Englabörn & Variations (Remastered) Jóhann Jóhannsson

Cover Englabörn & Variations (Remastered)

Album Info

Album Veröffentlichung:
2018

HRA-Veröffentlichung:
23.03.2018

Label: Deutsche Grammophon

Genre: Classical

Subgenre: Classical Crossover

Interpret: Jóhann Jóhannsson

Komponist: Jóhann Jóhannssons (1969)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Jóhann Jóhannsson (1969 - 2018): Englabörn Remastered:
  • 1 Odi et Amo (Remastered) 03:12
  • 2 Englabörn (Remastered) 01:34
  • 3 Jói & Karen (Remastered) 03:25
  • 4 Þetta gerist á bestu bæjum (Remastered) 01:02
  • 5 Sálfræðingur (Remastered) 03:49
  • 6 "Ég sleppi þér aldrei" (Remastered) 02:58
  • 7 Sálfræðingur deyr (Remastered) 03:41
  • 8 Bað (Remastered) 03:07
  • 9 "Ég heyrði allt án þess að hlusta" (Remastered) 02:05
  • 10 Karen býr til engil (Remastered) 03:46
  • 11 Englabörn - tilbrigði (Remastered) 01:25
  • 12 "Ég átti gráa æsku" (Remastered) 03:41
  • 13 Krókódíll (Remastered) 02:46
  • 14 "Ef ég hefði aldrei…" (Remastered) 03:43
  • 15 …eins og venjulegt fólk (Remastered) 03:51
  • 16 Odi et Amo - bis (Remastered) 04:01
  • Englabörn Variations:
  • 17 "Ég heyrði allt án þess að hlusta" (A Winged Victory For The Sullen Rework) 06:08
  • 18 Odi et Amo (Jóhannsson/Donadello Rework) 02:53
  • 19 Englabörn (Víkingur Ólafsson Piano Version) 05:10
  • 20 Jói & Karen (Ryuichi Sakamoto Rework) 05:29
  • 21 Holy Thursday (Ég heyrði allt án þess að hlusta) (Theatre of Voices Version) 03:40
  • 22 Englabörn (Viktor Orri Árnason Rework) 02:23
  • 23 Odi et Amo - bis (Alex Somers Rework) 04:22
  • 24 Sálfræðingur deyr (Hildur Guðnadóttir Rework) 03:50
  • 25 Odi et Amo - bis (Jóhannsson/Donadello Rework) 02:55
  • 26 …eins og venjulegt fólk (Paul Corley Rework) 03:38
  • 27 Odi et Amo (Theatre of Voices Version) 06:25
  • Total Runtime 01:34:59

Info zu Englabörn & Variations (Remastered)

Der jüngst verstorbene Jóhann Jóhannsson beendete kurz vor seinem Tod sein neues Album. „Englabörn & Variations“ erscheint nun wie geplant. Es ist ein berührendes posthumes Zeugnis der eindringlichen Tonsprache des Komponisten. Auf dem neuen Doppelalbum hat sich Jóhannsson selbst mit seinem ersten Solo-Album aus dem Jahr 2002 auseinandergesetzt und diesem neue Variationen hinzugefügt. So enthält es eine Klavierversion des Titeltracks von DG-Kollege Vikingur Ólafsson und ergreifende Chorstücke. Aber auch andere international bekannte Musiker, die Jóhannsson bewunderte, haben ihre Interpretationen hinzugefügt: u.a. Ryuichi Sakamoto, Ambient-Duo A Winged Victory for a Sullen, Komponist und Produzent Paul Corley. „Seine Musik ist herausragend in ihrer intensiven Klangfülle und lyrischen Dichte. Und sie ist für meine Ohren sehr isländisch“, so Sakamoto.

Dass ausgerechnet das Album mit dem Jóhannsson seine Solo-Karriere begann diese nun beschließt, damit hat niemand gerechnet. Doch es zeigt ihn als den sensiblen Klangmaler und poetischen Erzähler, der er war. Sein erstes Album hat auch nach 16 Jahren nichts an Kraft und Tiefe verloren und Jóhannsson wollte das Alte neben dem Neuen erklingen lassen.

