Schubert: Symphonies Nos. 1 & 5, Overture Fierrabras Kammerorchester Basel & Heinz Holliger

Cover Schubert: Symphonies Nos. 1 & 5, Overture Fierrabras

Album Info

Album Veröffentlichung:
2019

HRA-Veröffentlichung:
03.05.2019

Label: Sony Classical

Genre: Classical

Subgenre: Orchestral

Interpret: Kammerorchester Basel & Heinz Holliger

Komponist: Franz Schubert (1797-1828)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Franz Schubert (1797 - 1828): Fierrabras, D. 796:
  • 1 Fierrabras, D. 796: Ouvertüre 08:52
  • Symphony No. 5 in B-Flat Major, D. 485:
  • 2 Symphony No. 5 in B-Flat Major, D. 485: I. Allegro 07:07
  • 3 Symphony No. 5 in B-Flat Major, D. 485: II. Andante con moto 09:34
  • 4 Symphony No. 5 in B-Flat Major, D. 485: III. Menuetto. Allegro molto 04:33
  • 5 Symphony No. 5 in B-Flat Major, D. 485: IV. Allegro vivace 08:01
  • Symphony No. 1 in D Major, D. 82:
  • 6 Symphony No. 1 in D Major, D. 82: I. Adagio - Allegro vivace 11:55
  • 7 Symphony No. 1 in D Major, D. 82: II. Andante 06:22
  • 8 Symphony No. 1 in D Major, D. 82: III. Menuetto. Allegro 04:03
  • 9 Symphony No. 1 in D Major, D. 82: IV. Allegro vivace 06:13
  • Total Runtime 01:06:40

Info zu Schubert: Symphonies Nos. 1 & 5, Overture Fierrabras

Heinz Holliger, Meisteroboist, Komponist, Dirigent und eine der charismatischen Musikerpersönlichkeiten unserer Tage, kann am 21. Mai seinen 80. Geburtstag feiern. Passend zum Event erscheint Vol. II der kompletten Sinfonien von Franz Schubert, die das künstlerische Multitalent mit dem Kammerorchester Basel aufgenommen hat. Der Dirigent strebt bewusst einen eigenen Zugang zur Musik des österreichischen Romantikers an, eine Interpretation, die vermeintlich Angenehmes aufrauht und den Sinn für die gewagten Neuerungen in der Musik schärft. Die Presse war bei der Live-Aufführung der «großen» C-Dur-Sinfonie schon einmal begeistert: "Das Spiel der Noten geht in ein Spiel der Klangfarben über," meinte die Basler Zeitung, und AZ-Online schrieb: "Heinz Holliger vermittelt am Dirigierpult seine Begeisterung für Schubert, und durch sein sehr genaues Quellenstudium gelingt es ihm, diese Musik mit einer ansteckenden Präsenz zu vermitteln".

Kammerorchester Basel
Heinz Holliger, Dirigent




Heinz Holliger
wurde am 21. Mai 1939 in Langenthal (Schweiz, Kanton Bern) geboren. Schon während seiner Gymnasialschulzeit studierte er am Berner Konservatorium bei Émile Cassagnaud Oboe und bei Sándor Veress Komposition. Ab 1958 setzte er sein Studium in Paris bei Yvonne Lefébure (Klavier) und Pierre Pierlot (Oboe) fort. Zwischen 1961 und 1963 studierte er bei Pierre Boulez an der Musikakademie Basel Komposition. Nach ersten Preisen bei internationalen Musikwettbewerben (Genf 1959; Internationaler Musikwettbewerb der ARD 1961) begann Holliger eine intensive internationale Konzerttätigkeit als Oboist.

Zeitgenössische Komponisten wie Hans Werner Henze, Krzysztof Penderecki, György Ligeti, Elliott Carter, Witold Lutoslawski, Karlheinz Stockhausen und Luciano Berio schrieben eigens Werke für ihn. Zu seinen herausragenden Leistungen gehört auch die Wiederentdeckung vergessener Werke von Komponisten des 18. Jahrhunderts, unter anderem von Jan Dismas Zelenka und Ludwig August Lebrun.

