auflösung der Form zuwandte, veränderte sich auch sein musikalisches Umfeld. In der letzten Lebensphase war er neben Garrison mit seiner zweiten Frau Alice Coltrane (p), Rashied Ali (dr) und Phaorah Sanders (sax) auf der Bühne zu erleben, späte Werke wie “Expression” oder das Schlagzeug-Duo “Interstellar Space” (beide 1967) präsentierten ihn als introvertierten Hermetiker mit Hang zur spirituellen großen Geste. Am 17.Juli 1967 starb John Coltrane an Leberversagen. Sein markanter, harter und zugleich flexibler Ton, die ekstatische Solistik und Hinwendung zu Einflüssen jenseits der afroamerikanischen Stiltradition hinterließen ebenso wie die Entdeckung des Sopransaxofons als Ergänzung des Tenors viele Impulse für die Klangentwicklung des modernen Jazz.



Dieses Album enthält kein Booklet

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