Das Album "Englabörn" markiert in der Biographie des Komponisten Jóhann Jóhannsson einen Meilenstein: Es wurde 2002 als erstes solistisches Album des Künstlers veröffentlicht und war der Ausgangspunkt für die internationale Karriere des Komponisten als Schöpfer bis dato ungehörter Klänge. Am 23. März wird mit dem Doppelalbum "Englabörn & Variations" nun 16 Jahre nach dem Erscheinen des Debuts und nur wenige Wochen nach dem plötzlichen Tod des vielseitigen Komponisten eine neu aufbereitete Version des Albums bei Deutsche Grammophon veröffentlicht. Neben den ursprünglichen, nun neu abgemischten Stücken enthält sie auch einige Reworks des Komponisten wie weiterer Künstler und setzt dem einzigartigen Schaffen von Jóhannsson ein berührendes Denkmal.

Packende Musik jenseits der Grenzen: "Einfachheit ist schwierig", hat Jóhann Jóhannsson einmal gesagt. Er selbst war ein Meister darin, hochkomplexe Themen und stärkste Kontraste in seiner Musik mit scheinbarer Leichtigkeit und bezwingender Emotionalität miteinander in Beziehung zu setzen. Dabei hat er in seinen Werken eindrucksvoll die Grenzen zwischen klassischer und elektronischer Musik aufgehoben und eine ganz neue Art der Tonsprache kreiert, die schließlich das Genre des "Neoklassizismus" mitbegründete. Analog und digital, traditionell und radikal, alt und neu – scheinbar polare Aspekte fanden in seiner Musik zu neuen Klängen von berührender Schönheit und schlichter Anmut. Sein Album "Englabörn" in seiner Ursprungs- wie in seiner neu abgemischten Form dokumentiert diese Meisterschaft in besonderer Art und Weise.

Debütalbum in neuen Farben: Das Doppelalbum "Englabörn & Variations" wirft einen ganz neuen Blick auf das Debütalbum von Jóhannsson und erweckt die sechzehn Miniaturen in ihrer melodischen Eleganz und tiefgründigen Melancholie mit neuer Soundqualität zum Leben. Neben den bekannten Stücken des Albums sind außerdem verschiedene Reworks zu hören, die farbenreich neue Dimensionen erschließen. Dabei finden sich zum einen poetische Reworks von Jóhannsson selbst, darunter eine Version des Titeltracks "Odi et Amo" für Klavier solo, die von Vikingur Ólafsson eingespielt wurde, sowie eine Version dieses besonderen Werks für unbegleiteten Chor, die vom Ensemble Theatre of Voices eingesungen wurde. Zum anderen lud Jóhann Jóhannsson weitere Musiker, die er bewunderte, ein, seine Stücke zu bearbeiten. Das Ambient-Duo "A Winged Victory for the Sullen" mit Dustin O’Halloran und Adam Bryanbaum Wiltzie, Komponist Alex Somers, der Komponist und Produzent Paul Corley sowie der Geiger, Arrangeur und Komponist Viktor Orri Árnason steuerten ihre Reworks bei, sowie auch die Cellistin und Komponistin Hildur Guðnadóttir, mit der Jóhannsson eng befreundet war und viele Jahre zusammengearbeitet hat. Zudem ist ein Rework des japanischen Komponisten Ryūichi Sakamoto zu hören, für den Jóhannssons Musik "herausragend in ihrer intensiven Klangfülle und lyrischen Dichte" und darüber hinaus "sehr isländisch" ist.

Alpha und Omega berührend vereint: Es ist von großer Tragik, dass Jóhannssons einzigartige Karriere nun mit eben jenem Album beendet wird, mit dem sie einst begann. Gleichzeitig wird die ganze musikalische wie persönliche Entwicklung des Künstlers auf den Album "Englabörn & Variations" in besonders ausdrucksstarker und intimer Weise noch einmal erlebbar und vereint das Doppelalbum somit gleichsam Alpha und Omega in sich. Jóhann Jóhannsson war in den Wochen vor seinem Tod noch intensiv eingebunden in die Vorbereitungen für die Veröffentlichung. Das nun erscheinende Doppelalbum wird damit zur berührenden posthumen Würdigung eines hochsensiblen Klangschöpfers.