Holligers kompositorisches Schaffen umfasst alle Gattungen, von Bühnenwerken über Orchester-, Solo-und Kammermusikwerke bis hin zu zahlreichen Vokalstücken. Nahezu alle Kompositionen sind Zeugnis einer unermüdlichen Suche nach den Grenzen von Klang und Sprache. Seiner Musik geht vielfach eine intensive Auseinandersetzung mit Künstler- beziehungsweise Dichterbiographien und lyrischen Texten voraus. Immer wieder fesseln ihn Künstler am Rande der Gesellschaft oder an der Grenze des Lebens. An dieser Stelle ist der Scardanelli- Zyklus (1975-85) hervorzuheben, worin Holliger die letzten Gedichte Friedrich Hölderlins für unterschiedliche Besetzungen in einem Zyklus von 2½ Stunden Dauer verarbeitet. Für dieses Werk erhielt der Komponist 1995 den Premio Abbiati der Biennale di Venezia. Im 1988 uraufgeführten Werk Gesänge der Frühe für Chor, Orchester und Tonband verknüpft Heinz Holliger die Dichtung Friedrich Hölderlins mit der Musik Robert Schumanns. In den beiden Liederzyklen für Altstimme und Orchester Drei Liebeslieder (1960) und Fünf Lieder (1992-2006) beschäftigt er sich mit Gedichten von Georg Trakl. Lyrik von Nelly Sachs vertonte Holliger im Zyklus Glühende Rätsel für Altstimme und 10 Instrumentalisten (1964). Auch Gedichte von Christian Morgenstern setzte Heinz Holliger in Musik (Sechs Lieder für Sopran und Orchester, komponiert 1956/57, orchestriert 2003).

Für die Bühne schuf Holliger die Oper Schneewittchen, die 1998 im Zürcher Opernhaus uraufgeführt wurde. Der Komponist richtete den Text nach der Vorlage von Robert Walser ein. Im Gegensatz zum Grimm'schen Märchen treffen bei Walser die Schatten der Figuren nach der eigentlichen Handlung aufeinander. Die ECM-Einspielung von Schneewittchen erhielt 2002 einen Grammy Award. Die Beschäftigung mit Texten von Samuel Beckett führte zur Komposition drei weiterer kurzer Bühnenwerke: Come and go (1976/77), Not I (1978-80) und What Where (1988).

Auch Holligers Konzerstücke beziehen sich häufig konkret auf Biographien oder auf literarische Vorlagen: das Konzert "Hommage à Louis Soutter" für Violine und Orchester (1993-95, revidiert 2002) zeichnet das Leben des Schweizer Malers nach. In Siebengesang (1966/67) für Oboe, Orchester, Singstimmen und Lautsprecher lässt er ein Gedicht Georg Trakls einfließen. Holliger komponierte zahlreiche kammermusikalische Werke, darunter das frühe Bläserquintett h (1968), Romancendres für Violoncello und Klavier (2003), Contrechant sur le nom de Baudelaire für (Bass-)Klarinette (2008), zwei Streichquartette sowie Solostücke für beinahe jedes Instrument.

Unter Holligers vielen Preisen und Auszeichnungen seien stellvertretend genannt: der Frankfurter Musikpreis 1988, der Ernst von Siemens Musikpreis 1991, der Prix de Composition Musicale de la Fondation Prince Pierre de Monaco für (S)irató 1994. 2007 erhielt Holliger den erstmals verliehenen Zürcher Festspielpreis; im Jahr 2008 wurde er mit dem Rheingau Musikpreis ausgezeichnet, 2017 erhält er den Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau. Er war Composer in Residence des Orchestre de la Suisse Romande und bei den Internationalen Musikfestwochen in Luzern. Die Cité de la Musique in Paris widmete Holliger als Komponist, Dirigent und Oboist im April 2003 eine ganze Konzertwoche. Durch Projekte wie das 1987 von ihm mitbegründete Basler Musikforum und Kooperationen mit der Jungen Deutschen Philharmonie und dem Ensemble Modern engagiert sich Holliger in besonderer Weise für die Verbreitung Neuer Musik.



Booklet für Schubert: Symphonies Nos. 1 & 5, Overture Fierrabras

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