Jóhann Jóhannsson, Else Torp, Hildur Gudnadottir, Matthias M.D. Hemstock, Ebos String Quartet
Theatre of Voices





Jóhann Jóhannsson
Er ist ein preisgekrönter zeitgenössischer Komponist, Musiker und Produzent. Jóhann Jóhannsson, 1969 in Island geboren, verbindet in seiner Arbeit elektronische Klänge mit klassischer Orchestrierung. Sein Werk ist gekennzeichnet durch Einflüsse von Barockmusik, Minimalismus, Drone und elektroakustischer Musik – und findet international Anerkennung. Sein neuester Soundtrack für den Thriller Sicario des Regisseurs Denis Villeneuve wurde nominiert für den Oscar®, BAFTA und Critic's Choice als beste Originalkomposition. 2015 erhielt Jóhannsson den Golden Globe für seine Musik zu Die Entdeckung der Unendlichkeit, James Marshs Filmbiografie über das Leben des Physikers Stephen Hawking, sowie Nominierungen für den Oscar, BAFTA, Grammy und Critic's Choice.

Mit elf Jahren bekam Jóhannsson seinen ersten Klavier- und Posaunenunterricht in seiner Heimatstadt Reykjavík. Doch noch in der Oberschule gab er die formale Musikausbildung auf. Zu eng schienen ihm die Grenzen des Studienfachs Musik. Nach einem Literatur- und Sprachstudium an der Universität schrieb er zehn Jahre lang Musik für Indie-Rock-Bands, in denen er auch spielte. Er nutzte dröhnend übersteuerte und Feedback verstärkte Gitarrenklänge, um Stücke zu komponieren und komplexe, mehrschichtige Klangwelten zu gestalten. Durch die digitale Manipulation akustischer Instrumente schuf Jóhannsson eine Musik, die akustische und elektronische Klänge zu etwas ganz Individuellem und Neuem verband.

Sein erstes Album, Englabörn, erschien 2002 beim britischen Label Touch. Es zeigt vielerlei Einflüsse von Erik Satie, Bernard Herrmann, Purcell und Moondog bis zu elektronischer Musik, wie sie von Labels wie Mille Plateaux und Mego veröffentlicht wurde. Zu seinen späteren Arbeiten gehören Virðulegu Forsetar (2004) für Blechbläser, elektronische Drones und Schlagzeug sowie die Orchester-Alben Fordlândia (2008) und IBM 1401 – A User's Manual (2006). Letzteres war inspiriert von den Tönen der elektromagnetischen Prozesse der ersten, bahnbrechenden IBM-Großrechner. 2010 arbeitete Jóhannsson mit dem Avantgarde-Filmemacher Bill Morrison an The Miners' Hymns, einer lyrischen und nachdenklichen Betrachtung über die verlorene industrielle Vergangenheit Großbritanniens und das Erbe der Bergbau-Reviere im Nordosten Englands. Die Filmmusik, die als konzertante Aufführung konzipiert ist und auch als Album erschien, verbindet Blechbläser, Orgel und Elektronik.

Außer seinen Soundtracks für Hollywood schuf Jóhannsson auch die Musik für eine Reihe erfolgreicher anderer Filme und Dokumentationen wie Lou Yes Mystery, János Szász' Tagebuch einer Verrückten und Max Kestners Träume in Kopenhagen. Im letzten Jahr vollendete er seinen ersten Kurzfilm als Regisseur, Ende des Sommers (2015). Der Film ist eine langsame, hypnotische Reise durch die herben Landschaften der entlegenen Insel Südgeorgien und der antarktischen Halbinsel, wobei die Bilder von einem eindringlichen Soundtrack begleitet werden. Als Komponist von Orchester-, Kammer- und Bühnenmusik hat er unter anderem Werke für das Winnipeg Symphony Orchestra, Bang on a Can, Theatre of Voices, Det Norske Teater und das isländische National­theater geschrieben.

Jóhann Jóhannsson, der zurzeit an einem großen neuen audiovisuellen Werk arbeitet, wird demnächst mit seinem ersten Studio-Album seit sechs Jahren sein Debüt bei Deutsche Grammophon geben. Orphée, das im September 2016 erscheint, ist von unterschiedlichen Interpretationen des Orpheus-Mythos inspiriert und arbeitet mit einer großen Klangpalette – akustische Instrumente und Elektronik –, um die Grenzen zwischen Dunkelheit und Licht zu erkunden. Es handelt von Unbeständigkeit, Erinnerung und dem ungreifbaren Wesen der Schönheit und feiert schließlich die Kunst und ihre Kraft der Erneuerung.

Booklet für Englabörn & Variations (Remastered)

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